Mit Datenanalyse auf der Überholspur

Warum Startups auf den Wert ihrer Daten setzen sollten

06.09.2016 von Wolfgang Kobek
Nur wenn sie die Datenanalyse ernst nehmen und professionell betreiben, haben Startups einen Vorteil gegenüber den etablierten Konzernen. Entscheidend ist, dass alle Mitarbeiter mit den Daten umgehen können.

Es scheint keine Branche mehr zu geben, in der Startup-Unternehmen nicht vertreten sind: Von der Softwareentwicklung und E-Commerce über die Medien- und Kreativwirtschaft bis hin zu Nahrungsmitteln und Games. Für die Wirtschaft bedeutet die große Anzahl an Jungunternehmen, die den Markt mit kreativen Ideen und frischem Elan zu erobern versuchen, Innovation, Arbeitsplätze und internationale Wettbewerbsfähigkeit – für die Unternehmen selbst harte Konkurrenz.

Höher, schneller, weiter – nur wie?

Effizienz, Flexibilität, Transparenz – die Anforderungen, die nicht nur Startup-Unternehmen an sich selbst stellen, sondern auch wichtige Kriterien für Investoren und Inkubatoren darstellen, sind hoch. Nur wer zielorientiert arbeitet, flexibel auf Marktveränderungen reagiert und Investoren interne Prozesse und Ergebnisse offen legen kann, hat auf dem stark umkämpften Startup-Markt Aussicht auf Erfolg. Besonders in der Gründungsphase haben es viele Startups nicht leicht – ein stetiger Mangel an Geld und Personal begleitet das Alltagsgeschäft. Zwar unterstützt das Bundesamt für Wirtschaft und Energie in Deutschland bereits viele Jungunternehmer mit seinem EXIST-Gründerstipendium. Nicht alle aber können in den Genuss des Förderprogramms kommen. Umso mehr sind gerade diese Unternehmen auf ein effizientes Arbeiten angewiesen. Das aber ist leichter gesagt als getan und ruft ein gut durchdachtes Businesskonzept auf den Plan, mit dem Zuständigkeitsbereiche transparenter eingeteilt und die Arbeitszeiten von Mitarbeitern sinnvoller genutzt werden. Effizienz gründet also auf einem Businessplan. Doch worauf gründet der Businessplan? Hier kommt die tiefgreifende Analyse von eigenen und externen Daten ins Spiel.

Startup-Unternehmen sind mittlerweile in so gut wie jeder Branche zu finden: Von der Softwareentwicklung und E-Commerce über die Medien- und Kreativwirtschaft bis hin zu Nahrungsmitteln und Games.
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Um interne Geschäftsprozesse zu optimieren, Marktchancen auszuwerten und Kosten im Griff zu behalten, haben Startups eine große Aufgabe: Analyse, Analyse und Analyse von Daten. Wer sich heute noch mit langwierigen und unübersichtlichen Auswertungen von Excel-Tabellen abmüht, wird sich bald umschauen müssen. Erst kürzlich informierte ein Artikel von Forbes darüber, dass IT-Systeme neben den Ausgaben für Produkte und Personal zu den drei wichtigsten Investitionen von Startups gehören. Verschiedenste Software-Programme ermöglichen heute ein effizientes Arbeiten und den Ausbau von Wettbewerbsvorteilen: Cloud Computing für einen barrierefreien Datenaustausch, CRM-Systeme für die schnelle Verwaltung von Kundenbeziehungen und intelligente Newsletter-Programme zu Marketingzwecken sind nur einige Beispiele. Wenn es aber darum geht, auf grundlegende Fragen wie „Nutze ich die richtigen Marketingkanäle, um die entsprechende Zielgruppe anzusprechen?“ eine Antwort zu finden und bestehende Unternehmensprozesse von Grund auf zu überdenken, ist eine umfassende Analyse und Visualisierung von Daten unausweichlich.

Geheimrezept Datenanalyse

Im Zuge der Digitalisierung häufen Unternehmen Tag für Tag große Mengen an internen und externen Daten an – Kennzahlen etwa über Marketingkanäle, Vertriebsmodelle oder Nutzergruppen. Mit Rohdaten allein, die als Zahlensalat vorliegen, lässt sich aber noch nicht viel anfangen. Damit Entscheidungsträger wichtige Erkenntnisse aus ihren Daten ziehen können, müssen diese detailliert analysiert und visuell aufbereitet werden.

Auch wenn Startups in ihrer Gründungsphase noch nicht so viele eigene Daten vorliegen haben wie etablierte Unternehmen, sind sie mehr als andere auf Datenauswertung angewiesen. Attraktiv für Startups ist es deshalb auch, externe Daten einzukaufen und ihre Analysen damit umfangreicher und aussagekräftiger gestalten zu können. Einkaufen wie im Supermarkt, nur digital und in einem großen Sortiment verschiedenster Daten – unter anderem demografische Daten zur Evaluierung von Absatzchancen. Die gleichzeitige Analyse von internen und externen Daten erlaubt es Startups letztlich, Erfolge und Misserfolge zu ergründen, nach Ursachen zu forschen und Zusammenhänge herzustellen. Erst aus diesem Wissen können Jungunternehmer die nötige Innovationskraft schöpfen und sich gegenüber konkurrierenden Firmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil sichern.

Entscheidend ist, dass alle Mitarbeiter eines Startup-Unternehmens Zugriff auf Werkzeuge zur Datenanalyse haben und diese ohne große Kenntnisse bedienen können. Im Fachjargon sprechen wir von Self-Service Business Intelligence. Alle Mitarbeiter müssen Analysen mit anderen Kollegen teilen können. Das gilt besonders für Gründer, die noch in den Startlöchern stecken und in denen das Prinzip vorherrscht: Jeder kümmert sich um alles. Nur wenn alle die gleiche Datengrundlage haben und an einem Strang ziehen, kann sich das Unternehmen erfolgreich weiterentwickeln. Nicht selten entstehen aus der Analyse einer Datenbasis neue Produkt- und Marketingideen oder gar Geschäftsmodelle. Maximaler Profit bei minimalen Kosten – schlussendlich ist dies das Ziel von Datenanalyse. Genauso wie von Startups.

Startup-Hauptstadt Berlin im Karriere-Atlas 2014
Zahlen und Fakten rund um Berlin
Yourfirm.de hat in seinem Karriere-Atlas 2014 10 deutsche Großstädte miteinander verglichen. Alles, was Sie über die StartUp-Metropole Berlin wissen müssen, sehen Sie hier:
Bronzemedaille
Im Gesamtranking liegt Berlin auf einem guten dritten Platz.
München ...
...liegt mit insgesamt 73,7 von 100 Punkten auf Platz 1. Dank der langfristig ausgelegten Wirtschaftsplanung und den guten Standortbedingungen wächst die Wirtschaft kontinuierlich und macht München zu einem idealen Standort für die Karriere.
Düsseldorf
...auf Platz 2 profitiert wirtschaftlich von seiner Branchenvielfalt und den Standortvorteilen gegenüber anderen Großstädten.
Gehalt
Mit 3.280 € liegt Berlin im Gehaltsvergleich auf Platz 9.
Nur in Leipzig ...
...verdienen Sie mit durchschnittlich 2.850 € pro Monat noch weniger.
Arbeitsplatzzuwachs
Außerdem gibt es in keiner deutschen Großstadt einen höheren Arbeitsplatzzuwachs. Laut der Bundesagentur für Arbeit lag das durchschnittliche Wachstum pro Jahr zwischen 2007 und 2013 in Berlin bei 2,48 %.
Mietpreise
Erschwingliche 8,82 € kostet der m² Wohnfläche in Berlin.
Kulinarische Spezialitäten
Die Currywurst gibt es in Berlin an unzähligen Buden. Sie ist so wichtig für die Stadt, dass es sogar ein eigenes Currywurst-Museum gibt, in dem Besucher die Geschichte der deutschen Currywurst entdecken können.
Berlin hat ...
...3,52 Millionen Einwohner und ist damit...
Deutschlands größte Stadt...
...und natürlich Hauptstadt.
Bildung
Mit 150.000 eingeschriebenen Studenten und dem Technologiepark Adlershof verfügt Berlin über das größte Wissenschafts- und Technologiecluster Deutschlands.
Erholung
Mehr als 2.500 Grün- und Erholungsanlagen bietet die Hauptstadt an der Spree seinen Bürgern zur Entspannung.
Startups
Mit derzeit 2.500 Startup-Unternehmen liegt Berlin bundesweit auf Platz 1 als Startup-Hauptstadt und beliebteste Anlaufstelle für Gründer.