Agile Softwareentwicklung

Unified Process

31.08.2010
Der Unified Process (UP) ist ein beliebtes Prozess-Framework. Die wohl bekannteste Ausprägung ist der Rational Unified Process (RUP).

Es gibt allerdings noch weitere Varianten des UP. Die gemeinsame Basis aller Ausprägungen des UP ist:

Entwicklungsphasen - Die Entwicklung wird in folgende Phasen eingeteilt:

Einzelne Varianten des UP erweitern dieses Phasenmodell.

Disziplinen - Folgende Disziplinen werden in einem Softwareentwicklungsprojekt bearbeitet:

Iterativ und inkrementell - Innerhalb der Phasen werden die Projektergebnisse iterativ und inkrementell erarbeitet.

Use-Case-getrieben - Zur Dokumentation der funktionalen Anforderungen kommen Use Cases zum Einsatz.

Architekturzentriert - Der UP legt den Schwerpunkt der Aufwände in das Design der Architektur eines Systems.

Risiko-fokussiert - Im UP werden Risiken frühzeitig adressiert. Die Ergebnisse jeder Phase werden so ausgewählt, dass die Punkte mit den größten Risiken als erste bearbeitet werden.

UP-Ausprägungen

Vom Unified Process gibt es folgende Ausprägungen:

Der Unified Process und seine bekannteste Ausprägung, der Rational Unified Process, sind keine agilen Prozessmodelle. Gleiches gilt für den Rational Unified Process für System Engineering, den Enterprise Unified Process und die Oracle Unified Method.

Bewertung BQI Research

Foto: BQI

Unter den Disziplinen im Software Engineering deckt UP das Requirements-Management (RM), das Systemdesign/technische Konzeption (SD) und die Implementierung (IMP) vollständig ab. Gute Unterstützung gibt es auch für die Bereiche Test (T) und Integration/Einführung (INT). Schwach ausgeprägt sind dagegen die Wartung (W), das Projekt-Management (PM) und das Qualitäts-Management (QM). Den Betrieb (B) unterstützt die Methode nicht.