Ratgeber

So finden Sie das perfekte Netbook

26.03.2009 von Thomas Rau
Netbooks sind die idealen Begleiter für unterwegs. Sie sind kompakt, leicht und zudem noch günstig zu haben. Wie Sie die richtige Auswahl treffen und welches das ideale Netbook für Sie ist lesen Sie im folgenden Artikel.

Die Auswahl an Netbooks ist inzwischen nahezu unüberschaubar geworden. So gibt es die Mini-Notebooks inzwischen mit verschiedensten Betriebssystemen, wie beispielsweise Windows XP Home, oder Linux. Auch im Bereich der Festplatten konnte sich kein einheitlicher Standart durchsetzen. Manche Hersteller vertrauen nach wie vor auf große Notebook-Festplatten, während andere schon auf Flash setzen.
Bei der Vielzahl von Features ist es inzwischen zunehmend schwer geworden das für die eigenen Bedürfnisse optimale Gerät zu finden. Dennoch gibt es fünf Punkte auf die man unbedingt achten sollte:

Ein spiegelndes Display sieht gut aus, ist aber nicht ergonomisch

1. Display: Besser spiegelfrei
Ein entspiegeltes Display ist sinnvoll, denn dann lässt sich das Netbook auch unter freiem Himmel problemlos ablesen. So können Sie den Mini-Laptop überall mitnehmen, ohne sich um passende Beleuchtung kümmern zu müssen. Dazu sollte die Helligkeit aber auch bei einem entspiegelten Display bei rund 200 cd/m2 liegen.
Für gut ausgeleuchtete Innenräume reichen dagegen auch 130 bis 150 cd/m2 aus. Bei einer Helligkeit von rund 100 cd/m2 liegt die Grenze fürs ergonomische Arbeiten – darunter wird’s für die Augen unbequem.

2. Displaygröße: 10 Zoll sind das Mindestmaß
Der Trend bei Netbooks geht zum größeren Display. Die meisten neuen Geräte besitzen ein 10,2-Zoll- oder sogar ein noch größeres Display. Zwar zeigen Netbooks mit 8,9- oder 10,2-Zoll-Display meist die gleiche Auflösung – nämlich 1024 x 600 Bildpunkte. Damit sieht man auf dem größeren Display nicht mehr als auf dem kleineren.
Auf einem 10,2-Zoll-Netbook ist diese Auflösung für die Augen aber weniger ermüdend, weil Schriften und Icons größer erscheinen: Die Zeilenauflösung liegt nämlich bei 117 dpi (dots per inch: Bildpunkte pro Zoll), was etwa 1440 x 900 Bildpunkten auf einem 15,4-Zoll-Display entspricht. Ein 8,9-Zoll-Display mit 1024 x 600 Bildpunkten liegt bei 133 dpi, entsprechend 1680 x 1050 Bildpunkten bei 15,4 Zoll Diagonale.

Je größer die Netbook-Tastatur, umso schneller kann man darauf tippen

3. Tastatur: Je größer, desto ergonomischer
Eine gute Tastatur ist besonders wichtig für ein Netbook, weil der Mini-Laptop sich vor allem zum Mailen, Chatten oder für sonstige Texte eignet. Doch die Tastatur der Mini-Laptops fällt deutlich kleiner aus als ein Standard-Notebook-Keyboard. Viele Tasten sind schmaler und teilweise anders platziert – Blind- und Schnellschreiber müssen daher auf jeden Fall eine Umgewöhnungszeit beim Umstieg aufs Netbook einplanen.
Recht gut funktioniert das Tippen auf den Schreibbrettern der Netbooks mit 10,2-Zoll-Display: Hier sind die Tasten ausreichend groß und liegen in einem 17,5-Millimeter-Raster. Das ist zwar immer noch deutlich kleiner als das 19-Millimeter-Raster bei einem Standard-Notebook. Doch auch Anwender mit größeren Händen können darauf sicher tippen.

Akkulaufzeit und Rechenleistung

Ein großer Akku bringt ein Laufzeit-Plus: Wichtig für einen mobilen Rechner

4. Akku: 6 Zellen sorgen für längere Laufzeit
Ein Netbook eignet sich ideal für unterwegs: Doch Sie müssen entscheiden, ob Ihnen geringes Gewicht oder eine lange Laufzeit wichtiger sind. Denn besonders leichte Mini-Laptops mit rund einem Kilogramm Gewicht bringen nur einen 3-Zellen-Akku mit: Der reicht beim Surfen per WLAN für rund 2,5 Stunden bis drei Stunden Laufzeit. Mit einem 6-Zellen-Akku können Sie über fünf – teilweise bis zu acht Stunden – Stunden kabellos per WLAN surfen. Zwar sind diese Netbooks rund 200 bis 400 Gramm schwerer als die Leichtgewichte: Doch die deutlich längere Akkulaufzeit macht diesen Nachteil auf jeden Fall wett.

5. Rechenleistung: Tempo spielt keine Rolle
Alle Netbooks bieten ausreichend Leistung für die begrenzten Aufgaben für die sie in Frage kommen – egal, ob mit Intel-, VIA- oder AMD-Prozessor. Die meisten Netbooks arbeiten mit dem Intel Atom N270. Damit entspricht ihr Leistungsniveau ungefähr einem vier bis fünf Jahre alten Notebook der Pentium-M-Klasse.
Für Surfen, Textarbeit und selbst einfache Bildbearbeitung – wenn dies auf dem kleinen Display überhaupt in Frage kommt – sind die kleinen Laptops ausreichend leistungsstark. Von einem externen optischen Laufwerk ist das Abspielen von DVDs möglich. Auch Divx-Filme von der Festplatte oder Flash-Videos aus dem Internet, zum Beispiel von You Tube klappen problemlos. Nicht geeignet sind die Netbooks für 3D-Spiele oder für Videobearbeitung. Auch das Umwandeln von Musik- oder Filmformaten sowie aufwändige Excelberechnungen dauern so lange, dass man sie besser auf einem normalen Notebook ausführen sollte.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der COMPUTERWOCHE Schwesterpublikation PC-Welt.