Was machen Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse?

30.08.2021 von Maximiliane Piontek
Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse entwickeln Lösungen für Geschäftsprozesse anhand der analysierten Daten.
Seit 2020 gibt es den Ausbildungsberuf zum Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse.
Foto: encierro - shutterstock.com

Fachinformatiker und -informatikerinnen für Daten- und Prozessanalyse entwickeln datenbasierte Lösungen für digitale Produktions- und Geschäftsprozesse.

Daten- und Prozessanalyse - Definition

Mithilfe der Prozessanalyse untersuchen Fachinformatiker und -informatikerinnen betriebswirtschaftliche oder technische Prozesse systematisch und zerlegen diese in Einzelteile. Diese Prozesse können sie anhand der Datenanalyse statistisch untersuchen und Zusammenhänge herstellen.

Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse sind zudem für die Sicherung des Datenschutzes zuständig. Sie stellen sicher, dass Datenschutzverordnungen in allen Arbeitsschritten geachtet werden. Dafür wachen sie über Zugriffsrechte und Datenverschlüsselung im Unternehmen.

Fachinformatiker - Die Ausbildung

Die duale Ausbildung (drei Jahre) zum Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse findet sowohl im Unternehmen als auch in der Berufsschule statt. In der Ausbildung erlernen Auszubildende Fremdsprachen, das Programmieren oder Kompetenzen der Projektplanung. Im Unterricht werden außerdem Arbeits- und Tarifrecht, Gesundheitsschutz sowie vernetztes Zusammenarbeiten unter der Nutzung digitaler Medien gelehrt. In der Praxisphase lernen Auszubildende berufsspezifische Aufgaben im Unternehmen kennen: das Analysieren der Anforderungen der Kunden, die Projektplanung, das Planen betrieblicher Prozesse und das Identifizieren, Klassifizieren, Analysieren und Aufbereiten von Daten.

Im August 2020 wurde in der Ausbildung des Fachinformatikers die neue Fachrichtung "Daten- und Prozessanalyse" festgelegt, um den immer größer werdenden Datenmengen in Unternehmen gerecht zu werden. In diesem Schwerpunkt analysieren und entwickeln Fachinformatiker Arbeits- und Geschäftsprozesse. Sie stellen die Ergebnisse ihrer Analyse dem Unternehmen dar, dafür müssen Datenquellen analysiert und geordnet werden. Die Daten werden dann technisch aufbereitet, sodass sie übernommen werden können. Sie werden außerdem auf Qualität, Quantität und Validität geprüft. Dafür benötigen die Fachinformatiker statistische und analytische Verfahren und Modelle sowie Programmiererfahrungen.

Daten- und Prozessanalyse - Arbeitsbereiche & Gehalt

Da IT-Fachkräfte in mittlerweile fast allen Branchen gebraucht werden, hat auch eine Fachinformatikerin für Daten- und Prozessanalyse gute Berufsaussichten. Ob im öffentlichen Dienst, bei IT-Dienstleistern, in der Informations- und Kommunikationstechnik oder im verarbeitenden Gewerbe - es gibt zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen, die Fachinformatiker und -informatikerinnen benötigen.

Als Fachinformatiker für Daten und Prozessanalyse kann man laut der aktuellen Gehaltsanalyse von gehalt.de im Auftrag der COMPUTERWOCHE 47.400 Euro im Jahr verdienen.

Weitere Informationen:

Steckbrief zum Berufsbild

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Platz 8: Fachinformatiker für Daten und Prozessanalyse
Fachinformatiker und -informatikerinnen für Daten und Prozessanalyse verdienen im Schnitt 47.400 Euro.
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