Weihnachten 2006: Wo und was die Deutschen kaufen

15.11.2006
Eine neue Studie belegt: Immer mehr Deutsche kaufen ihre Geschenke im Internet ein. Die Mehrwertsteuer-Erhöhung sorgt für eine Sonderkonjunktur.

In einer repräsentativen Studie zum vorweihnachtlichen Einkaufsverhalten deutscher Internet-Nutzer fand die eCircle AG heraus, dass jeder dritte Haushalt mit Internet-Anschluss mindestens ein Geschenk in einem Online-Shop kaufen wird. Die Studie, die den Titel "Weihnachtstrends 2006 - Was schenken die Deutschen?" trägt, prophezeit, dass Unternehmen wie Amazon.de und Weltbild am meisten von dieser Entwicklung profitieren. Die Hälfte der insgesamt 5015 Befragten sei jedoch nicht sicher, ob sich im Internet das richtige Geschenk finden lässt. Nur 20 Prozent schließen einen Weihnachtsbummel im Web völlig aus.

Dafür wird das Internet als Informationsquelle im Vorfeld der Einkäufe immer wichtiger. 33 Prozent aller Haushalte besuchen direkt die Website der in Frage kommenden Anbieter, 32 Prozent recherchieren in Shopping- und Meinungsportalen und 20 Prozent lassen sich über Online-Newsletter auf interessante Angebote aufmerksam machen.

Die Deutschen sind spendabel

Gespart wird auch in diesem Advent nicht: Über 95 Prozent der deutschen Internet-Nutzer schenken nach eigenen Angaben gerne, jeder Fünfte gibt dabei mehr 250 Euro aus. Das war auch schon 2004 der Trend; die positive Entwicklung des Konsumklimas wird laut Untersuchung damit bestätigt.

Unterhaltungselektronikwird gekauft - wegen Weihnachten und der Mehrwertsteuer

Zudem plant ein Fünftel (rund 22 Prozent) der Teilnehmer aufgrund der bevorstehenden Mehrwertsteuererhöhung wichtige Anschaffungen noch in dieses Jahr zu tätigen. Weitere 15 Prozent sind diesbezüglich noch unschlüssig. Käufe, die aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung noch in diesem Jahr getätigt werden, betreffen vor allem Haushaltsgeräte (41 Prozent), Möbel (37 Prozent) Unterhaltungselektronik (37 Prozent) und Bekleidung (34 Prozent).

Verschenkt werden 2006 vornehmlich Bücher: 44 Prozent der Internet-Nutzer legen sie auf den Gabentisch. Es folgen Musik mit 36 Prozent und Kosmetikartikel mit 32 Prozent. Obwohl über 90 Prozent angeben, meist das richtige von Ihren Lieben zum Fest zu bekommen, stimmen die Schenkabsichten nicht unbedingt mit den Wünschen überein: Neben Büchern (33 Prozent) wird Bekleidung (27 Prozent), Computer nebst Zubehör (25 Prozent) und Musik (22 Prozent) gewünscht. Für Kosmetikartikel interessieren sich nur 18 Prozent.

Media-Markt trumpft auf

Die meisten Geschenke im klassischen Handel dürften im Media-Markt gekauft werden. 37 Prozent der Teilnehmer gaben an, bei der Metro-Tochter shoppen zu gehen. Die Plätze zwei und drei belegen der Handelsriese Karstadt und der Kosmetikkonzern Douglas mit 35 beziehungsweise 34 Prozent Kaufanteil. Es folgen Kaufhof (29 Prozent) und Tchibo (26 Prozent). Hennes & Mauritz als Vertreter der Modebranche liegt knapp dahinter mit 25 Prozent.

Seriöse Auskünfte über Web-Shops

Damit der Online-Einkauf keine bösen Überraschungen zur Folge hat, können sich Online-Shopper auf der Plattform ShopAuskunft.de über die Seriösität der angesteuerten Sites informieren. Dabei handelt es sich um eine neutrale und unabhängige Web-2.0-Internet-Plattform, auf der Online-Käufer ihre Erfahrungen publizieren werden. Die Ergebnisse stehen kostenlos und ohne aufwendigen Anmeldevorgang zur Verfügung. Wer dem Urteil der Community nicht vertraut - immerhin dürften auch die Mitarbeiter der Shops ihre nicht ganz objektiven Bewertungen abgeben - sollte auf die gängigen Gütesiegel wie Trusted Shops oder Geprüfter Online-Shop achten. (hv)