Mit der Akquisition will SAP Kunden einen schnellen Einstieg in SRM verschaffen. Das On-Demand-Produkt sei schnell aufzusetzen und einsatzbereit. Eine Migration auf die SAP-Software "Mysap SRM" sei "reibungslos möglich". Im Gegensatz zur Mietlösung von Frictionless Commerce ist Mysap SRM eine Software, die Anwender im eigenen Haus betreiben.
Supplier-Relationship-Management umfasst eine Reihe von Funktionen zur elektronischen Beschaffung. Dazu zählen das Finden und Auswählen von Lieferanten, Vertragsabschluss und -verwaltung sowie die Lieferantenbewertung und Online-Auktionen. Frictionless Commerce bietet sein Produkt "Frictionless SRM" vornehmlich zur Miete an. Zu den Kunden zählen Finanzinstitute, darunter Merrill Lynch.
Damit legt SAP eine weitere On-Demand-Lösung auf. Im Februar hatte das Unternehmen eine Mietofferte für Customer-Relationship-Management vorgestellt, die unlängst um ein Marketing-Modul erweitert wurde (siehe SAP bereitet Marketing-Modul für CRM On-Demand vor). Diese stützt sich im Gegensatz zum SRM-Produkt zur Miete auf hauseigene Technik. Laut SAP sind die Produkte von Frictionless Commerce jedoch zu Netweaver kompatibel.
Dass es weitere Mietlösungen geben soll, hatte SAP im April angekündigt (siehe Henning Kagermann: SAP will On-Demand-Services ausbauen). Die Übernahme wollen die Walldorfer im Juli dieses Jahres vollzogen haben. Finanzielle Details nannte das Unternehmen nicht.
SAP reagiert mit dem Kauf einerseits auf den Trend zu On-Demand-Produkten, andererseits auf Wettbewerber wie Oracle. Letzterer bietet ebenfalls SRM-Lösungen an. Ebenfalls zur Konkurrenz zählt die Firma Ariba sowie die deutsche SRM-Mietlösungsanbieter Oventis. (fn)