Auf der Website des IT-Dienstleisters Retarus aus Höhenkirchen bei München lässt sich nahezu in Echtzeit mitverfolgen, welche Viren in Deutschland gerade ihr Unwesen treiben. So meldet das dort eingebundene Flash-Tool zum Beispiel, dass am heutigen Freitag zwischen Mitternacht und 9:39 Uhr 35,6 Prozent aller über die von Retarus analysierten Systeme von Kunden versendeten E-Mails infiziert waren.
Am stärksten verbreitet war in diesem Zeitraum der Internet-Wurm "Sober.g" mit 70,2 Prozent, gefolgt von "Netsky.q", der in 10.1 Prozent der infizierten Mails steckte. Auf Rang 3 folgt die Netsky-Variante "d", ferner fanden sich noch fünf weitere Versionen dieses Mail-Wurms unter den Top 10. Das Tool bietet verschiedene Ansichten wie eine Torten- und eine Balkengrafik über die zehn am meisten verbreiteten Viren sowie eine stundenweise Auflistung über die Aktivität der Schädlinge.
Die Daten kommen von "RMX Antivirus Multiscan", einer Virenschutzlösung, die Retarus für die B2B-Kommunikation (Business to Business) anbietet. Nach Angaben des Dienstleisters prüft sie den E-Mail-Verkehr, der über die hauseigene Backbone-Infrastruktur läuft mit vier unterschiedlichen Scannern, die neben bestimmten Qualitätsanforderungen auch regionale Kriterien erfüllen. Bestandteil des Dienstes sind zudem ein Backup-Service für Mails sowie Queuing und Relaying. Optional bietet Retarus den Spam-Filter "RMX Antispam" an. (lex)