MessagePhone

Synchronica bringt Blackberry-Alternative für Schwellenländer

11.02.2010 von Manfred Bremmer
Kostengünstige Java-Handys mit Qwertz-Tastatur und ein Bündel an Kommunikationsdiensten sollen den mobilen Informationsbedarf in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa decken.
MessagePhone QS150 und QS200 mit Volltastatur und 2,2-Zoll-Farbdisplay
Foto: Synchronica

Der deutsch-britische Messaging-Spezialist Synchronica hat gemeinsam mit dem koreanischen Handy-Hersteller KC Mobile einen kostengünstigen Ersatz für Blackberry und andere Pushmail-fähigen Smartphones vorgestellt. Das Resultat von acht Monate Zusammenarbeit sind zwei verdächtig nach Blackberry-Geräten aussehende Handys mit Volltastatur, 2,2-Zoll-Farbdisplay, einfacher Kamera, Musik- und Video-Player und HMTL-fähigen "Bolt"-Browser. WLAN, UMTS oder HSPA sucht man dagegen vergeblich, die Geräte funken lediglich mit GPRS- oder EDGE-Geschwindigkeit. Dank der von Synchronica in Berlin entwickelten Messaging Infrastruktur "Mobile Gateway" unterstützt das MessagePhone außerdem Push-E-Mail (IMAP bzw. SMS/MMS), die Synchronisation von Kalender- und Kontaktdaten (SyncML), Instant-Messaging sowie den direkten Zugriff auf soziale Netzwerke wie Facebook und Xing.

Während die Geräte in der Smartphone-verwöhnten westlichen Welt keinen Hund hinter dem Ofen hervorlocken würden, sind sie ideal für sogenannte Schwellenländer geeignet, wo Mobiltelefone dem größten Teil der Bevölkerung als PC-Ersatz dienen und breitbandige Datendienste rar sowie für viele unerschwinglich sind.

Die MessagePhones sollen vom Distributor Brightstar im Paket mit Kommunikationsdiensten als White-Label-Produkt an Carrier in Schwellenländern vertrieben werden. Mit einem Komplettpreis ab rund 70 Euro sehen die Anbieter für das MessagePhone eine enorme Marktchance, optional werden über die Synchronica-Plattform aber auch Geräte anderer Hersteller unterstützt.