Open-Source- und Linux-Rückblick in KW 45

Release-Kandidat von Linux Mint 14

19.11.2012 von Jürgen Donauer
Linux Mint 14 "Nadia" basiert auf Ubuntu 12.10 "Quantal Quetzal". Die finale Version ist nicht mehr weit entfernt. Microsoft hat Skype 4.1 für Linux zur Verfügung gestellt.

Die COMPUTERWOCHE zeigt die wichtigsten Informationen zu Linux und Open-Source in der Kalenderwoche 46. Skype für Linux bringt Unterstützung für Windows Live Chat.

Die Entwickler von Mageia 3 haben eine weitere Testversion zur Verfügung gestellt. NVIDIA hat einen weiteren Treiber der 310-Serie veröffentlicht. Mit r2d2b2g können Sie Firefox OS ausprobieren.

Open-Source- und Linux-Rückblick in KW 45
Skype 4.1
Microsoft hat eine neue Version für Linux zur Verfügung gestellt.
01-fixubuntu
02-ubuntu-online-suche
03-ubuntu-amazon-lense
04-whatsapp-fuer-android
05-steam-fuer-linux
Firefox OS
Mit einem Add-On können Sie das Betriebssystem für Smartphones bereits testen.
Tarnmodus
TAILS lässt sich auch als Windows XP tarnen.
Release-Kandidat
Linux Mint 14 basiert auf Ubuntu 12.10.
Linux Mint 14
Das Betriebssystem setzt auf das eigen entwickelte Cinnamon als Desktop-Umgebung.

Linux Mint 14 "Nadia" RC

Linux Mint zählt zu den beliebtesten Linux-Distributionen. Die Entwickler geben kurz nach der Veröffentlichung neuer Ubuntu-Ausgaben darauf basierende Mint-Versionen aus. Allerdings setzt Linux Mint nicht auf Unity als Desktop-Umgebung, sondern bringt die Eigenentwicklung Cinnamon mit sich. Weiterhin stehen Ausgaben mit dem GNOME2-Fork MATE zur Verfügung.

Da die Basis Ubuntu 12.10 ist, bringt auch Linux Mint 14 Kernel 3.5 mit sich. Als Desktop-Umgebungen können Anwender zwischen Cinnamon 1.6 und MATE 1.4 wählen.

Die Entwickler geben an, dass sich beim Software-Manager viel unter der Haube getan hat. Man setzt nicht länger auf aptdaemon, sondern bringt einen eigenen apt-Client mit sich. Komplette Unterstützung für debconf ist ebenso vorhanden. Das bedeutet, dass Nutzer nicht länger Synaptic für gewisse Pakete benötigen. Weiterhin läuft das Programm als Superuser root und Anwender müssen nicht bei jeder Installation eines Pakets das root-Passwort eingeben.

Mittels MintSystem können Anwender nun per dns-fix die DNS-Auflösung auf OpenDNS setzen. Moonlight ist nicht länger vorhanden, weil ein Fehler Mozilla Firefox abstürzen lässt. Wer die Software dennoch benötigt, kann sich die neueste Version über die Projektseite holen. Dort ist der Fehler bereinigt. Interessierte finden Download-Links in der offiziellen Akündigung.

Skype 4.1 für Linux

Microsoft hat eine neue Skype-Version für Linux zur Verfügung gestellt. Viele Informationen gibt es nicht zur neuesten Version. Allerdings können sich Skype-Anwender in ihr Microsoft-Konto einloggen und dann mit anderen Windows-Live-Nutzern chatten.

Für eine Installation brauchen sie mindestens eine CPU mit 1 GHt, 256 MByte Arbeitsspeicher und 100 MByte Festplattenplatz. Ebenso sind Qt 4.7, D-Bus 1.0.0 und libasound 1.0.18 Voraussetzung. Sie können die VoIP-Software hier herunterladen.

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Mageia 3 Alpha 3

Die dritte Alpha-Version von Mageia 3 wurde mit einer kleinen Verspätung zur Verfügung gestellt. Ab dieser Version wird ein direktes Upgrade von Mageia 2 unterstützt. Als Kernel setzt Mageia 3 auf 3.6.5. Ebenso ist systemd 195 mit von der Partie.

In Sachen Bootloader setzen die Entwickler weiter auf GRUB. Man arbeitet aber an einer Implementierung von GRUB2 und Testpakete stehen ebenfalls schon zur Verfügung. Sie können Mageia 3 Alpha 3 von einem der Spiegel-Server herunterladen.

NVIDIA 310.19

Der NVIDIA-Grafikttreiber 310.19 bringt in erster Linie Verbesserungen beim grafischen Administrations-Tool mit sich. Sie können zum Beispiel ViewPortIn und ViewPortOut konfigurieren. Für Rotation und Spiegelung ist das ebenfalls möglich.

Weiterhin ist Unterstützung für OpenGL 4.3 vorhanden. Inoffizielle Unterstützung gibt es für das GLX-Protokoll. Treiber 310.19 bringt außerdem Unterstützung für HDMI 3D Stereo in Quadro Kepler und späteren GPUs mit sich. Workarounds kümmern sich um zwei Fehler, die in Zusammenhang mit Adobe Flash auftreten. Sie können den Treiber hier herunterladen.

TAILS: The Amnesic Incognito Live System 0.14

Es gibt eine neue Version von TAILS. Die Distribution wird mit dem Ziel entwickelt, maximale Anonymität im Internet zu garantieren. Alle Verbindungen werden durch TOR (The Onion Router) geleitet. Die Anonymisier-Software wurde in TAILS 0.14 auf Version 0.2.3.24-rc aktualisiert. Nun werden unabhängige Streams voneinander isoliert und lassen sich somit nicht in Verbindung bringen.

Iceweasel haben die Entwickler auf Ausgabe 10.0.10esr-1+tails1 aktualisiert. Diese Version bringt auch diverse TorBrowser-Patches mit sich. Als Kernel dient Version 3.2.32 und es gibt Unterstützung für mehr als vier GByte Arbeitsspeicher. Mehr als ein CPU-Kern kann das System ebenfalls nutzen. Sie finden die neueste Version auf der Projektseite.

Peppermint OS Three 20121105

Peppermint OS Three basiert auf Ubuntu 12.04. Das Betriebssystem bringt vor allem Software für die Cloud mit sich. Zum Beispiel ist GWoffice an Bord. Damit können Sie komfortabel auf Dokumenten in Google Drive zugreifen.

Wer eine bestehende Installation hat und regelmäßig aktualisiert, sollte sich auf dem neuesten Stand befinden. Bei Neuinstallationen müssen Anwender mit den neuesten Abbildern nach dem Einspielen keine Updates mit mehreren hundert MByte einspielen. Sie finden die neueste Version der Linux-Distribution im Download-Bereich der Projektseite.

Eine Sache hat sich allerdings geändert, die man bei bestehenden Installationen manuell ändern kann. Man muss via Software-Manager einfach die Pakete notify-osd und notify-osd-icons installieren und im Anschluss notification-damoen entfernen.

Firefox OS im Browser testen

Wer schon immer einen Blick auf Firefox OS werfen wollte, kann dies nun durch ein Add-On realisieren. r2d2b2g ist eine Testumgebung, mit der sich Firefox OS ausprobieren lässt. Sobald Sie die ungefähr 96 MByte große Erweiterun installiert haben, können Sie diese unter Extras, Web-Entwickler, Firefox OS Simulator aufrufen. (ph)

Ubuntu 12.10
Spende
Die Ubuntu-Download-Seite fordert nun dezent zur Spende auf. Die einzige Bezahlmöglichkeit ist PayPal.
Installation
Wenn das Installationsprogramm die gesamte Festplatte oder SSD nutzen darf, gibt es zwei neue Optionen zur Komplettverschlüsselung des Systems sowie zur Einrichtung eines LVM-Systems (Logical Volume Manager).
Desktop
In den Default-Einstellungen überzeugt der Ubuntu-Desktop mit einem aufgeräumten Panel. Das Dock ist allerdings unübersichtlich und überladen.
Über diesen Rechner
Das Systemmenü-Eintrag »Über diesen Rechner« führt in ein Modul der Systemeinstellungen und fasst die Eckdaten der Ubuntu-Installation zusammen.
Systemeinstellungen
In den Systemeinstellungen können alle wesentlichen Optionen der Ubuntu-Installation verändert werden.
Privatsphäre-Optionen
Eine Besonderheit von Ubuntu sind die vielen Privatsphäre-Optionen. Normalerweise werden viele Arbeitsvorgänge aufgezeichnet, um später die Suche nach Bildern, Videos, Websites etc. im Startmenü zu ermöglichen. Wenn sie das nicht wünschen, können Sie die Aufzeichnung vollständig oder für einzelne Dateitypen unterbinden.
Suchergebnisse des Startmenüs
In den Suchergebnissen des Startmenüs wird Werbung für den Ubuntu One Music Store und in manchen Ländern auch für Amazon angezeigt.
Rechtlicher Hinweis
Ein Klick auf »Rechtlicher Hinweis« führt auf eine englischsprachige Seite, die darüber informiert, wie Ubuntu die Suchinformationen verarbeitet.
Privatsphäre-Modul
Im Modul »Privatsphäre« der Systemeinstellungen kann die Online-Suche und damit auch die Werbung im Startmenü einfach unterbunden werden.
Bildersuche im Startmenü
Neu im Startmenü ist ein Dialogblatt zur Suche nach Bildern.
Twitter-Web-App Installation
Ein kleiner Dialog weist auf die mögliche Installation der Twitter-Web-App hin.
Twitter-Web-App
Die Twitter-Website als Web-App mit der Integration in das Dock sowie in das Nachrichten-Menü im Panel.