Veritas baut Linux-Portfolio aus

20.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Veritas Software unterstützt mit seinen Tools "Cluster Server", "Foundation Suite" und "OpForce" künftig auch die Linux-Distribution von Suse. Gleichzeitig erweitert der Hersteller seinen Support für die inzwischen im Besitz von EMC befindliche Virtualisierungssoftware von VMware.

Die Server-Provisioning-Software "OpForce" hatte Veritas Ende 2002 mit dem Zukauf von Jareva Technologies übernommen. Mit dem neuen Release unterstützt diese auch den "Enterprise Server" der Novell-Tochter Suse. Diese hatte im Oktober vergangenen Jahres eine strategische Partnerschaft mit Veritas geschlossen, in deren Rahmen auch Cluster Server und Foundation Suite entsprechend angepasst werden. Alle drei Produkte waren bereits zuvor für die in den USA marktführende Linux-Variante von Red Hat erhältlich.

Cluster Server gibt es künftig auch für den "ESX Server" von VMware und ergänzt diesen um High-Availability-Funktionen. Das VMware-Produkt kann mithilfe der Veritas-Software virtuelle Server überwachen und im Fehlerfall auf einen anderen Clusternode umschalten. Die andauernde Unterstützung von VMware durch Veritas beweist laut "Computerwire" nicht nur die Bedeutung von dessen Software, sondern auch, dass sich VMware trotz der Übernahme durch EMC einen gewissen Grad an Unabhängigkeit bewahren konnte. Spätestens nach der Übernahme von Legato ist EMC direkter Wettbewerber für Veritas.

EMC hatte beim VMware-Kauf zugesichert, dessen Beziehungen mit möglichen Wettbewerbern aufrecht zu erhalten. Obwohl Veritas inzwischen einige selbst zu VMware konkurrierende Utility-Computing-Lösungen erworben hat, hat es offenbar weiterhin Interesse an einer Zusammenarbeit mit VMware, zu dessen frühesten Investoren es gehörte. Mit Ejacent und dessen Produkt "UpScale" hatte Veritas erst kürzlich Technik zur Virtualisierung von Servern eingekauft. Die Produkte von VMware sind aber im Markt und bei den großen Server-Herstellern erheblich besser etabliert. (tc)