BARC-Studie

Potential von BPM nicht ausgeschöpft

26.03.2012 von Klaus Manhart
Wie sehen deutsche Unternehmen die aktuelle und zukünftige Entwicklung beim Business Performance Management? Und wo gibt es Verbesserungspotentiale? Laut einer BARC-Studie herrscht in manchen Bereichen noch große Unzufriedenheit.
Planung, Budgetierung und Forecasting haben durch die Finanzkrise größte Bedeutung bekommen -hier herrscht auch die größte Unzufriedenheit unter den Befragten der BARC-Studie.
Foto: BARC

Die Ergebnisse der vom BPM-Spezialisten IDL initiierten BARC-Studie zeigen, dass viele Unternehmen die Finanzkrise in erster Linie als Chance genutzt haben, um ihre BPM-Prozesse zu stärken. Besonders Planung, Budgetierung und Forecasting werden als Möglichkeit gesehen, um Unternehmensressourcen und -prozesse besser an Strategien und Zielen auszurichten.

Dabei gelten Analyse und Berichtswesen weiterhin als wichtig, um Einflussfaktoren und Entwicklungen zu verstehen. Knapp die Hälfte der Befragten hat im Sog der Finanzkrise begonnen, sich durch häufigere Simulationsrechnungen und Vergleiche von Szenarien sowie eine engere Verzahnung von Planung und Berichtswesen besser auf zukünftige Entwicklungen vorzubereiten. Zielsetzung dabei ist, zukunftssichere Strategien zu entwickeln und mögliche Risiken besser vorauszusehen, um diese im Auge zu behalten und frühzeitig darauf reagieren zu können.

Gleichzeitig werden in den Bereichen Planung, Budgetierung und Forecasting die größten Verbesserungspotentiale gesehen beziehungsweise herrscht die größte Unzufriedenheit unter den Anwendern. Nur vier Prozent der Befragten gaben an, mit ihren heutigen Planungsprozessen zufrieden zu sein. Als verantwortlich hierfür wird in erster Linie der umfängliche Einsatz von Microsoft Excel genannt - nach wie vor die Lösung, die am häufigsten für Planungszwecke eingesetzt wird.

Excel ist keine Lösung

Auf der Wunschliste stehen insbesondere eine "Verkürzung und Beschleunigung der Prozesse" sowie die "Verringerung des Ressourcenaufwands". Auch wenn es für diese Bereiche bereits spezielle Planungswerkzeuge auf dem Markt gibt, kommen diese erst bei weniger als der Hälfte der befragten Unternehmen zum Einsatz.

Insbesondere Unternehmensbereiche wie Vertrieb oder Personal, die in der Regel sehr flexibel agieren müssen, setzen im Bereich der Finanzplanung - bei Ergebnisrechnung, Bilanz-, GuV- und Kostenplanung - noch auf die Tabellenkalkulation. Je umfangreicher und komplexer die Anforderungen werden, desto häufiger stößt Excel jedoch an seine Grenzen. Durchschnittlich lässt sich der Zeitaufwand durch den Einsatz von spezialisierten Software-Lösungen für die Planung im Vergleich zum ausschließlichen Einsatz von Excel um mehr als die Hälfte senken.

Die Studie kommt daher zum Schluss, dass der Einsatz spezieller Planungswerkzeuge in den kommenden Jahren verstärkt zunehmen wird, um das volle Potential der BPM-Prozesse ausschöpfen zu können. Die Datensammlung erfolgt dabei zentral in einem Tool, Mappings entfallen, die Flexibilität wird erhöht und die Fehleranfälligkeit wird durch den durchgängigen Ansatz minimiert. 85 Prozent der Befragten bestätigen zudem, dass Planung als BPM-Prozess sehr flexibel sein und ständig an Veränderungen im Unternehmensumfeld angepasst werden muss. Die immer weiter steigende Dynamik des operativen Geschäfts schlägt sich somit unmittelbar auf die dispositiven BPM-Prozesse durch. Die Studie kann nach Registrierung kostenlos heruntergeladen werden.