Ob klassisch oder per Mail

Richtig bewerben für Anfänger

19.05.2013 von Jürgen Hesse
Eine gute Bewerbung öffnet die Tür zum neuen Job. Die Karriereprofis von Hesse und Schrader haben die wichtigsten Informationen rund um die Bewerbung zusammengestellt.

Mit der Jobsuche ist es ähnlich wie mit der Liebe: Das Gegenüber muss umgarnt und von der eigenen Person überzeugt werden. Eine Bewerbung ist Werbung in eigener Sache. Es gilt das eigene Leistungsangebot dem potenziellen Arbeitgeber optimal "verkaufen" zu können. Mit der schriftlichen Bewerbung geben Sie eine Art Visitenkarte ab, quasi eine erste Arbeitsprobe. Hinterlassen Sie einen positiven ersten Eindruck und überzeugen Sie formal und inhaltlich. Dazu ist es notwendig, sich im Vorfeld allein oder mit einer Karriereberatung zu überlegen, welche Stärken sie haben und wie sie diese in den Unterlagen eindrucksvoll darstellen können.

Eine Bewerbung ist immer Werbung in eigener Sache.
Foto: Ben Chams/ Fotolia

Das passende Anschreiben

Der erste Satz vom Anschreiben ist immer der Schwerste. Gleichzeitig entscheiden die ersten Worte darüber, ob sich der Leser für das, was Sie ihm im Folgenden zu bieten haben, interessiert oder nicht. Vermeiden Sie deshalb langweilige Einleitungen im Stil von "Hiermit bewerbe ich mich um die Stelle als …" Erfolg versprechend ist Ihr Anschreiben, wenn Sie in individueller Weise Ihre Qualifikation und Motivation authentisch zum Ausdruck bringen. Finden Sie eine plausible Antwort auf folgende Fragen:

  1. Was ist der Hintergrund Ihrer Bewerbung?

  2. Warum interessieren Sie sich für genau diese Firma und diese Position?

  3. Was sind die Gründe, die für Sie als passenden Bewerber sprechen?

Versuchen Sie eine gesunde Balance aus kurzen, prägnanten Formulierungen und einer nachvollziehbaren, authentischen Darstellung Ihres Profils zu finden. Beschränken Sie sich auf sechs bis acht, maximal zehn Sätze. Diese sollten keine Rechtschreib- oder Kommafehler enthalten. Am besten lassen Sie Freunde oder Bekannte Korrektur lesen.

Der erfolgreiche Lebenslauf

Ein guter und auch erfolgreicher Lebenslauf ermöglicht dem Leser mit wenigen Blicken den sprichwörtlichen roten Faden in der Berufspraxis zu erkennen.

Der erfolgreiche Lebenslauf bringt die zur jeweiligen Stelle passenden Verkaufsargumente für das eigene Berufsprofil möglichst prägnant und gleichzeitig aussagekräftig auf den Punkt.

fehler der Bewerber
Die größten Bewerberfehler
Was Personalexperten so alles im Bewerbungsprozess erleben - von arrogantem Auftreten bis Freizeitfotos im Lebenslauf - erzählen sie hier. Und was Bewerber besser machen könnten.
Einsilbig geht nicht!
<i>Christina Gräßel, Leiterin Recruiting & HR-Marketing, Capgemini,</i> berichtet:<p>"Vor einiger Zeit saß ich mit einem Bewerber zusammen, der sich für eine Position als Berater interessierte. Jede Frage, die ich ihm stellte, hat er extrem knapp beantwortet – meist nur mit einem Wort oder einem kurzen Satz. Dies machte es mir einerseits sehr schwer, ein flüssiges Gespräch in Gang zu bringen, andererseits hatte ich aber auch keine Chance, den Bewerber wirklich kennen zu lernen. <p> Dieses Beispiel bestätigt meinen Eindruck, dass viele Bewerber unterschätzen, wie herausfordernd ein Vorstellungsgespräch nicht nur für den Bewerber ist, sondern auch für den Interviewer. Der hat meist nur ein bis zwei Stunden Zeit, sich einen Eindruck von einer Person zu verschaffen, um dann entscheiden zu können, ob er den Bewerber für fachlich geeignet hält und ob er ihn langfristig in sein Team aufnehmen möchte. So wie eine gute Neueinstellung ein Team ergänzen und motivieren kann, kostet eine Fehlentscheidung viel Mühe und Zeit und beeinträchtigt schlimmstenfalls das ganze Team – daher lastet viel Druck auf dem Interviewer. Und um eine gute Entscheidung treffen zu können, möchte er deshalb in der kurzen Zeit so viel es geht über den Bewerber erfahren."
Man will Sie kennenlernen!
Gräßel rät: "Mein Tipp: Helfen Sie dem Interviewer, Sie kennenzulernen, und beantworten Sie die gestellten Fragen ausführlich. Erzählen Sie gerne im Detail über Ihre Kenntnisse und Erfahrungen. Dabei sollten Sie natürlich nicht vom Thema abdriften und auch dem Interviewer die Chance geben, zu Wort zu kommen – denn auch er möchte sich ja bei Ihnen bewerben. Aus meiner langjährigen Erfahrung als Interviewer kann ich Ihnen sagen, dass sich Interviewer in der Regel eher für einen Kandidaten entscheiden, bei dem sie das Gefühl haben, einen umfassenden Eindruck gewonnen zu haben, auch wenn dabei vielleicht die eine oder andere kleine Schwäche zum Vorschein gekommen ist, als für einen Kandidaten, der nur wenig von sich preis gegeben hat."
Unternehmen bewerben sich ebenso!
<i>Alexandra Welter, Head of HR-Recruiting bei Computacenter, meint:</i> <p>„Abgesehen von formalen Fehlern gibt es DEN typischen Fauxpas bei Bewerbungen eigentlich nicht. Aufgrund des steigenden Bedarfs an IT Fachleuten haben wir heute die Situation, dass sich Unternehmen und Bewerber gleichermaßen bei einander bewerben. Und beide Seiten können Fehler machen. Letztlich ist es ein großes Plus, sich selbst gut zu kennen und die eigenen Stärken in der Bewerbung hervorzuheben – natürlich im Zusammenhang mit den Anforderungen der Stelle und anhand konkreter Beispiele. Das gilt sowohl für uns als Unternehmen wie auch für den Bewerber."
Vorsicht beim Bewerbungsfoto!
Besonders häufig passieren den Bewerbern Fehler beim Bewerbungsfoto, findet Leibfried: "Wenngleich ein Bild vom potenziellen Mitarbeiter nicht einzufordern ist, halte ich persönlich ein solches doch als angebrachten Bestandteil. Schließlich geht es in einer Bewerbung um den möglichen Beginn einer engen Zusammenarbeit, für die nicht nur kalte Fakten wie Zertifizierungen und anderes erworbenes Wissen eine Rolle spielen, sondern auch die persönliche und menschliche Passung in eine Umgebung, in ein Team. Wenn man sich also dazu entscheidet, ein Bild der Bewerbung anzufügen, dann sollte man den überschaubaren Aufwand an Zeit und Kosten nicht scheuen und dieses professionell machen zu lassen. Ein Bild vom letzten Strandurlaub, in der Mitte um die Freundin gekappt, deren Hand noch an der Hüfte des Bewerbers zu sehen ist, erscheint mir höchst unangebracht. Ebenso wenig adäquat ist das Bild, geschossen im eigenen Keller mit diversen Skiausrüstungsgegenständen. Oder der Schnappschuss bei der letzten Hochzeit eines Freundes, nur weil es einem ganz besonders gut gefällt. <p> Mein Rat also an alle, die sich bewerben wollen: Gehen Sie zu einem Fotografen, erwähnen Sie den Anlass der Fotos und wählen Sie eines, von dem Sie und der ein oder andere Vertraute meinen, es sei besonders authentisch. Freundlich, ohne aufgesetzt zu wirken, entschlossen, ohne zur Schau gestellte Kampfeslust. Viel Erfolg bei Ihren anstehenden Bewerbungen!"
Am Anfang ist das Anschreiben
<i>Matthias Busold, Geschäftsführer Busold Consulting:</i><p> "Bereits das auf eine Stellenanzeige hin formulierte Anschreiben birgt zahlreiche Fehlerpotenziale. So empfehlen wir dringend, Anzeigen richtig zu lesen und herauszufinden, wer der Ansprechpartner ist, und diesen im Anschreiben namentlich (und richtig geschrieben) zu nennen, nicht die ggf. auch genannte Assistentin. <p> Wichtiger ist aber die inhaltliche Ausgestaltung des Anschreibens: Niemals den gesamten Lebenslauf rezitieren, sondern in drei Absätzen kurz und knapp das Interesse an der Positionen darlegen und erläutern, warum die eigenen Kompetenzen für die Vakanz so passend sind, dass das Unternehmen daraus einen Nutzen ziehen kann. Sehr häufig lesen wir Anschreiben, die zum Inhalt haben, was das Unternehmen für die Karriere des Bewerbers tun kann – umgekehrt wird ein Schuh daraus!"
Vorsicht beim Du!
Ein weiterer Rat von Busold: "Gerade im IT-Bereich und insbesondere in Startup-Umgebungen wird in Vorstellungsgesprächen von vornherein oder sehr früh zu der Du-Ansprache übergegangen. Dies darf nicht mit einem lockeren Kaffekränzchen unter Freunden verwechselt werden. Angemessene Umgangsformen, gewählte Ausdrucksweise und konzentrierte Kommunikation ist stets vonnöten. Ein Abdriften in einen Gassenslang aufgrund falsch verstandener Nähe ist immer ein KO-Kriterium."
Und dann will ich noch ...
<i>Gerhard Humbert, HSC Personalmanagement, Niederlassungsleiter Rhein-Main,</i> hat viel erlebt:<p>"Das absurdeste Erlebnis aus den zahlreichen Vorstellungsgesprächen, die ich als Personalentscheider führte, ist schon ein paar Jahre her: Eine Dame bewarb sich aus ungekündigter Stellung auf eine Programmiererstelle, passte von den Kenntnissen und Erfahrungen ganz gut zu meinen Vorstellungen und ich lud sie zum Vorstellungsgespräch ein. Nach ein paar Sätzen Smalltalk kam sie direkt zum Punkt: Sie wolle ein Einzelbüro, mindestens 12 m², mit viel natürlichem Licht, im Sommer nicht zu warm und im Winter nicht zu kalt, keine Klimaanlage. Über alles Weitere sei sie bereit zu reden. Dass das Gespräch nicht mehr lang dauerte, können Sie sich vorstellen …
Am gesuchten Profil vorbei
Und noch eine Geschichte hat Humbert in petto: "Vor etwa zwei Jahren suchte ich einen erfahrenen Vertriebler für ein Softwarehaus. Die Bewerbung eines Account Managers enthielt kein Wort über seine Vertriebstätigkeit, dafür lange Ausführungen über seine IT-Kenntnisse und –Erfahrungen, die zwar zum Softwarehaus passten, aber nicht verlangt waren ..."
Zu wenig Unterlagen
Die meisten Fehler, die Humbert zufolge gemacht werden, sind unter anderem diese: "Das Angebot, nicht mitgeschickte Unterlagen und Informationen auf Wunsch nachzuliefern, ist ein Klassiker. Wenn es dem Bewerber nicht wichtig genug ist, diese Angaben zu machen, weshalb sollte es für den Empfänger wichtig sein, sie anzufordern?" oder "Fehlendes Eingehen auf die Stellenbeschreibung und Anforderungen. Ist ja auch nicht nötig: Dass der Bewerber diese Punkte erfüllt, versteht sich von selbst, sonst hätte er sich ja erst gar nicht beworben, nicht wahr?"
"Mein Bereichsleiter ist Alkoholiker."
Auch wenn Bewerber wechseln möchten und als Grund Dinge nennen, die auch auf die angestrebte Position zutreffen oder zutreffen können, könnte das zum Stolperstein werden. Humbert nennt Beispiele: "Mir ist das Reisen zuviel geworden" bei der Bewerbung auf eine Stelle als Consultant für Kundenprojekte vor Ort oder "Mein Chef kann keine Kritik in Meetings ertragen". Auch das Ausplaudern von Firmeninterna oder Persönlichem im Vorstellungsgespräch kann den Bewerber den Job kosten: "Wir mussten dem Kunden X eine Entschädigung von Y Euro bezahlen", "Manager A hat auch keine Lust mehr" oder "Mein Bereichsleiter ist Alkoholiker und betrügt seine Frau regelmäßig".
Ich bin der Größte!
Humbert weiter: "Es gibt immer wieder Bewerber, die sich übertrieben positiv darstellen oder bei der Nennung von Schwächen heucheln ('mit dieser Bewerbung lernen Sie den perfekten Geschäftsführer kennen', 'mein größter Fehler ist, dass ich immer loyal und einsatzbereit bin'."
Überzeugen Sie den Personaler!
Humbert rät: "Eine Bewerbung, ein Vorstellungsgespräch ist ein Kommunikationsprozess, den Sie zum Erfolg führen wollen. Daher müssen Sie sich so präsentieren, dass Sie es Ihrem Kommunikationspartner leicht machen, in Ihrem Interesse zu entscheiden. Überzeugen Sie ihn, gehen Sie auf ihn zu, setzen Sie nicht voraus, dass er Sie und Ihre Gedanken kennt! Dann sind Sie auf einem guten Weg!"
"Das steht doch in meinen Unterlagen!"
<i>Simone Leyser, Personalreferentin bei der Aenova Holding GmbH:</i><p>"Bewerber werden im Bewerbungsgespräch in der Regel über Details ihres Lebenslaufes gefragt. Auch wenn das erstaunlicherweise tatsächlich vorkommt, als Antwort ist ein 'Das steht doch in meinen Unterlagen' ausdrücklich nicht zu empfehlen. Natürlich lese ich vor einem Interview alle Bewerbungsinformationen. Aber jetzt möchte ich aus erster Hand und in der Gesprächssituation erfahren, wie sich der potenzielle Mitarbeiter nicht nur bei mir, sondern später auch beim Kunden 'verkauft'. Welche Punkte hebt er/sie besonders hervor, wie strukturiert antwortet er?"
Nicht zu wortkarg!
Leyser rät: "Stellen Sie sich auf dieses Wissensbedürfnis ein und geben Sie bereitwillig Auskunft. Sehen Sie im Gespräch auch die Chance, individuelle Anforderungen des rekrutierenden Unternehmens herauszufinden, um dann auf diese konkret einzugehen."
Kommen Sie nicht zu früh!
Ein weiterer Stolperstein kann falsch interpretierte Pünktlichkeit sein, wie Leyser erklärt: "Es wird wahrscheinlich keinen Bewerber erstaunen, dass Pünktlichkeit bei einem Bewerbungsgespräch eine besonders auffällige und damit wichtige Rolle spielt. Das gilt allerdings nicht nur für das zu spät Kommen, sondern auch für ein zu frühes Erscheinen! Im Extremfall habe ich einmal einen Juniorentwickler erlebt, der sage und schreibe eineinhalb Stunden vor dem Termin erschien. Sie können sich leicht vorstellen, dass er damit nicht nur unsere Abläufe gestört hat. Es war auch für ihn selbst unangenehm, so lange Zeit warten zu müssen. <p> Mein Tipp: Gehen Sie lieber davon aus, dass kurzfristige Terminverschiebungen in der Regel nicht möglich sind. Ersparen Sie sich also derartige Situationen und gehen Sie in aller Ruhe einen Kaffe trinken. Konkret heißt das: Bitte nicht mehr als 10 Minuten früher erscheinen und natürlich in gar keinem Fall zu spät."
Achtung bei Online-Bewerbungen!
<i>Jörg Bolender, Global Head of Recruitment Operations, Atos:</i><p>"Für Bewerber stellt die Online-Bewerbung oft eine Gefahr dar, denn viele Kandidaten verführt die bequeme Versandmethode zu Nachlässigkeit. Täglich erreichen das Atos-Recruiting-Team Bewerbungen, in deren Anschreiben auf andere Unternehmen Bezug genommen wird oder die im Verteiler an mehrere Unternehmen gesendet wurden. Dabei enthalten wie bei den meisten Unternehmen alle Stellenanzeigen einen namentlichen Ansprechpartner."
Online ist wie schriftlich bewerben
Bolender rät: "Vermeiden Sie Fehler, die durch das Kopieren von Textpassagen entstehen und bedenken Sie, dass für eine gelungene online Bewerbung die gleichen Ansprüche an die Sorgfalt wie für eine Papierbewerbung gelten. Stellen Sie sicher, dass Sie alle Daten im Lebenslauf und Anschreiben aktualisiert haben und Adresse und Ansprechpartner korrekt sind."
Setzen Sie mich nicht unter Druck!
<i>Dieter Schoon, Head of Global Human Resources, Itelligence,</i> berichtet von folgender Situation, in der sich ein Bewerber folgendermaßen aus dem Vorstellungsgespräch verabschiedete:<p>"Ich habe der anderen Firma schon gesagt: Wenn Sie mir nicht einen ausreichenden Entscheidungszeitraum nach dem Vertragsangebot lassen und mich unter Druck setzen, dann sage ich ab."
Selbstbewusst ja, überheblich nein.
Schoon rät: "Ein solch zu sehr von sich selbst überzeugtes, fast arrogantes Auftreten sollte man als Bewerber bei seinem potenziellen Arbeitgeber nicht präsentieren. Mein Tipp: Seien Sie selbstbewusst, aber überschreiten Sie niemals die Grenze zur Überheblichkeit."
Längeren Urlaub ankündigen!
"Einer der größten Fauxpas ist es zudem, sich bei einem IT-Unternehmen wie der Itelligence AG zu bewerben und weder eine E-Mail-Adresse noch eine Handy-Nummer anzugeben", fährt Schoon fort. "Die fehlenden Kontaktdaten erschweren den Bewerbungsprozess wesentlich. Mein Tipp: Geben Sie immer aktuelle Kontaktdaten an, über die man Sie ohne Schwierigkeiten erreichen kann. Außerdem ist es von Vorteil, längere Urlaubsreisen anzukündigen."
Copy-Paste birgt Gefahren
<i>Christoph Joos, Partner People & Communications bei der Porsche-Tochter Mieschke Hofmann und Partner:</i><p>"Wesentliche Ursache von - wirklich einfach vermeidbaren – Fehlern im Bewerbungsprozess ist die oft nur ungenügende Sorgfalt und Vorbereitung der Kandidaten. Der Bewerber sollte – und dies natürlich vor allem im Anschreiben – zum Ausdruck bringen, dass er sehr gezielt und nicht beliebig an uns herantritt. Immer wieder haben wir Kandidaten, die sich diesbezüglich durch ‘Copy-Paste-Fehler‘ (‘vergessen, Worte oder Sätze aus der letzten Bewerbung an einen Wettbewerber zu löschen bzw. anzupassen‘) und/oder sehr unspezifische und offensichtlich nicht individualisierte Anschreiben disqualifizieren. Natürlich wissen wir, dass gerade von Einsteigern im Bewerbungsprozess selten nur auf ein Unternehmen ‘gesetzt wird‘ – wir erwarten aber dennoch eine gewisse Auseinandersetzung mit dem Unternehmen MHP und der Branche Consulting. Der fehlende Fokus und die mangelhafte Vorbereitung setzt sich dann sehr oft in den Gesprächen mit dem Kandidaten fort: Keine detaillierteren Recherchen zu MHP als solches, keine Auseinandersetzung, ob man seinen beruflichen Weg wirklich in der Beratung sieht, keine vorbereiten Fragen, usw."
Interesse für die Firma
Joos wünscht sich Mitarbeiter, "die sich für MHP und unser Business interessieren und sich hierfür begeistern lassen. Und dies sollte auch in irgendeiner Form im Bewerbungsprozess proaktiv zum Ausdruck kommen. Beliebigkeit ist hier kein Erfolgsrezept."
Erzählen Sie mal von sich!
<i>Wolfgang Wagner,Partner bei Bewerber Consult ,</i> hat ähnliche Erfahrungen gemacht:<p>"Viele Bewerber scheitern an scheinbar banalen Fragen. Auf die Frage 'Erzählen Sie mal von sich' beispielsweise fangen viele mit dem Abitur an und wollen jede berufliche Station chronologisch zeitgenau darstellen. Sie kommen nicht zu den wesentlichen Punkten. Der Personaler möchte wissen, welche Fähigkeiten und welche Motivation für die anstehende Tätigkeit der Bewerber mitbringt, die Lebenslaufdaten hat er vorher selbst gelesen. Wichtig ist, einen 'roten Faden' in der eigenen Biographie zu finden und konkrete Beispiele für eigenen Erfolg zu finden. Im Idealfall münden die bisherigen Erfahrungen und Kenntnisse in die konkrete Stelle, d. h. der Bewerber sollte sich auf die die persönlichen Fähigkeiten und Erfolge, die für die Stelle verwertbar und nützlich sind. "
Was würden Sie tun, wenn ...?
Wagner ergänzt: "Ein weiteres typisches Beispiel ist die Frage nach einer konkreten Lösung. Im Gespräch wird etwa gefragt: 'Was würden Sie tun, wenn man Ihnen unerwartet eine Führungsaufgabe in der xy-Abteilung übertragen würde?' oder 'Was würden Sie tun, wenn in Ihrer Abteilung zu viele Low-Performer sind?' Hier gilt es, situativ zu reagieren und vielleicht aus den bisherigen Projekten ähnliche Problemfälle zu nennen, die man erfolgreich gelöst hat, aber nicht nur in der Weise, dass man 'alles super kann', sondern den Weg zum Ziel erklären. Gerade bei Führungskräften werden viele situatve Gesprächsfragen gestellt. Wer seinen Führungstil kennt und seine Projekte und Aufgaben reflektiert hat, kann im Gespräch punkten."

Ein sympathisches Bewerbungsfoto

Versuchen Sie über das Bewerbungsfoto Sympathie zu mobilisieren. Verwenden Sie möglichst keine Automatenfotos oder Bilder, die älter als zwei Jahre sind. Achten Sie darauf, auf dem Foto die Eigenschaften und Fähigkeiten zu verkörpern, die für den angestrebten Job erwartet werden. Die Gestaltungsmöglichkeiten, die Ihnen zur Verfügung stehen, sind groß. Sie reichen von der Wahl der Kleidung, der Körperhaltung, des Bildausschnitts, dem Format bis zur Entscheidung für eine Farb- oder Schwarzweißaufnahme.

Gute Fotos schlechte Fotos
Zähne zeigen
Dieses Foto wäre perfekt, wenn der Herr Zähne zeigen würde. Denn, so Bewerbungsexpertin Svenja Hofert: "Gute Fotos zeigen Zähne. Diese sind auch im Miniaturformat sichtbar."
Ungünstiger Hintergrund
Hier stimmt gar nichts. Das Foto wirkt zu verspielt und ist sehr unprofessionell. Offenbar liegt die Dame zu Hause auf dem Bett, was vor allem am Hintergrund zu erkennen ist. Wer sein Bild zu Hause macht, sollte darauf achten, dass der Hintergrund neutral ist. Svenja Hofert rät: "Tapeten gehören ins Wohnzimmer, nicht zu Xing. Hintergründe sind neutral, ohne Muster und am besten hell."
Dunkel auf Hell
Apropos Hintergrund: Der sollte also hell sein. Am besten zieht man dazu etwas Dunkles an mit möglichst wenig Muster. Im abgebildeten Foto ist das schon ganz gut. Der Herr sollte jetzt nur noch direkt in die Kamera blicken, dann wäre es perfekt.
Werbeberater
Kleiden Sie sich branchengerecht, wie der Werbeberater auf diesem Foto! Werber sehen nun einmal anders aus als Banker und sollten das auch zeigen.
Ganzkörper-Foto
Ganzkörper-Fotos sind absolut tabu. Ins Internet mit seinen Miniaturbildern gehören nur Porträts vom Gesicht.
Private Fotos
Private Fotos gehören ins Fotoalbum: Xing ist ein Netzwerk für Business-Kontakte.
Fußporträt
Bleiben Sie erkennbar! Nasen- oder Fußporträts sind etwas für StudiVZ oder andere Fun-Plattformen, haben aber im Business-Internet nichts verloren.

Die Zusammenstellung der Unterlagen

Zur schriftlichen Bewerbung gehören mehrere Unterlagen: Die Standards sind Anschreiben und Lebenslauf, verpackt in eine ansprechende und zur Stelle passende Mappe. Optional kommen ein Deckblatt, Zeugnisse, Weiterbildungszertifikate oder besondere Referenzen hinzu. Verfassen Sie möglichst keine Romane und achten Sie auf Übersichtlichkeit.

Für die erste schnelle, aber entscheidende Durchsicht Ihrer Bewerbungsmappe werden je nach Temperament eine halbe bis maximal fünf Minuten Lese- und Bearbeitungszeit einkalkuliert. Diese wenige und umso wertvollere Zeit wird deshalb primär auf die beruflichen Daten verwandt (Entwicklung, Position etc.) und weniger auf das begleitende Anschreiben. Dessen Text wird zu einem späteren Zeitpunkt (sofern Sie in die engere Wahl gekommen sind) gelesen, um zu entscheiden, ob man Sie zum Vorstellungsgespräch einlädt.

jobwechsel
Mehr Mobilität?
Überdenken Sie Ihre Flexibilität. Längere Anfahrtswege oder geringeres Gehalt können trotzdem zielführend sein.
Keine Katastrophe
Ist die Kündigung bereits ausgesprochen, bewahren Sie die Ruhe.
Der Flurfunk
Reagieren Sie möglichst frühzeitig auf die Zeichen des Marktes. Nehmen Sie die Gerüchteküche ernst. Agieren Sie selbst.
Absichern?
Verlassen Sie sich nicht auf vermeintliche Sicherheiten. Manch einer steht schneller auf der Straße, als er meint.
Haltung bewahren
Hängen Sie Ihren Frust nicht an die große Glocke – weder vor noch nach einer Kündigung.
Außen vor
Informieren Sie Kollegen oder gar den Vorgesetzten auf keinen Fall zu früh, denn von da an sind Sie von allen wichtigen Informationen abgeschnitten.
Präsenz zeigen
Stellen Sie Ihr Profil in die relevanten Online-Portale ein. Tun Sie dies frühzeitig. Erste Erfolge zeigen sich frühestens nach vier bis sechs Monaten.
Externe Unterstützung
Nehmen Sie Kontakt mit ausgewählten Personalberatern Ihrer Branche auf. Signalisieren Sie Ihr Interesse an neuen Herausforderungen in allen relevanten Netzwerken, aber werden Sie nicht zu deutlich, ehe die Kündigung tatsächlich ausgesprochen ist.
Profilieren Sie sich
Wenn noch nicht absehbar ist, ob und wann Sie wechseln werden, nutzen Sie bereits die Zeit, um sich zunächst im eigenen Haus zu profilieren. Beteiligen Sie sich an Projekten, die für die Zukunft relevant sind, schlagen Sie sinnvolle Sparmöglichkeiten vor. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Engagement auch extern publik wird. Netzwerke und Arbeitskreise bieten dafür gute Möglichkeiten.
Eine gute Bewerbung
... ist immer noch sehr wichtig. Überarbeiten und vervollständigen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen.
Eigenwerbung stinkt?
Das war einmal. Kümmern Sie sich um Ihr Selbstmarketing. Erarbeiten Sie Ihr eigenes Stärkenprofil. Besonders in der Krise geht es um Effizienz. Im Bewerbungsgespräch müssen Sie kurz und knapp darlegen können, worin Ihre Stärken liegen. Unterstützung bieten Karriereberater.
Bereit sein
Besorgen Sie sich ein Zwischenzeugnis.
Ups, zu spät ...
Wenn Sie selbst gehen, bereiten Sie die Trennung sorgfältig vor. Beachten Sie die Fristen.
Viele Wege führen zum neuen Job
Nutzen Sie alle Bewerbungswege: Print, online, persönlich.
Hilfreich: ein langer Atem
Befassen Sie sich mit der Psychologie des Vorstellungsgespräches, und zwar nicht nur in der ersten Runde.
Falsche Kompromisse?
Bei potenziellen Stellenangeboten: Bleiben Sie kritisch, sich selbst und Ihrem Können gegenüber – aber auch dem suchenden Unternehmen.
Im Guten trennen
Ist die Entscheidung zum Wechsel gefallen, nutzen Sie auch Ihren Abgang zur Profilierung.
Es ist soweit
Wenn Sie dann tatsächlich gehen: Hinterlassen Sie einen bestellten Acker.
Neu ankommen
Agieren Sie im neuen Unternehmen besonnen. Lernen Sie, hören Sie gut zu.
Los gehts!
Nehmen Sie die eigenen Gefühle ernst – auch wenn sie negativ sind. Bei Zweifeln: Starten Sie neu!

Die Bewerbung per Mail

Wie unterscheidet sich eigentlich eine klassische Bewerbung, verschickt mit Briefpost, zur Bewerbung per E-Mail? Es ändern sich vor allem technische und weniger inhaltliche Aspekte. Wie auch bei der klassischen Bewerbung sollte man anfangs klären, welche beruflichen Stärken in welcher Weise überzeugend präsentiert werden sollten. Eine strukturierte Auseinandersetzung mit den eigenen Kompetenzen ist die universell gültige Hausaufgabe, die entweder allein oder mit einer Karriereberatung zu bearbeiten ist.

Die Stellensuche im Netz

Im nächsten Schritt folgt die Stellenrecherche, für die sich im Internet vielfältige Wege bieten. Viele Unternehmen nutzen ihre firmeneigene Homepage, inklusive teilweise sehr umfangreicher Karriere-Portale und automatisierter Auswahlverfahren, um neue Mitarbeiter anzuwerben. Hinzu kommen die Stellenangebote auf Jobbörsen, etwa monster.de oder stepstone.de, die mit einfachen oder erweiterten Suchmasken vom Ausbildungsplatz über die Absolventen-Stelle bis zur Führungsposition durchstöbert werden können. Interessant sind auch die Angebote in Business Communities wie Xing oder Linkedin. Hier findet man nicht nur Stellenausschreibungen, sondern auch vielfältige Networking-Chancen. So lassen sich neue berufliche Kontakte knüpfen und wichtige, berufsbezogene Informationen erhalten - im Idealfall sogar eine persönliche Empfehlung für eine attraktive Stelle.

Die besten Online-Jobbörsen
Der Stellenmarkt der COMPUTERWOCHE
In Zusammenarbeit mit Jobware bieten wir ein vielfältiges Job-Angebot aus IT und TK. Profis der Branche werden hier fündig!
Stepstone
Bekannte Jobbörse für Fach- und Führungskräfte. Für bestimmte Berufsfelder wie beispielsweise Ingenieure gibt es eigene Channels.
Ingenieurkarriere
Das Stellenportal des Vereins Deutscher Ingenieure e.V.
Monster
Die Stellenbörse weltweit. In Deutschland hatte Monster aufgrund seines ungewöhnlichen Namens aber lange Zeit Akzeptanzprobleme. Jobpilot gehört seit einigen Jahren zu Monster.
Jobscout
Ein Klassiker unter den Jobbörsen. Die JobScout24 GmbH ist Teil der Scout24-Gruppe, zu der u.a. auch AutoScout24 und ImmobilienScout24 gehören. Scout24 ist ein Teil des Deutsche-Telekom-Konzerns.
icjobs
Ermittelt Jobsanzeigen direkt von den Unternehmensseiten.
Jobstairs
Über JobStairs können Stellenanzeigen von bis zu 50 Großunternehmen gesucht und gefunden werden. Unter anderem inserieren Firmen wie Accenture, BASF, Bertelsmann, Bosch, BMW, E.ON, Lufthansa, Porsche, Telekom und ThyssenKrupp auf diesem spezialisierten Portal.
Jobware
bezeichnet sich selbst als Stellenbörse für Fach- und Führungskräfte.
Stellenanzeigen
Eine schon lange existierende Online-Jobbörse. Auf Stellenanzeigen.de können sowohl Arbeitssuchende als auch Unternehmen nach dem passenden Gegenstück suchen. Arbeitnehmer können nach Berufsfeldern suchen oder nach Schlagworten recherchieren. Man kann seine Mailadresse hinterlegen und sich zur eigenen Suchanfrage passende neue Jobannoncen automatisch zusenden lassen.
Süddeutsche Zeitung
Einen der umfangreichsten Stellenmärkte Deutschlands bietet die Süddeutsche Zeitung. Die Anzeigen erscheinen sowohl online als auch in der Mittwochs- und vor allem in der Samstagsausgabe der SZ.
Xing
Xing (ehemals openBC/Open Business Club) ist eine Online-Community, die besonders der Pflege beruflicher Kontakte dient. Hier findet man und wird gefunden.
Bundesagentur für Arbeit
Das gute alte Arbeitsamt gibt es auch im Internet. Die dort angebotenen Stellen sind allerdings mit denen identisch, die einem die Sachbearbeiter der Arbeitsämter vor Ort (in den Jobcentern) vorlegen.
Jobpilot
Jobpilot entstand während der heißen Phase der wie Pilze aus dem Boden schießenden Internet-Startups. Das bekannte Stellenportal ist aber längst nicht mehr unabhängig, sondern gehört zu Monster.
Stellenmarkt der Zeit
Der Stellenmarkt der Zeit ist besonders für Annoncen aus den Bereichen Wissenschaft und öffentlicher Dienst kompentent und aktuell. Wer also schon immer mal Professor werden wollte, kann hier den passenden Newsletter mit den aktuellen Anzeigen abonnieren. Die Anzeigen werden einmal pro Woche zugemailt.
GULP: Portal für IT-Projekte
Projekt-Börse für IT-Experten
Jobsintown
Ebenfalls ein schon länger existierendes Job-Portal.
Fazjob.net
Der Stellenmarkt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung FAZ
horizont.net
Dieser Fachstellenmarkt im Bereich für Marketing, Werbung und Medien ist eine Kooperation von JobScout24 und HORIZONT.NET.
Newsroom
Ein spezieller Stellenmarkt für Journalisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Medienjobs.ch
Ein schweizerische Online-Stellenmarkt der Medien- und Kommunikationsbranche. Das Stellenportal richtet sich an Fach- und Führungskräfte sowie Arbeitgeber aus der gesamten Kommunikationsbranche.
Jobpiraten
JobPiraten durchforstet mit einem Robot die Job-Angebote auf Firmen-Websites und macht diese Stellenangebote dann bequem recherchierbar. Ein Such-Roboter durchforstet für Jobpiraten das Internet nach Stellenangeboten auf Firmen-Websites. Diese Angebote werden dann von Jobpiraten erfasst und sind über recherchierbar. Derzeit beschränkt sich das Angebot aber auf Stellenausschreibungen in Deutschland.
Academics
Special Interest: Academics ist das Job- und Karriereportal speziell für Wissenschaftler und solche die es werden wollen. Hier wird - unter Umständen - der akademische Nachwuchs fündig.
Darv - Archäologenverband
Der Exot unter den Jobportalen ist die Stellenbörse des Deutschen Archäologenverbandes.
Bundesverwaltungsamt – Dienstleistungszentrum
Wer eine Arbeitsstelle oder eine Ausbildungsstelle im öffentlichen Dienst des Bundes sucht, kann sich hier über Angebote der unterschiedlichsten deutschen Behörden und Ministerien informieren.
meinestadt.de für die Stadt Erlangen
Ein Beispiel für eine regionale Stellenbörse von meinestadt.de.
H-Soz-u-Kult
H-Soz-u-Kult ist das Portal für Kommunikation und Fachinformation für die Geschichtswissenschaften. Hier finden also Historiker vielleicht einen Job. Auch Studenten werden hier fündig, wenn sie SHK-Stellen suchen.
kadmos/Mommsen-Gesellschaft
Noch ein Exot ist Kadmos: Hier werden Althistoriker, Altphilologen und Archäologen fündig. Für die Nische in der Nische sozusagen. Altgriechisch- und Lateinkenntnisse dürften für Bewerber, die sich auf diese Stellen bewerben, selbstverständlich sein.

Der Anruf im Unternehmen

Wenn Sie eine interessante Position gefunden haben und offen bleibt, ob man sich klassisch oder per E-Mail bewerben soll, so ist ein Telefonat mit der Firma empfehlenswert. Erkunden Sie bei dieser Gelegenheit nach dem konkreten Ansprechpartner und der zugehörigen E-Mail-Adresse. Eine persönliche Ansprache ist nicht nur Zeichen der Höflichkeit. Sie zeigt Ihre Sorgfalt und Ihr Bemühen um Individualität. In dem Telefonat können Sie auch die eigene Kommunikationsfähigkeit unter Beweis stellen und im Idealfall eine kleine emotionale Brücke aufbauen, die einen ersten kleinen Pluspunkt im Bewerbungsverfahren darstellen kann.

Technische Standards beachten

Trotz der Einfachheit des E-Mail-Versands ist auf eine gewisse Seriosität zu achten. Wählen Sie Ihre eigene E-Mail-Adresse entsprechend etablierter Standards, etwa susana.koller@gmx.de. Adressen wie scharfe-susi@hot.com sind ein absolutes No Go. Bedenken Sie auch die Betreffzeile: Erwähnen Sie darin unbedingt den Anlass Ihrer E-Mail, also die Bewerbung für eine konkrete Position. Hängen Sie an Ihre E-Mail nicht mehrere Dateien an, sondern versenden Sie Ihre Unterlagen in einem zentralen Dokument, das ca. zwei bis drei Megabyte groß sein sollte. Benennen Sie dieses Dokument auch mit einem aussagekräftigen Dateinamen, etwa sk_bewerbung_05022012. Generell gilt die Empfehlung das Textdokument vor dem Versand in ein PDF-Dokument umzuwandeln. Der Hintergrund: Unterschiedliche Computersysteme, etwa Windows und Apple, haben bisweilen Kompatibilitätsprobleme, wenn ein Dokument zwischen den Systemen ausgetauscht wird. In Zeiten von Virenattacken ist übrigens ein aktueller Virenscanner unerlässlich. Bewerber, die im E-Mail-Anhang einen Virus übermitteln, haben sich bereits vor dem eigentlichen Auswahlverfahren disqualifiziert.

Überprüfung der Daten

Obwohl elektronisch verschickt werden die meisten Bewerbungen in der Firma ausgedruckt. Überprüfen Sie daher die Qualität Ihrer Bewerbung im Ausdruck. Besonders das Bewerbungsfoto verliert oft an Schärfe, wenn es ausgedruckt wird. Testen Sie auch Ihre E-Mail-Bewerbung zunächst mit einem Probeversand an sich selbst oder einen guten Freund.

Speichern Sie nach erfolgtem E-Mail-Versand alles nochmals ab, um bei mehreren Bewerbungen nicht den Überblick zu verlieren. Wenn Sie keine automatische Eingangsbestätigung erhalten und sich auch sonst niemand meldet, sollten sie nach etwa fünf Tagen anrufen, um den Erhalt der Unterlagen sowie den weiteren Ablauf zu erfragen.