Discuss & Discover

Systems-Nachfolger will keine Messe sein

04.08.2009 von Jan-Bernd Meyer
Mit der "Discuss & Discover" wollen sich die Verantwortlichen bewusst von herkömmlichen Messeveranstaltungen verabschieden.

Klaus Dittrich, Geschäftsführer der Messe München GmbH, betonte auf einer Pressekonferenz, Vergleiche der vom 20. bis 22. Oktober 2009 auf dem Münchner Messegelände stattfindenden "Discuss & Discover" (D&D) mit der "Systems" seien nicht möglich.

Es handele sich um einen neuen Veranstaltungstyp, der ein hochklassiges Konferenzprogramm in den Vordergrund stellt.

Dittrich erwartet rund 18.000 Besucher zur Veranstaltungspremiere - nicht einmal die Hälfte des Publikums also, das 2008 die letzte Systems besuchte. Mit Microsoft, IBM, Cisco, Vodafone, Google, Amazon unter anderem haben Top-Player ihre Zusage gegeben. Wichtige andere Namen wie etwa Hewlett Packard, SAP sowie bekannte Vertreter aus dem alle Security-Bereich sind - Stand heute - nicht vertreten.

Verständlich also, dass Dittrich an das neue Konzept des Nachfolgers der Systems keine zu hohen Erwartungen geknüpft wissen will. Zudem gibt es planerische Probleme: Eine Woche vor der D&D findet die aus der "IT-SecurityArea" der Systems hervorgehende IT-Sicherheits-Messe "IT-SA" statt. Diese sollte ursprünglich im Juni 2009 abgehalten werden. Auf Wunsch der Aussteller wird sie nun vom 13. bis 15. Oktober 2009 - also genau eine Woche vor der "Discuss & Discover" - in Nürnberg stattfinden.

Ulrich Kromer, Geschäftsführer der Stuttgarter IT-Fachmesse "IT & Business", zielt auf die IT-Verantwortlichen und -Entscheider und Nicht-IT-Manager in den Unternehmen.
Foto: Messe Stuttgart

In München wird man einwenden, bei der IT-SA handle es sich um eine thematisch sehr fokussierte Veranstaltung: Zwei Wochen vor der Discuss & Discover findet aber in Stuttgart ab dem 6. Oktober 2009 die dreitägige "IT & Business" statt. Diese neue IT-Fachmesse richtet sich speziell an den Mittelstand, dem sie betriebswirtschaftliche IT-Lösungen und -Services präsentieren will. Zudem versammelt die Schwabenmesse verschiedene, früher separat ausgerichtete, wichtige Branchen-Events unter einem Dach: die BITexpo, die PPS-Hausmesse des VDMA und die PPS-Tage des Fraunhofer-IPA.

Außerdem setzt IT & Business auf ein Rahmenprogramm mit Fachforen, Sonderschauen, Themenparks, geführten Touren und Übungseinheiten.

Gegenüber der COMPUTERWOCHE erklärte Geschäftsführer Ulrich Kromer vor zwei Wochen, welche Ziele die Schwaben mit dieser Veranstaltung verfolgen. Im Gegensatz zur CeBIT, die immer noch eine sehr breite Zielgruppe anspreche, sei das Konzept von IT & Business ausschließlich auf die IT-Verantwortlichen in den Unternehmen fokussiert. Zudem adressiert man verstärkt auch die Entscheider und Geschäftsführer jenseits der IT in den Unternehmen.

Neue Wege - Das Konferenzprogramm

Beim Konzept des Systems-Nachfolgers setzt Dittrich nun vor allem auf das umfangreiche Konferenzprogramm der D&D Conference. Im Gegensatz zu den Stuttgarter Veranstaltern zielen die Münchner auf die europäische IT- und Kommunikationsindustrie. Das Konferenzprogramm sei die entscheidende neue Qualität der Münchner Veranstaltung, sagte Dittrich. Es ist gegliedert in die vier Oberthemen "Mobility", "Collaboration", "IT as a Service" und "Infrastructure & Security". In Vormittags- und Nachmittagssessions werden zu diesen Fragestellungen an drei Tagen jeweils acht Vorträge präsentiert.

Das Programm sei international ausgerichtet, betonte Dittrich. Präsentatoren seien - abgesehen von den ebenfalls vertretenen Anbietern - CIOs sowie Mitarbeiter aus den IT-Fachabteilungen und dem Marketing. (jm)