Best in Big Data 2013

Splunk und Clueda räumen ab

25.09.2013 von Simon Hülsbömer
Zum zweiten Mal hat die COMPUTERWOCHE den "Best in Big Data"-Award verliehen. Wir stellen die Gewinner vor.
Die Preisträger des "Best in Big Data"-Awards freuen sich über ihre Auszeichnungen.
Foto: IDG Business Media GmbH / Foto Vogt GmbH

In den beiden Kategorien "Bestes Big-Data-Projekt" und "Bestes Big-Data-Tool" stellten sich ingesamt 18 Finalisten den kritischen Augen der Jury und dem Publikum beim gestrigen "Best in Big Data"-Kongress. Als bestes Projekt gewann ein Projekt der Clueda AG, die gemeinsam mit ihrem Kunden, der Baader Bank AG, ein Analysesystem für Börsenhändler entwickelt hat, das aus großen unstrukturierten Textmengen alle relevanten Informationen und Stimmungen in Echtzeit herausfiltert. Das "News-Analytics"-Projekt basiert auf den Produkten "clueda.trader", "clueda.report" und "clueda.research", mit denen sich in Echtzeit Texte semantisch analysieren lassen.

Den Publikumspreis in der Projekt-Sparte, für den die knapp 200 Teilnehmer nur zwei Tage nach der Bundestagswahl erneut bunte Wahlzettel in bereitstehende Urnen werfen durften, holte sich die Berliner Morgenpost mit ihrem "Flugrouten-Radar". Diese interaktive Datenjournalismus-Anwendung wertet Informationen zu Flügen sowie Flugspurdaten rund um die deutsche Hauptstadt aus. Daraus erstellt die Applikation eine 3D-Ansicht der Flughöhen und -zeiten sowie Flugzeugtypen samt Lärmberechnungen für alle Flüge über einem Standort. Eine sinnvolle und innovative Anwendung nicht nur für Berliner Bürger - fand auch das Publikum.

Die besten Tools

In der Kategorie "Big-Data-Tools" buhlten gleich 13 Nominierte um die Gunst von Jury und Publikum. Auf dem dritten Platz landete schließlich Hewlett-Packard (HP) mit seinem Service "Big Data Discovery Experience" (BDDE). Unternehmen könenn damit Big-Data-Vorhaben schon im Vorfeld genau prüfen, um sie später zielgenauer umzusetzen. Mögliche Anwendungsfälle lassen sich so innerhalb weniger Wochen pilotieren sowie mögliche Investitionen in Big-Data-Projekte frühzeitig validieren.

Die Silbermedaille errang die VMS AG mit ihrem Big-Data-Werkzeug "SCOOP". SCOOP steht für "Seeking Cash Opportunities in Operational Processes" und soll den Finanzverantwortlichen in Unternehmen ermöglichen, ihren Kapitaleinsatz zu optimieren. Dafür ermittelt das Tool aus den operativen Prozessen alle relevanten Daten, die Einfluss auf die Kapitalausstattung haben.

Gleich zwei Preise - den ersten Platz in der Jury-Wertung sowie den Publikumspreis in der Kategorie "Tools" - räumte Splunk ab, Anbieter von Operational-Intelligence-Software. "Splunk Enterprise" macht maschinenerzeugte Big Data für Unternehmen nutzbar, indem die Software sie sammelt und indiziert. Die Technik ermöglicht es, sowohl Echtzeit- als auch historische Maschinendaten zu überwachen, zu durchsuchen, zu analysieren und zu visualisieren. Dabei muss "Splunk Enterprise" Logfiles nicht umwandeln, damit sie in Datenbanken abgelegt werden können. Das Parsing und die Indexierung erfolgen direkt. Dadurch kann das Tool flexibel auf veränderte Log-Formate reagieren, ohne zusätzlichen administrativen Aufwand zu binden und ohne dass Log-Informationen verloren gehen. Mit Tool und Präsentation konnte Splunk sowohl Jury als auch Publikum überzeugen.

Ausführliches zu allen weiteren Finalisten lesen Sie in unserem Online-Special "Big Data".

Abschließend gibt es noch die besten Bilder vom gestrigen Event:

Die Ruhe vor dem Sturm
Kurz vor Beginn des Kongresses ließen die Teilnehmer noch auf sich warten - zugegeben, es war kurz nach dem Morgengrauen. Um Punkt 9 Uhr jedoch...
Herzlich willkommen!
... brach der Besucherstrom los und Moderator Martin Bayer, zugleich auch stellvertretender Chefredakteur der COMPUTERWOCHE, begrüßte fast 200 Teilnehmer im Business Club der Frankfurter Commerzbank-Arena.
Die Wissenschaft hat festgestellt
Professor Andreas Seufert von der Steinbeis-Hochschule Berlin erklärte, wie sich durch Big Data und Business Intelligence Wettbewerbsvorteile für Unternehmen ergeben können.
Angeregte Diskussion
Event-Organisator Gerhard Holzwart (rechts) und Vorjahresgewinner sowie Jurymitglied Klaas Bollhöfer im Gespräch...
Neue Interfaces sind gefragt
.. schließlich durfte Bollhöfer gleich zu Beginn auf die Bühne, um über neue Möglichkeiten der Datenvisualisierung zu referieren.
Die Showbühne
Hier stellten sich die Vortragsredner und Award-Finalisten dem Publikum und der hochkarätig besetzten Fachjury.
Tick, tick, tick
Immer im Blick und im Fokus: die Countdown-Uhr, die die restliche Redezeit anzeigte. Fast alle hielten sich an die Vorgaben - Respekt!
Aufmerksame Zuhörer
Interessiert lauschten die Kongressteilnehmer den Ausführungen der Redner und Präsentatoren.
Die Jury
John Grisham hätte seine helle Freude: Die morgendlichen Keynotes erfuhren ebenso wie die nachmittäglichen Projekt-Präsentationen eine kritische Würdigung durch die "Best in Big Data"-Jury.
Noch mehr Jury
Kritische Nachfragen waren nicht selten.
Kaffepause mitten im Stadion
Hier wurde keine 24 Stunden nach dem Ende der Veranstaltung schon wieder Pokal gespielt...
Noch mehr Wissen
Wer sich zwischen den Vorträgen genug entspannt hatte, konnte auch mehrere Ausstellungsstände besuchen und sich noch eingehender über Produkte und Technologien aus dem Big-Data-Umfeld informieren.
Networking
Fast noch wichtiger als das Bühnenprogramm: der Erfahrungsaustausch in den Pausen.
Pausendebatte
Auch das Veranstalterteam nutzte die kurzen Verschnaufpausen für Gespräche.
Wie passt das zusammen?
Das fragte sich Bernard Doering von der IBM in seinem Vortrag "Big Data und Datensicherheit".
Barbecue
Am Abend stand dann der kulinarische Höhepunkt des Tages an: Zur Stärkung vor der Preisverleihung wurde das Barbecue aufgebaut und gegrillt...
Im Zeichen des Adlers
... in sehr sportlichem Ambiente.
Keine Wünsche offen
Wer hier verhungerte, war selbst schuld.
Fast wie Bundesliga
Kurzum: Der gesamte "Best in Big Data"-Kongress spielte erneut in der höchsten Klasse.
Strahlende Sieger
Und so konnten sich die Prämierten auch noch nach einem langen, anstrengenden Kongresstag über ihre Auszeichnungen freuen...
Die Besten der Besten
... und mit Jury und Moderatoren um die Wette strahlen. Bis zum nächsten Jahr!