Auch an anderen Standorten soll wieder gestreikt werden. Die Geschäftsleitung verweigere weiterhin Verhandlungen und versuche mit Streikbrecherprämien die Belegschaft zu spalten. An der ersten Streikrunde in der vergangenen Woche haben sich nach Gewerkschaftsangaben rund 1100 Beschäftigte an den 16 EDS-Standorten beteiligt.
Wichtigstes Ziel von ver.di und IG Metall ist ein Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung, nachdem EDS vom Computerriesen Hewlett-Packard (HP) übernommen worden ist. HP hatte einen verschärften Kurs beim weltweit notwendigen Stellenabbau angekündigt. Wie viele Arbeitsplätze bei EDS darunter fallen, ist unklar. Die Gewerkschaften gehen von 1150 Stellenstreichungen aus - bei insgesamt 4200 EDS-Jobs bundesweit. Bei der EDS OS GmbH sollen 839 Arbeitsplätze wegfallen. Standortschließungen seien in Ludwigsburg, Leuna, Wuppertal, Essen und Köln geplant.
EDS war 1962 im US-Staat Texas vom späteren Präsidentschaftskandidaten Ross Perot gegründet worden. Nach zwölf Jahren unter dem Dach von General Motors wurde das Unternehmen 1996 bis zur Übernahme durch HP wieder selbstständig. Der deutsche Hauptsitz befindet sich in Düsseldorf, der größte Betrieb sitzt in Rüsselsheim. (dpa/tc)