Social Media Plattformen im Vergleich

Welche sozialen Medien sich für wen eignen

18.04.2017 von Franziska Nimz und Beate Wöhe
Die Nutzung sozialer Netzwerke ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Je nachdem welche Kommunikationsziele verfolgt werden, müssen die passenden Kanäle ausgewählt werden.
  • Wichtiger, als auf allen Social-Plattformen präsent zu sein, ist eine unternehmerische Social-Media-Strategie.
  • Große Angebote wie Facebook, Youtube und Twitter bieten Unternehmen viele gute Möglichkeiten, sind aber auch entsprechend aufwändig in der Pflege. Unbekanntere Angebote können im Einzelfall sinnvoller sein.
  • Informieren Sie sich vorab über Für und Wider einzelner Social Networks - beispielsweise mit diesem Ratgeber.

Unternehmen müssen nicht zwangsweise in allen sozialen Netzwerken vertreten sein. Entscheidend ist, in den richtigen Netzwerken für Buzz zu sorgen.

Die Social Media-Plattformen, auf denen sich ein Engagement lohnt, können beruflich und privat unterschiedlich sein, da auch die mit der Präsenz verfolgten Ziele üblicherweise nicht die gleichen sind.
Foto: Monica Click - shutterstock.com

Mittendrin statt nur dabei

Es macht keinen Sinn, das eigene Unternehmen auf jeder Plattform zu registrieren, wenn für die weitere Betreuung sowohl Zeit als auch Content fehlen. Denn so ist es nur ein weiterer toter Social Media Account, auf welchem Nutzer im Regen stehen gelassen werden. Viel wichtiger ist, das Thema Social Media im Unternehmen strategisch zu etablieren und ganzheitlich in die Unternehmenskommunikation einzubinden.

Die Ausarbeitung einer Social Media Strategie ist daher fundamental, um wildes Treiben im Social Media Dschungel zu vermeiden. Der Einstieg in Social Media sollte offen im Unternehmen thematisiert und die Mitarbeiter motiviert und sensibilisiert werden. Bei der Ausarbeitung der Strategie sollte auf folgende Fragen eine Antwort gefunden werden:

Des Weiteren müssen Prozesse und Abläufe definiert und die zuständigen Mitarbeiter fit für Social Media gemacht werden.

Nutzerzahlen in Deutschland

Der Recherche von Web-Blogger Christian Buggisch sowie Zahlenangaben des SocialMedia Institutes zufolge ist der blaue Riese Facebook auch in Deutschland mit rund 32 Millionen Nutzern mit Abstand immer noch das größte soziale Netzwerk. Platz 2 hat sich Instagram geholt. Mit inzwischen 10 Millionen wöchentlich und 6 Millionen täglich aktiven Nutzern zeigen sich Steigerungsraten von 70 beziehungsweise 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die aktuellen Zahlen zum Microblogging-Netzwerk Twitter, liegen laut einer ARD/ZDF-Online-Studie bei 2,5 Millionen wöchentlich und 0,6 Millionen täglich aktiven Nutzern in Deutschland. Ebenfalls aus der gleichen Studie stammen die Ergebnisse zur Live-App Snapchat: Danach sind von den weltweit 186 Millionen täglich Aktiven knapp 6 Millionen Menschen wöchentlich und 4 Millionen in Deutschland auf der Plattform aktiv. Pinterest gab im Herbst 2018 250 Millionen weltweit an (+ 25 Prozent Steigerung zu 2017). Für Deutschland liegen keine Zahlen vor. Eine fortgeschriebene Schätzung der Steigerungsrate wird mit rund 5 Millionen aktiven Pinterest-Nutzer angegeben.

Das deutsche Business Netzwerk XING wächst langsam aber stetig und zählt inzwischen knapp 15 Millionen Nutzer in der D-A-CH-Region. Das internationale Netzwerk LinkedIn darf sich laut dem letzten Quartalsbericht über 12 Millionen deutsche Nutzer freuen.

Darüber hinaus weisen beispielweise auch Dokumenten-Netzwerke wie Slideshare oder Scribd steigende Nutzerzahlen in Deutschland vor und sind vor allem für Unternehmen, die ihr Expertenwissen in einer bestimmten Branche oder Nische in den Vordergrund stellen möchten, interessant.

Facebook

Vorteile: Facebook ist der Allrounder unter den sozialen Netzwerken und entwickelt sich stetig weiter. Die Plattform bietet Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, nicht zuletzt auch für Social Media Marketing. Durch die vielen verschiedenen Formate können Inhalte abwechslungsreich gestaltet werden. Inzwischen können zusätzlich zu den etablierten Text-, Link-, Image- und Video-Posts auch Slideshows, Karussell-Posts oder gar eigene Microsites (Canvas) gestaltet werden. Für die Nutzer ist es außerdem sehr leicht, mit Inhalten, die ihnen gefallen, in Interaktion zu treten und durch die Share-Funktion für virale Verbreitung zu sorgen.
Um organische Reichweite zu erhalten, sollte man genügend Zeit bei der Erstellung von qualitativen Inhalten sowie den Dialog mit den Fans einplanen.

Lesetipp: Facebook rüstet bei Werbetechnologie auf - Website-Cookies und der Datenschutz

Wenn der Kanal hauptsächlich für den Abverkauf genutzt wird oder die Reichweite steigern soll, muss zwangsläufig auf die Facebook-Werbeformate zurückgegriffen werden, um genügend Kontakte in der gewünschten Zielgruppe zu erhalten.

Nachteile:Ein großer Nachteil ist der Newsfeed-Algorithmus. Facebook bestimmt, welche Inhalte den Nutzern auf Ihrer Startseite angezeigt werden und welche nicht. Dadurch sind Unternehmen gezwungen, hochwertige Inhalte, die die Nutzer interessieren oder unterhalten, zu erzeugen und eben auch Mediabudget zu investieren.

Erfolgsbeispiele für Social Media Marketing
Pizza kommt per #EasyOrder
Seit Mai 2015 können Domino's-Kunden die Lieferung ihrer Lieblingspizza per Twitter veranlassen – dazu posten sie ein "Pizza-Emoji" an @Dominos oder nutzen den Hashtag #EasyOrder. Mehr als jeder zweite Pizzafan nutzt das bereits.
"Blinde Vorbestellung" bei Taco Bell
Die amerikanische Fast-Food-Kette Taco Bell startete im vergangenen Februar die "blinde Vorbestellaktion" eines neuen Produkts. Um was es sich handelte, blieb geheim – sicher war nur, dass es sich online vorbestellen ließ und dann am 6. Februar zwischen 14 und 16 Uhr im lokalen Restaurant abgeholt werden konnte. Die Taco-Bell-Jünger kamen in Scharen.
Edeka-Video #HeimKommen
Das weihnachtliche Werbevideo der Supermarktkette Edeka berührte im vergangenen Winter viele Hunderttausende Zuschauer.
Niveas zweite Haut
Auch dieser Weihnachtsclip aus 2015 ging viral: Kosmetik-Hersteller Niva stellte sein "Second Skin Project" vor und erreichte deutlich sechsstellige Abrufzahlen.
Snapchat-Kampagne zur Oscar-Verleihung
PricewaterhouseCoopers (PwC) kümmert sich seit 82 Jahren um die Auszählung der Stimmen für die Academy Awards, im Volksmund auch Oscar-Verleihung genannt. Für die 2016er-Ausgabe startete PwC eine Snapchat-Story rund um die berühmten goldenen Umschlägen mit den Oscar-Gewinnern. Viele neue Fans und ein Shorty Award waren der Lohn.
Lustige Sprüche frei Haus
"Unsere Klingen sind so gut, dass du sie einen ganzen Monat lang benutzen kannst" - das Start-up Dollar Shave Club verschickt unter diesem Claim im Monatsabo Rasierer und Rasierklingen per Post. Die zugehörige Marketing-Kampagne mit Bildern abgewetzter Klingen und lustigen Sprüchen sorgte für eine große Aufmerksamkeit im Social Web.
Für eine Handvoll Dollar
Black Friday als Konsum-Höhepunkt des Jahres? Der Partyspiel-Anbieter "Cards Against Humanity" machte da im vergangenen Jahr nicht länger mit. Er nahm seinen Shop einen Tag lang vom Netz und bot den Kunden stattdessen "nichts" für fünf Dollar an. Die dankten es ihm und zahlten - es kamen über 71.000 Dollar zusammen.
Luxus bei Snapchat
Das britische Modelabel Burberry war im April 2016 die erste Luxusmarke, die eine native Snapchat-Werbeanzeige buchte. 24 Stunden lang wurde ein neues Parfum beworben - mit exklusiven Videos, darunter dem Kurzfilm "Mr. Burberry" des Oscar-prämierten Regisseurs Steve McQueen, der binnen eines Monats bei Youtube fast 370.000 Mal aufgerufen wurde.
"Deadpool" – ein durchschlagender Erfolg
Das Antihelden-Epos "Deadpool" verhalf 20th Century Fox zu neuen Social-Web-HöhenflügeN: Die fast 500.000 Follower des @deadpoolmovie-Twitter-Kanals, der fast ein Jahr (!) vor dem Kinostart mit einem mehr als 55.000 Mal retweeteten Posting gestartet ist, die vielen prominenten Fans der Comicreihe und der im Social Web ebenfalls sehr aktive Hauptdarsteller Ryan Reynolds ließen die Grenzen zwischen PR und purer Fan-Vorfreude verschwimmen.
Verkaufen per Pinterest
Nach dem "127 Corridor Sale" im vergangenen Jahr bot der Spraydosen- und Farbenverkäufer Krylon dort erworbene und aufgehübschte Waren online via Pinterest Buyable Pins zum Verkauf an - als erster Anbieter überhaupt. Neben den erzielten Einnahmeen, die kmplett gespendet wurden, erfuhr Krylon für die Aktion eine mediale Aufmerksamkeit, die das Unternehmen ein Vielfaches von dem gekostet hätte, wäre sie auf klassischem Wege per Werbeanzeige zustande gekommen.

Instagram

Vorteile: Instagram ist in den letzten Jahren extrem gewachsen und stellt eine Alternative zu dem bereits stark auf Monetarisierung setzende Netzwerk Facebook dar - vor allem bei Jugendlichen. Ein Grund dafür war der fehlende Algorithmus und die nicht vorhandenen Werbeanzeigen.
Das hat sich inzwischen geändert. Der Newsfeed unterliegt nun auch einem Algorithmus und wer Werbeanzeigen auf Facebook schaltet, der kann diese auch auf Instagram ausweiten.
Was jedoch geblieben ist, ist der Schwerpunkt: die Bildsprache. Authentische, lustige Fotos erhalten Interaktion. Werbliche Bilder oder gar Stock-Fotos hingegen eher nicht.. Wichtig ist, die Hashtag-Funktion zu verwenden - gerne bis zu fünf verschiedene, um das Bild leichter auffindbar zu machen. Zudem kann man über die Hashtag-Suche Influencer ausfindig machen. Mit der neuesten Funktion Instagram Stories können Unternehmen nun auch ausführlichere Bildergeschichten erzählen. Ähnlich zu Snapchat stehen diese den Followern nur 24 Stunden zur Verfügung.

Nachteile: Die App steckt immer noch in den Kinderschuhen, was die Verwaltung und das Community Management von Unternehmen-Accounts angeht. Community Manager müssen häufig noch über die App auf einem Smartphone den Account betreuen.

YouTube

Vorteile: YouTube ist für Unternehmen immer interessanter geworden. Bewegtbild-Content erfreut sich großer Beliebtheit und kann sowohl für Abverkauf, Branding, Kundenbindung als auch für Unternehmenskommunikation eingesetzt werden. Noch dazu gehört YouTube zum Suchmaschinen-Riesen Google, der in seinen Suchergebnissen längst auch schon Video-Content ausgibt.
Zudem lassen sich YouTube-Videos auch hervorragend auf der eigenen Website oder in Blogs über die Embed-Funktion einbinden - full responsive und ohne einen eigenen Video-Player programmieren zu müssen. Für Werbetreibende sind die Preroll-Ads eine Möglichkeit, kurze Werbeclips vor Videos von beispielsweise den so genannten Influencern, die viel Reichweite und Views haben, zu schalten.

Nachteile:Hochwertige, unterhaltsame Filmproduktionen oder Videoanleitungen sind kosten- und zeitaufwändig in ihrer Herstellung und müssen daher mit einem größeren Budget einkalkuliert werden.
Die Vielzahl der Videos, die pro Tag auf YouTube hochgeladen wird, macht es schwierig, genügend Aufmerksamkeit für das eigene Video zu erhalten.
Die Nutzer können mit den Videos zwar per Like, Dislike oder Kommentar interagieren, jedoch fehlt die Sharing-Möglichkeit innerhalb der Plattform. YouTube-Videos können nur extern geteilt werden.

10 Thesen wie Social Media Unternehmen verändert
10 Thesen
In der Analyse: "Wer teilt, gewinnt - zehn Thesen, wie Digitalisierung und Social Media unsere Unternehmen verändern" schreiben die Consultants von Roland Berger über den Status von Social Media heute.
1. Social Media sind kein Hype, sondern sozioökonomische Realität
Social Media zeigt Kennzeichen einer reifenden Industrie, so Roland Berger. Diese Kennzeichen sind: Ausdifferenzierung (eine Visualisierung des aktuellen Spektrums an Web-2.0-Plattformen listet rund 30 verschiedene Anwendungsbereiche auf), Substituierung (immer mehr Produkte und Services aus der analogen Welt finden eine Entsprechung im Social Web), das Auftauchen neuer Player (inzwischen werden Videos auf Dutzenden von Plattformen geteilt und selbst ein Subsegment wie Live-Streaming unterteilt sich in zahlreiche Spezialangebote, etwa für Game-Watching oder Life-Sharing) und Best Practices (Erfolgsfaktoren in der unternehmensinternen wie -externen Nutzung von Social Media treten zutage, und zwar entlang der gesamten Wertschöpfungskette).
2. Social Media ist ein Machtfaktor - und Nichtstun ist keine Option
"Definiert man Macht als die Fähigkeit, soziale Beziehungen zu kontrollieren, dann nimmt die Macht der Konsumenten im Web 2.0 tendenziell tatsächlich zu", schreiben die Consultants.
3. Social Media ist eine Schlüsselqualifikation
Vor allem im Hinblick auf Kundenorientierung und Wissensmanagement können sich Unternehmen verbessern. Social Media stellt neue Interaktionsmöglichkeiten mit den Kunden her. In punkto Wissensmanagement beschreibt Roland Berger den Nutzen, den Firmen durch die Kombination aus Partizipation und Vernetzung erzielen können. "Durch interdisziplinäre und crossfunktionale Zusammenarbeit in Verbindung mit neuen Customer Insights verbessert sich insbesondere das Innovationsmanagement", so die Analysten.
4. Social Media ermöglicht neue Formen der Kundeninteraktion
Zwei Punkte sind für eine CRM-Strategie (Customer Relationship Management) entscheidend: Der Grad des Kundenengagements und die Lebenszyklen von Kundenbeziehungen.
5. Social Media beeinflussen das Kaufverhalten – direkt und vor allem indirekt.
Markenwahrnehmung und Kaufentscheidungen lassen sich über Social Media und eine entsprechende Consumer Influence Metrics beeinflussen. Das zeigen empirische Studien.
6. Social Media verändern die Markenführung grundlegend
Eine wesentliche Veränderung beim Social-Media-Marketing sieht Roland Berger darin, dass die Markenmanager das Geschehen nicht mehr komplett allein bestimmen. Wie eine Marke wahrgenommen und eine sogenannte Brand Story weiterentwickelt wird, darüber entscheiden die Nutzer heute mit.
7. Social Media revolutionieren die Zusammenarbeit im Unternehmen
Ein großes Wertschöpfungspotenzial von Social Media liegt im innerbetrieblichen Einsatz: unternehmensweite Kollaboration, crossfunktionaler Wissensaustausch, interdisziplinäres Innovationsmanagement, präadaptive Agilitätssteigerung und aktivierendes Veränderungsmanagement.
8. Social Media ist kein Selbstläufer
Wer von Social Media profitieren will, muss die technologischen und organisatorischen Voraussetzungen schaffen. Das beinhaltet eine solide, skalierbare und universelle technische Plattform sowie materielle Anreizsysteme. Außerdem Ziele, Spielregeln und Vorbilder für eine offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
9. Social Media folgt eigenen Gesetzen
Weil Social Media dynamische, egalitäre und interaktive Organismen darstellen, gestaltet sich die Erfolgskontrolle schwierig. Roland Berger rät, vier Dimensionen zu untersuchen: Die Motive der Akteure sowie den intellektuellen, sozialen und kulturellen Wert, der generiert wird.
10. Social Media ist ein umfassendes Organisationsprinzip
Roland Berger versteht Social Media als eine Kultur des Teilens und Tauschens. Entscheider, die das umsetzen können, profitieren im Hinblick auf mehr Vielfalt, Dynamik, Führung und Identität in ihrem Unternehmen.

Twitter

Vorteile:Twitter bietet hervorragende Möglichkeiten, sich zu tagesaktuellen Themen auszutauschen und seine Meinung in die öffentliche Diskussion einzubringen. Somit hat man auch die Chance sich auf seinem Gebiet als Experte zu positionieren und mit Multiplikatoren in Kontakt zu treten. Über Trending Topics oder Hashtag-Suche können heiß diskutierte Themen gefunden werden.

Nachteile: Der Twitter-Feed ist gigantisch und erfordert großen Leseaufwand. Die Halbwertszeit einiger Themen ist leider genauso schnell erreicht wie sie aufgekommen sind. Und besonders in der deutschen Sprache sind 140 Zeichen oftmals sehr schnell aufgebraucht.

Lesetipp: Xing, LinkedIn, Twitter - Wie Sie Ihren Ruf ruinieren

Snapchat

Vorteile: Nicht zuletzt an den Funktionen wie "Story" bei Instagram oder "Mein Tag" im Facebook Messenger zeigt sich, dass Snapchat ein ernst zu nehmender Konkurrent ist. Mit dem Trend, einen in der gewünschten Zielgruppe bekannten Influencer oder Promi den Account "übernehmen zu lassen", haben Vorreiter wie sixtde oder FC Bayern Official für viel Aufmerksamkeit für Snapchat bei den Marketers hierzulande gesorgt.
Mit Snapchat haben Unternehmen, die eine jugendliche Zielgruppe ansprechen wollen, die Möglichkeit dies nun live zu tun. Anschließend kann der Snap beziehungsweise die Story auch auf anderen Plattformen wie Facebook oder YouTube geladen werden und für zusätzliche Reichweite sorgen.
Stark im Kommen sind momentan die On-Demand Geofilter.

Nachteile: Snapchat muss auf dem eigenen Smartphone genutzt werden und ist somit für Unternehmen noch sehr unpraktisch in der Administration. Zudem stehen auch keine Statistiken zur Verfügung, um die Aktivitäten auszuwerten. Werbeanzeigen zu schalten ist noch sehr teuer - der Preis bewegt sich im fünf- bis sechsstelligen Bereich.

Pinterest

Vorteile: Pinterest ist für Onlineshop-Betreiber eine perfekte Ergänzung, da die Nutzer Produktbilder aus dem Shop direkt auf ihren Pinnwänden teilen können - entweder um zu empfehlen oder um die Meinung anderer zu erfahren. Zudem ist Pinterest auch schon ausgereifter für Unternehmen und bietet Pins als Kombination aus Bild, Text und Link an. Vor allem Infografiken feierten ihr Revival auf dem Netzwerk.

Nachteile: Pinterest hat den Ruf, ein Frauen-Netzwerk zu sein und ist bei Jugendlichen kaum bekannt. Dis Nutzerzahlen stagnieren eher als zu wachsen.

XING

Vorteile: Das deutsche Business-Netzwerk dient dazu, sich mit Kollegen oder Mitarbeitern aus anderen Firmen zu vernetzen und sich auf geschäftlicher Ebene auszutauschen. Bei XING steht nicht das Unternehmen im Vordergrund, sondern die Arbeitnehmer. Deswegen ist es wichtig, diese ins Boot zu holen, wenn man aktiv auf XING werden möchte.

Lesetipp: LinkedIn, Xing & Co. optimieren - 10 Tipps für die Online-Reputation

Mitarbeiter sollten sich mit ihrem Unternehmen verbinden. Über die Neuigkeiten-Funktion können interessante Unternehmensnews verbreitet werden und mit der Event-Funktion können Veranstaltungen für Kontakte auf XING publik gemacht werden. Des Weiteren bieten Gruppen eine gute Möglichkeit mit Expertenwissen auf sich aufmerksam zu machen. Hinsichtlich Recruiting ist es von Vorteil, einen professionellen Unternehmensauftritt und auf kununu die Mitarbeiterbewertungen im Blick zu haben.
Auf XING können auch Werbeanzeigen geschaltet werden.

Nachteile: Der Unternehmens-Account kann nur von einem zuständigen Mitarbeiter gepflegt werden. Für Unternehmen, die auf XING Recruiting betreiben möchten, muss eine kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaft abgeschlossen werden, was oftmals für kleine und mittelständische Unternehmen eine hohe Investition darstellt.

Web-Tools für Social Media Marketing
Web-Tools für Social Media Marketing
Soziale Netzwerke spielen im modernen Marketingmix eine immer wichtigere Rolle. Mit den richtigen Tools lassen sich Kampagnen effizient im Browser planen, durchführen und auswerten. Im Folgenden eine Vorstellung leistungsfähiger Alternativen, die sich in der Praxis bewährt haben.
Buffer
Buffer bietet sowohl Privatanwendern als auch Unternehmen einen einfachen Weg, Status-Updates in den wichtigsten sozialen Netzwerken nach Zeitplan zu veröffentlichen.
SocialBro
Bei Socialbro handelt es sich um einen funktionsreichen Analytics-Service für Twitter, der 2011 von einem spanischen Startup gestartet wurde und sich in der Branche bereits einen Namen machen konnte.
HootSuite
Wenn es darum geht, die Unternehmenskommunikation in den sozialen Netzwerken zu optimieren, gilt der aus Kanada stammende Service HootSuite mit über neun Millionen Nutzern als eine der besten Alternativen, die der Markt zu bieten hat.
Sprout Social
Eine weniger bekannte, aber dennoch interessante Alternative zu HootSuite ist Sprout Social. 2010 in Chicago gegründet der SaaS-Dienst ebenfalls als ein zentrales Management-Dashboard für Marketer, die verschiedene Social-Media-Profile effizient an einem Ort verwalten möchten.
WebZunder
Mit WebZunder präsentiert sich eine deutsche Lösung, die sich als eine günstigere und einfachere Alternative zu den Schwergewichten aus den USA positioniert. Mit dem Web-basierten Social-Media-Tool aus München sollen kleinere Unternehmen, die selbst wenig Erfahrung in Social Media haben und sich keinen Marketing-Experten leisten können, in die Lage versetzt werden, sich in den sozialen Netzwerken erfolgreich zu präsentieren.
SocialBench
SocialBench ist ein leistungsstarkes Marketing-Tool, das in Hamburg entwickelt wird und Community-Management-Funktionen, die für die Arbeit im Team konzipiert sind, umfangreiche Analytics und Werbungsmanagement in einer ganzheitlichen Plattform vereint.
Quintly
Quintly ermöglicht die effektive Analyse und Steuerung der eigenen Unternehmenspräsenz in den wichtigsten sozialen Netzwerken. Der aus Köln stammende Cloud-Dienst bietet eine funktionsreiche und professionelle Plattform an, die zahlreiche Analytics-Werkzeuge für Marketing-Spezialisten bereitstellt.
Nimble
Die Grenzen zwischen Social Media Marketing und Kundenmanagement verschwinden zunehmend. Vor diesem Hintergrund gewinnen Social-CRM-Tools wie Nimble immer weiter an Bedeutung.

LinkedIn

Vorteile: LinkedIn ist als internationales Business-Netzwerk ideal für Unternehmen, die sich mit Geschäftspartnern weltweit verbinden und austauschen möchten. In Themengruppen können einzelne Mitarbeiter ihre Expertise profilieren und damit Aufmerksamkeit für das Unternehmen generieren.
Das Netzwerk kann auch für Werbeanzeigen genutzt werden.

Nachteile: LinkedIn lohnt sich nur für Firmen und Arbeitnehmer, die international agieren, da das Netzwerk sehr auf den amerikanischen Markt abzielt.

Scribd

Vorteile: Scribd wird häufig als "das YouTube für Dokumente" bezeichnet, da in diesem Dokumentennetzwerk viele Publikationen zu finden sind. Praktisch dabei ist, dass Scribd von den Suchmaschinen indexiert wird.

Nachteile: Bisher wird das Dokumentennetzwerk in Deutschland kaum als Informationsquelle genutzt. Wegen Urheberrechtsverletzungen ist das Netzwerk häufiger in den Schlagzeilen gewesen. Mittlerweile bietet die Seite eine 30 Tage Free-Nutzung an. Ab dann steht der volle Service nur angemeldeten Nutzern gegen Bezahlung zur Verfügung.

Fazit

Bevor sich ein Unternehmen wahllos in jedem sozialen Netzwerk registriert, sollten vorab Informationen über die Netzwerke eingeholt werden. Was bieten sie und was verlangen sie? Für die Netzwerke, die die Zielsetzungen sinnvoll unterstützen können, sollten Unternehmen zuerst eine Social Media Strategie ausarbeiten, bevor losgelegt wird.