Blauer Engel mit im Boot

Wettbewerb von Fujitsu - Gesucht wird die umweltfreundliche Firma

05.08.2009 von Jan-Bernd Meyer
Fujitsu möchte das Umweltbewusstsein von Firmen fördern. Dafür hat das Unternehmen jetzt einen Preis ausgelobt.
Bernd Kosch (links), Head of Environmental Technology bei Fujitsu Technology Solutions, hat den Wettbewerb "proGREEN IT-Mission" initiiert und arbeitet hier mit Intel und der Umweltorganisation Blauer Engel zusammen.
Foto: Fujitsu/Microsoft

"Nur wenn alle Firmen ihr Bewusstsein für Green IT schärfen, werden wir eine Verringerung des allgemeinen Energieverbrauchs erreichen", so Bernd Kosch, Head of Environmental Technology bei Fujitsu Technology Solutions.

Damit Firmen einen Anreiz bekommen, sich ökologischen Fragen zu stellen, winkt Fujitsu mit einem Wettbewerb, bei dem es auch einen attraktiven Hauptpreis zu gewinnen gibt.

Mit dem Projekt "proGREEN IT-Mission" will Fujitsu mittelständische Unternehmen animieren, sich um den Titel der umweltfreundlichsten Firma Deutschlands zu bewerben. Im Rahmen der Kampagne sollen Unternehmen ein Video anfertigen, mit dem sie ihr Umweltengagement dokumentieren. Außerdem sollen sie darlegen, welche Erwartungen sie an das Thema Green IT haben.

Die Jury

Ein Gremium prämiert den besten Videobeitrag. Im Gespräch sagt Kosch, es komme der Jury darauf an, dass Unternehmen mit Ideen glänzen sollen, die zur Vermeidung der Umweltbelastung beitragen können. Je origineller und innovativer eine Idee sei, desto besser. Die Ideen müssen dabei nicht aus dem IT-Bereich kommen. Auch intelligente Mülltrennungsverfahren oder andere unweltfreundliche Ideen und Techniken kommen zum Zug.

Der Gewinner des Wettbewerbs erhält von Fujitsu eine Green IT-Ausstattung. Hierbei handelt es sich um eine Lösungen aus Fujitsus Portfolio an Green-IT-PCs, -Notebooks und -Displays im Gesamtwert von 30.000 Euro.

Der Jury gehören neben Kosch noch Kevin O’Donovan, Strategic Marketing Manager bei Intel sowie Vertreter für die Climate Savers Computing Initiative und Edda Müller als stellvertretende Vorsitzende der Jury des Umweltzeichens Blauer Engel an.

Fujitsu will mit der Aktion auf die zunehmende privat- und volkswirtschaftliche Bedeutung des wachsenden Energie-Konsums aufmerksam machen. Aus diesem Grund sei heute bereits für viele Firmen Umweltbewusstsein sowie ökologisches Denken und Handeln unverzichtbar. Fujitsu hofft, dass sich an der "proGREEN IT-Mission" eine möglichst große Zahl von Firmen beteiligen, die ihre Ideen und ihr Engagement für die Umwelt vorstellen. Auf diese Weise könnten die Teilnehmer sich auch als umweltbewusstes Unternehmen zu präsentieren.

Fujitsus Öko-Wettbewerb
Brocades Green-IT-Untersuchung
Die Ausgangssituation ist klar: Zwei Drittel aller Unternehmen müssen wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise ihre Geschäftsaktivitäten ändern. Ausnahmen sind Deutschland: Hier sehen nur 42 Prozent Modifikationsbedarf. In Italien hingegen sehen 84 Prozent die Dinge mit neuen Augen. Quelle: Brocade
Brocade Green-IT-Untersuchung
Die Gretchenfrage, was IT-Verantwortliche in der momentanen Situation in erster Linie beschäftigen, ist recht klar beantwortet: Die meisten konzentrieren sich auf den störungsfreien IT-Betrieb und auf Zukäufe von Ausrüstung, dann damit, Projekte zu verschieben oder ganz aufzugeben. Weniger als 40 Prozent kümmert sich verstärkt darum, den Return on Invest zu verbessern. Quelle: Brocade
Brocade-Green-IT-Studie
Über die Hälfte der IT-Verantwortlichen spürt den Druck, den Energiekonsum für die IT zu senken. In Deutschland fühlen sich allerdings nur 28 Prozent diesem Zwang ausgesetzt. Quelle: Brocade
Brocades Green-IT-Untersuchung
Die meisten - 45 Prozent - gaben den allgemeinen Kostendruck als Grund dafür an, warum sie den Energiekonsum Ihrer IT senken sollen. Immerhin: Fast genauso viele gaben in ihrem Unternehmen bestehende Öko-Richtlinien als Grund an. Quelle: Brocade
Brocade Green-IT-Untersuchung
Öko-Überlegungen sind jedoch bei weitem nicht die wichtigsten Überlegungen für Kaufentscheidungen, wenn es um Investitionen für neue Hardware oder Infrastruktur geht. Quelle: Brocade
Brocades Green-IT-Untersuchung
Die Frage, wie wahrscheinlich es ist, die Öko-Charakteristika von neuen Produkten und Lösungen zu eruieren, bevor eine Investitionsentscheidung getroffen wird, hängt stark von drei Faktoren ab: 1. Ob im Unternehmen ohnehin eine Öko-Strategie verfolgt wird (proactives). 2. Ob auf die IT kein Druck ausgeübt wird, die Kosten zu senken (inactives) oder 3. ob die IT-Verantwortlichen "nur" deshalb aktiv werden, weil sie allgemein Kosten senken müssen. Quelle: Brocade
Brocade Green-IT-Untersuchung
Über die Hälfte der befragten Unternehmen hat keine Vorkehrungen im Betrieb, die messen können, wieviel Energie ihre IT-Komponenten verbrauchen. Quelle: Brocade
Brocades Green-IT-Untersuchung
Fast ein Drittel hat keine Messinstrumente zum Energieverbrauch im Einsatz, weil der Energieverbrauch nicht als besonders wichtig angesehen wird. Fast jeder vierte Befragte sagt zudem, Stromverbrauch werde von anderen Stellen in der Firma verantwortet. Quelle: Brocade
Brocades Green-IT-Untersuchung
15 Prozent gaben an, dass das obere Management kein Verständnis für das Green-IT-Thema aufbringt, weswegen keine Öko-Strategien entwickelt werden. 28 Prozent fürchten die durch Green-IT-Konzepte entstehenden Kosten, 22 Prozent fehlt das Wissen. Quelle: Brocade
Brocades Green-IT-Untersuchung
Dass bei der Hälfte aller befragten Unternehmen nicht die IT selbst für die Energiekosten verantwortlich ist, sondern die allgemeine Verwaltung, ist entscheidend dafür, dass viele IT-Verantwortliche beim Thema Energiekonsum noch mit den Achseln zucken. Quelle: Brocade
Brocades Green-IT-Untersuchung
In Großbritannien halten sich proaktive und inaktive Kräfte ungefähr die Waage. 1. Proaktiv sind Unternehmen, die ohnehin eine Öko-Strategie verfolgen. Inaktiv sind solche, auf deren IT kein Druck ausgeübt wird, die Kosten zu senken. Reaktiv bezeichnet die Firmen, deren IT "nur" deshalb aktiv wird, weil sie allgemein Kosten senken müssen. Quelle: Brocade
Brocades Green-IT-Untersuchung
In Italien verschiebt sich dieses Verhältnis schon spürbar. Im Bereich Deutschland, Österreich und Schweiz sind sogar 72 Prozent inaktiv. Quelle: Brocade

Die Jury wählt unter allen Einsendungen die Firmen aus, die sich am überzeugendsten mit dem Thema Umweltbewusstsein in ihrem Unternehmen befassen - und das entsprechend dokumentieren. Kosch dazu: "Es zählen kleine Dinge ebenso wie die großen Ideen - von der Mülltrennung bis hin zur Erdgas-Autoflotte. Kurz: Entscheidend sind die Dinge, die jedes Unternehmen - auch ein kleines oder mittleres - leisten kann."

Darüber hinaus bekommen insgesamt drei von der Jury ausgewählte Firmen eine persönliche Green IT-Beratung. Alle Teilnehmer erhalten zudem über das Webportal eine kostenlose Analyse der Einsparpotenziale in ihrem Unternehmen.

Einsendeschluss

Der Einsendeschluss für die Videos ist der 23. Oktober 2009. (jm)