Sourcing Day 2017

Wie sich Geschäftsprozesse erfolgreich outsourcen lassen

09.05.2017 von Regina Böckle
Bei der Digitalisierung von Prozessen und Services stolpern IT-Manager und Einkäufer häufig über die immer gleichen Hürden. Wo die Stolpersteine liegen, und wie sich diese umgehen lassen, zeigen Dr. Marc Schmitz von Wipro gemeinsam mit Oliver Reindl, CIO des Flughafens Köln-Bonn auf dem Sourcing Day am 31. Mai 2017 in Köln.

Die Digitale Transformation treibt Unternehmen jeder Branche massiv um. Das Thema umfasst sehr viele Facetten, doch einer der Kernaspekte - und häufig auch der erste Ansatzpunkt bei der Umsetzung digitaler Strategien - ist die Digitalisierung interner Geschäftsprozesse sowie die Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen.

Marc Schmitz, Business Development Digital Solutions, Wipro/cellent
Foto: wipro

Soll dieser Wandel gelingen, ist es nicht damit getan, bestehende Abläufe einfach unverändert oder nur leicht modifiziert mithilfe modernerer Technologien abzubilden. Die entscheidende Frage ist vielmehr, welche Prozesse sich mittels dieser Technologien optimieren oder auch komplett neu gestalten lassen, um beispielsweise Kunden, Partner und Lieferanten stärker in die Kommunikation mit einzubinden. Outsourcing kann dazu an vielen Stellen einen wesentlichen Beitrag leisten.

"Dazu ist eine ganzheitliche Betrachtung aller Prozesse und Abhängigkeiten notwendig", empfiehlt Marc Schmitz, Business Development Digital Solutions, Wipro/cellent. "Die Vernetzung von Informationen und die Integration von Systemen durch neue Technologien, unter Beachtung der individuellen Anforderungen, bestimmen dabei den Weg der Digitalisierung." Zudem müssen Datenschutz und die IT-Sicherheit von vornherein fester Bestandteil der Digitalisierungsprojekte sein.

Klingt in der Theorie einfach. Doch bei der Umsetzung stolpern viele Anwender immer wieder über die gleichen Hürden, so die Erfahrung von Marc Schmitz. Ungenügende und ungenaue Anforderungen sowie fehlendes spezielles Domänenwissen oder spezifisches Know-how sind seiner Ansicht nach die häufigsten Ursachen für Probleme bei der Projektumsetzung. "Dies führt zu einem ‚Fail for less‘ - wobei diese Projekte ohne Outsourcing auch nicht sehr gut laufen würden", konstatiert der Manager. Was hingegen in der Regel gut funktioniere sei das Outsourcing von Standardsoftware oder Services. "Aber sobald es in agile und nicht vollständig spezifizierte Projekte, insbesondere bei Prototypen, Proof of Concepts oder MVPs (Minimal Viable Products) geht, bedarf es eines sehr gut eingespielten Offshore-Teams, um das Projekt erfolgreich umzusetzen."

Oliver Reindl, CIO des Flughafens Köln-Bonn
Foto: Flughafen Köln-rBonn

Welche Faktoren entscheidend sind, um ein Digitalisierungs- und Outsourcing-Projekt erfolgreich umzusetzen, wird Marc Schmitz auf dem Sourcing Day am 31. Mai in Köln gemeinsam mit den Teilnehmern erarbeiten. Oliver Reindl, CIO des Flughafens Köln-Bonn, wird in diesem Workshop außerdem aus seinem reichen Erfahrungsschatz viel Praxiswissen aus CIO-Perspektive beisteuern.

Das war der Sourcing Day 2016
Sourcing Day 2016
Der Sourcing Day 2016 ist bereits die vierte Ausgabe des erfolgreichen Event-Formats. Am 1. Juni 2016 trafen sich in Köln wieder knapp 130 CIOs, Einkäufer und Sourcing-Experten.
Sourcing Day 2016
Michael Beilfuß (IDG), Ulrich Bäumer (Osborne Clarke) und Klaus Holzhauser (PAC) begrüßten als Gastgeber die Teilnehmer (v.l.n.r.).
Sourcing Day 2016
Bereits vor ihrer Eröffnungsrede bester Laune: Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln. Eingerahmt ist Frau Reker von Dr. Peter Kreutter (WHU, li.) und Moderator Horst Ellermann (IDG, re.).
Sourcing Day 2016
Ihren Wahlkampf führte die gebürtige Kölnerin Reker aus einem Coworking-Space und legt großen Wert darauf, von „den Jungen“ zu lernen.
Sourcing Day 2016
Den inhaltlichen Einstieg in den Sourcing Day 2016 steuert der Geschäftsführer der Rewe-IT-Tochter Rewe Systems GmbH, Jens Siebenhaar, bei. Seine Botschaft: Externe Mitarbeiter seien letztlich der komplexen Einarbeitung wegen teurer, als die Festangestellten.
Sourcing Day 2016
Auch aus dem Plenum kamen immer wieder Fragen, Einwände und gute Diskussionsansätze.
Sourcing Day 2016
Christoph Bäumer, CIO der Deutschen Post/ DHL und Themenpate des Workshops zum Thema Business Process Outsourcing, im Gespräch mit einem Teilnehmer.
Sourcing Day 2016
Moderator Horst Ellermann (IDG) im Gespräch mit Ansgar Kirchner (Airbus) und Harald Wolf (ISG).
Sourcing Day 2016
Ulrich Bäumer (Osborne Clarke, re.) und Kewin Stöckigt (Lidl, li.) moderieren ihren gemeinsamen Workshop.
Sourcing Day 2016
Ansgar Kirchner von Airbus spricht als Themenpate in seinem Workshop zur Digitalisierung im Sourcing- und Service-Lifecycle.
Sourcing Day 2016
In den Pausen gab es reichlich Gelegenheit zum Austausch zwischen den Teilnehmern.
Sourcing Day 2016
Auch die parallelen Workshop-Tracks waren gut besucht.
Sourcing Day 2016
COMPUTERWOCHE-Redakteur Hans Königes präsentiert den Teilnehmern die Key-Findings der IDG-Studie „Sourcing 2016“.
Sourcing Day 2016
Der englischsprachige Workshop zum Business Process Outsourcing wurde von Katharina Grimme (PAC, re.), Christoph Bäumer (Deutsche Post/ DHL, li.) und Ramesh Ramani (Cognizant) bestritten.
Sourcing Day 2016
Andreas Beeres, CIO von Schott, riet outsourcing-interessierten CIOs, zuerst ihre interne Organisation outsorucing-fähig aufzusetzen, ehe erste Aufgaben ausgelagert werden.
Sourcing Day 2016
Peter Meyerhans von Drees und Sommer steuerte für den Workshop zum Thema „Ganzheitliches Personalmanagement“ als Themenpate die Anwenderperspektive bei.
Sourcing Day 2016
„Von einem, der outsourcte und das Fürchten lernte“: Mit diesem verheißungsvollen Vortragstitel animierte Almirall-CIO Matthias Moritz die Teilnehmer, bis zum Schluss zu bleiben.
Sourcing Day 2016
Zufriedene Teilnehmer freuen sich über einen langen, aber erfolgreichen Konferenztag.
Sourcing Day 2016
Der krönende Abschluss des Sourcing Day: Eine kleine Stadtführung durch Köln mit dem Zielpunkt Cölner Hofbräu P. Josef Früh.