Neue Features

So will Apple das iPhone firmentauglich machen

10.06.2008
Mit neuen Business-Funktionen in der Soiftware iPhone 2.0 versucht Apple, sein Kult-Handy auch Unternehmen schmackhaft machen.

Apple will mit seinem neuen iPhone 3G in die Unternehmen - soviel ist klar. Der Konzern hat deswegen die Funktionen deutlich erweitert. Fehlte dem Vorgänger noch ein rudimentäres Konzept zur Integration in eine Business-Umgebung, setzt Apple beim iPhone 3G auf die Konkurrenz - Microsoft.

Kern der neuen Business-Konzepte ist die Integration von Exchange ActiveSync, das mit einem SP in Exchange 2003 eingeführt wurde. Die Funktion ermöglicht es kompatiblen Geräten, direkt auf die Exchange zuzugreifen. Dazu gehört Direct Push E-Mail, die Kontaktliste und Kalendereinträge. Weiterer Vorteil und möglicherweise unternehmenskritisch: Per Exchange ActiveSync lassen sich Smartphones auch per Remote Wipe über die Luft löschen. Außerdem lassen sich geltende Sicherheits-Policies durchsetzen, etwa die Länge und Stärke von Passwörtern.

Mit Einschränkungen Business-tauglich: Das iPhone 3G
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Netzwerksicherheit kommt künftig von Cisco. Das iPhone 3G wird die Protokolle IPSec, L2TP über IPSec und PPTP unterstützen, ein deutliches Sicherheitsplus. Die letzte neue Funktion behandelt das Deployment von iPhones. Dem Gerät liegt eine neue Software zur Gerätekonfiguration vor, mit der sich Einstellungen zentral festlegen lassen. Festlegen lassen sich unter anderem Kennwort- und Code-Richtlinien, ob Applikationen von Drittanbietern installiert werden können und ob der User im iTunes WiFi-Store einkaufen kann.

Die Software erstellt eine XML-Datei, die neben Einschränkungen auch Informationen zu Wireless-, Exchange-, VPN- und E-Mail-Settings hinterlegen lassen. Der User tippt anschließend nur noch auf die Datei und erhält die Einstellungen eingespielt.

Fazit: Keine Angst mehr vor dem iPhone

Mit den neuen Features erhält Apples Telefon endlich eine rudimentäre Sicherheit, die es für den Einsatz in Unternehmen einfach benötigt. Vor allem die Integration in Exchange macht hier durchaus Sinn. Apple holt sich die Expertise glücklicherweise von erfahrenen Firmen wie Microsoft und Cisco und versucht keine Eigenlösung hinzubasteln.

Grundsätzlich kann man damit also Entwarnung für Administratoren geben, deren User sich unbedingt ein iPhone wünschen. Von Vorteil ist auch, dass es für bestehende Geräte ein Update geben wird, dass die Smartphones um die Business-Funktionen erweitert.

Das gilt natürlich nur, wenn Sie eine Microsoft-Umgebung verwenden. Notes/Domino bleibt vom iPhone-Club ausgeschlossen, auch ein Client für BlackBerry-Connect ist noch nicht in Sicht. (tecchannel/mb)