Leitlinien entwickeln und integrieren

Wie Werte Unternehmen tragen

14.04.2017 von Andreas Nau
Ein von allen gelebtes Wertesystem kann nicht nur zu mehr Teamgeist, sondern auch zu größerem Erfolg im Unternehmen führen. Der Chef und die Führungskräfte sollten dabei Vorbilder sein. Lesen Sie hier, wie Werte ins Firmenleben integriert werden können.
  • Jedes Unternehmen sollte sich einige Werte als Leitfaden ins Stammbuch schreiben.
  • Unternehmenswerte müssen selbst von der Führung und den Mitarbeitern entwickelt werden.
  • Werte sind fundamental, aber nicht für alle Zeit in Stein gemeißelt.

Werte sind für ein Unternehmen fundamental - genauso wie für eine Person und eine Gesellschaft. Wer sich seine Werte erarbeitet hat, besitzt einen Kompass, um auch in unserer sich immer schneller verändernden Berufswelt die richtigen Wege zu finden. Werte helfen, unbekannte Situationen zu bewerten und bessere Entscheidungen zu treffen. Sie sind Leitsterne für den beruflichen und privaten Alltag, weil sie eine Haltung und Einstellung widerspiegeln und vor allem unsere Handlungen und damit unsere Kommunikation mit anderen Menschen leiten.

Werte dienen in Unternehmen als Orientierung für die Mitarbeiter und müssen auch von der Führungsetage gelebt werden.
Foto: wavebreakmedia - shutterstock.com

Unternehmenswerte oder gar eine Unternehmensphilosophie, die eine Marketingagentur entwickelt, sind deshalb vielleicht chic, werden das Denken und Handeln aber weder in der Führungsetage noch bei den Mitarbeitern beeinflussen. Die Entwicklung von Werten, die das Unternehmen tragen, ist vielmehr harte, auch persönliche Arbeit - allen voran des Chefs und der Führungskräfte. Hier ein paar Tipps, wie man Ethik ins Unternehmen integriert.

1. Werte entwickeln

Es gibt sogenannte Wertelisten mit rund 100 Begriffen, welche die Geschäftsführung kontinuierlich auf drei bis fünf herunterbrechen kann. Spannend und wertvoll ist die Diskussion mit Kollegen oder einem externen Coach, warum es am Schluss genau diese drei Begriffe sind und welche Einstellung dahintersteckt.

Doch wie können diese Werte im Unternehmen identifiziert werden? Jeder Unternehmer, aber auch jeder Mitarbeiter, kann sich hier zum Beispiel persönlich die Fragen stellen: Welche wichtigen Entscheidungen hat er im privaten, unternehmerischen beziehungsweise beruflichen Leben getroffen? Was hat die jeweilige Person in diesen Situationen gedacht und gefühlt? Und welche Werte haben das Handeln damals geleitet? Dabei kommt jeder sicher auf zehn bis zwanzig Begriffe, die sich eventuell auch ähneln, wie zum Beispiel "Vertrauen" und "Ehrlichkeit". Trotzdem ist es wichtig, sich auf drei bis fünf essenzielle Werte zu konzentrieren. Manche werden auf den ersten Blick schwammig wirken, beispielsweise "Menschlichkeit". Deshalb muss deutlich gemacht werden, was jeweils darunter verstanden wird: etwa Hilfsbereitschaft, Familie, Glaube, Freude und Spaß, Wahrheit oder Wertschätzung. Je klarer und zugespitzter das Ergebnis im Falle eines Unternehmers ist, desto erkennbarer wird der Mensch oder das Unternehmen, das er leitet. Und weil diese Werte fundamental sind, sollten Sie sich Zeit nehmen, sie festzulegen, vielleicht auch Tage oder womöglich wenige Wochen.

2. Werte statt Wunschtraum

Wichtig! Es geht nicht um einen Wunschtraum, der sich künftig für Ihr Unternehmen erfüllen soll. Es geht um die Werte, die Sie heute bereits leben. Andernfalls geben Ihnen die Werte keine klare Orientierung für den Alltag.

3. Werte integrieren

Wie können Sie diesen Prozess auf Geschäftsführungsebene ins gesamte Unternehmen integrieren? Machen Sie diesen Prozess für alle Mitarbeiter transparent und leben Sie die Werte vor. Gehört etwa Ehrlichkeit zu den Unternehmenswerten, dann sollten Mitarbeiter einem externen Anrufer auch sagen, dass der Chef momentan nicht gestört werden möchte, weil er konzentriert an einem Projekt arbeitet, statt der üblichen Floskel: Der Chef ist im Meeting. Das schärft vor allem das Mitdenken und Verhalten der Mitarbeiter in anderen Situationen.

Great Place to Work in der ITK: Was die Sieger 2017 bieten
Great Place to Work 2017: Was die Sieger bieten
Der Great-Place-to-Work-Wettbewerb prämierte zum fünften Mal 65 ITK-Arbeitgeber auf der CeBIT. 32 von Ihnen stellen sich in einem Online-Special vor.
Acando: Platz 18 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Um die Balance zwischen beruflicher Beanspruchung und privater Ausgleichszeit zu fördern, gibt es bei Acando seit 2016 ein strukturiertes Sabbatical-Programm, mit dem die Mitarbeiter eine Auszeit von einem bis sechs Monate durchführen können, um sich abseits der Arbeit persönlichen Themen oder Projekten widmen zu können.
AGOLUTION: Platz 5 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Lob und Dank werden auf vielfältige Weise ausgesprochen. Besondere Leistungen werden oft mit kleinen Geschenken und Gutscheinen, aber auch mit Gehaltserhöhungen, Bonuszahlungen oder Sonderurlauben honoriert. Für ehrenamtliches Engagement erhalten Mitarbeiter zwei Tage zusätzlichen Urlaub im Jahr.
Axis Communications: Platz 24 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Mit dem internationalen Austauschprogramm IP@Axis können die Beschäftigten bis zu sechs Monate in einem anderen Land an einem Projekt mitarbeiten oder eine andere Aufgabe zu übernehmen. Das Programm erlaubt es, zusätzliche Verantwortung zu übernehmen und Arbeitserfahrung im internationalen Bereich zu erlangen.
BDE Software Services: Platz 10 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
In den vergangenen Jahren unterstützte BDE zahlreiche Institutionen und Menschen: So förderte das Unternehmen den Walddörfer Sportverein, die Hockey- und Fußballabteilung des HSV, die Feuerwehr Hamburg, die Hamburger Tafel und die Deutsche Krebshilfe finanziell.
Cofinpro: Platz 3 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Jährlich werden Jahresabschluss, Beförderungen und gemeinsame Erfolge auf dem Advents-Workshop gefeiert. Der Ort der gemeinsamen Veranstaltung, die meist im europäischen Ausland stattfindet, bleibt bis zum Abflugtermin geheim. Mit Rätseln werden die Mitarbeiter langsam an die Lösung herangeführt.
ConVista Consulting: Platz 4 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Einige musikbegeisterte Mitarbeiter haben sich in der ConVista-Band zusammengefunden. In ihrer Freizeit treffen sie sich regelmäßig zum Proben und haben bei Weihnachts- und Karnevalsfeiern im Unternehmen die Möglichkeit, ihr Können zum Besten zu geben.
DEMIRTAG Consulting: Platz 21 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Gemeinsam Kochen, zusammen Frühstücken oder „Meetings“ im Pausenraum sind fester Bestandteil der Unternehmenskultur und Arbeitszeit. Es gilt das Motto, dass die Interaktion, der Austausch zu allen möglichen Themen wichtig ist und erfolgreich verhindert, dass aus kleinen Herausforderungen in der Mannschaft große Probleme werden.
doubleSlash Net-Business: Platz 4 in der Größenklasse mit 50 bis 100 Mitarbeitern
2015 führte doubleSlash einen Innovationsprozess ein, durch den jeder Mitarbeiter seine Ideen einbringen und das Geschehen im Unternehmen beeinflussen kann. Ideen können so stufenweise entwickelt und ausgebaut werden.
ESET Deutschland: Platz 13 in der Größenklasse mit 50 bis 100 Mitarbeitern
ESET fördert Mitarbeiter, die sich weiterentwickeln möchten. Neben Sprachkursen werden Trainings in Selbstmanagement und Kommunikation angeboten und unterstützen nebenberufliche Weiterbildungen. Mitarbeiter können nach Bedarf an individuellen Seminaren teilnehmen.
Eurofins Information Systems: Platz 11 in der Größenklasse mit 50 bis 100 Mitarbeitern
Die User-Stories aller abgeschlossenen Projekte werden auf Karten gedruckt und im Flur vor den Büros aufgehängt. Mittlerweile hängen dort mehrere Hundert dieser Karten. Die Wand wird auch von Besuchern gesehen und erfüllt das Team mit Stolz, da die Menge der erfolgreich erledigten Aufgaben für alle sichtbar ist.
eXXcellent solutions consulting & software: Platz 6 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Das Unternehmen ermutigt die Mitarbeiter, negativ erlebte Situationen konstruktiv anzusprechen, um Konflikten vorzubeugen oder diese deeskalieren zu können. Die Führungskräfte achten bewusst darauf, solche Situationen anzusprechen.
Holisticon: Platz 23 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Führungskräfte im klassischen Sinne gibt es bei Holisticon nicht. Das Unternehmen versteht sich als großes Team, in dem alle Kollegen jederzeit ihre Ideen, Meinungen und Vorschläge einbringen können.
I.T.E.N.O.S.: Platz 21 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
2015 und 2016 erarbeitete ITENOS Im Rahmen von Teamworkshops sowie unternehmensweiten Veranstaltungen ein neues Leitbild, das alle Führungskräfte auf der Kickoffveranstaltung symbolisch in Form eines Großformat-Puzzles zusammengesetzten.
IFS Deutschland: Platz 16 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Die mitarbeiterorientierte Personalarbeit bietet den Angestellten die Möglichkeit, ihre Arbeitsaufgaben und –Zeiten entsprechend ihrer Lebensphasen zu gestalten. Auch in persönlich schwierigen Zeiten können sie auf das Unternehmen zählen, sei es durch organisatorische oder finanzielle Hilfen.
INDICO SOLUTIONS: Platz 7 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Besondere Leistungen werden auf vielfältige Weise honoriert und als Best Practices bei den internen Strategieworkshops präsentiert. Darüber hinaus werden die Mitarbeiter am Unternehmenserfolg prozentual beteiligt.
infologistix: Platz 3 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Die infologistix läuft jedes Jahr am Firmenlauf B2RUN mit. Für das Zusammengehörigkeitsgefühl werden T-Shirts mit Firmenaufdruck verteilt. Bereits zur Vorbereitung finden sich in mehreren Städten hierzu Laufgruppen unter den Mitarbeitern.
iteratec: Platz 7 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Mit dem Innovation Frei-Day hat jeder Mitarbeiter ein Budget von fünf Tagen pro Jahr, das er für Innovationsprojekte nutzen kann, die Themen sind absolut frei. Eine Liste mit allen Projektbeschreibungen erhöht die Transparenz und inspiriert zu weiterführenden Ideen.
ITGAIN: Platz 17 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
In den Unternehmensgrundsätzen sind Förderung der Individualität und Verzicht auf Statussymbole fest verankert. Dies bedeutet, dass es keine unterschiedlichen Zusatzleistungen in Abhängigkeit der Hierarchiestufen gibt. Alle haben denselben Anspruch und verfügen frei über ihr „Mitarbeiter-Budget“ für Zusatz- oder Sozialleistungen.
MaibornWolff: Platz 1 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Sich in kurzer Zeit Gesichter und Namen der Kollegen merken, ist bei einem Team mit 240 Menschen nicht mehr ohne. Bei MaibornWolff erleichtert die App auf dem Firmenhandy „Das Team“ Neuzugängen den Start. Wie bei einem Memory ordnet der Spieler einem Foto Vor- und Nachname zu.
metafinanz Informationssysteme: Platz 13 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Am ersten Tag des Monats werden alle Einsteiger mit einem Begrüßungstag willkommen geheißen. Nach dem Frühstück mit Geschäftsführung, Führungskräften und Paten führt die Personalabteilung die Neuen durch das Unternehmen. Nach vier bis sechs Wochen vertiefen sie an zwei weiteren Tagen ihr Wissen über die metafinanz.
Micromata: Platz 2 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Jedem steht ein Gesundheitsbudget von 500 Euro pro Jahr zur Verfügung. Die Beschäftigten können selbst entscheiden, wofür sie das Budget verwenden. Das HR-Team steht den Mitarbeitern beratend zur Seite und identifiziert, welche Angebote für die individuelle Situation jeweils geeignet sind.
msg Gruppe: Platz 2 in der Größenklasse mit über 1000 Mitarbeitern
Den Einklang zwischen Beruf- und Privatleben unterstützt msg vielfältig. Für eine erfolgreiche Work-Life-Integration ermöglicht msg flexibles Arbeiten in Bezug auf Zeit und Ort. Durch eine großzügige Urlaubsregelung, sowie weitere Sonderurlaubstage für besondere Lebenslagen, gewinnen Mitarbeitende Freiräume für Familie und Freizeit.
orderbase consulting: Platz 7 in der Größenklasse mit 50 bis 100 Mitarbeitern
Alle 14 Tage treffen sich die Mitarbeiter im Foyer zum Mittagsimbiss in lockerer Atmosphäre. Die Zeit nutzt die Geschäftsführung, um besondere Projekte, Produkte oder Erfolge vorzustellen. Nach den Vorträgen gibt es eine Feedback- oder Fragerunde.
Pentland Firth Software: Platz 1 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Als neue Wohlfühlmaßnahme wurde der „Chief Happiness Officer“ (CHO) eingeführt. Die Idee und das Konzept stellte eine Mitarbeiterin auf einem eintägigen Local Office Training vor. Es sollte in jedem Training ein neuer CHO ausgewählt werden, so dass jeder Mitarbeiter im Unternehmen einen Monat lang die Chance hat, den Kollegen etwas Gutes zu tun. Die erste Maßnahme:“free hugs for all“.
perbit Software: Platz 2 in der Größenklasse mit 50 bis 100 Mitarbeitern
Zwei Mitarbeiterinnen wurden als Ansprechpartnerinnen für pflegende Angehörige zu „Betrieblichen Pflegelotsen“ ausgebildet. Sie stehen beim Thema Pflege als Kontaktperson zur Verfügung, bündeln wichtige Informationen zum Thema Beruf und Pflege und fördern dadurch eine familienfreundliche Unternehmenskultur.
PlaceWorkers: Platz 11 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Fängt ein neuer Mitarbeiter an, wird ein Steckbrief am schwarzen Brett ausgehängt. Damit sich Einsteiger sofort im Unternehmen wohlfühlen, werden sie am ersten Tag mit einer von den Kollegen unterschriebenen Willkommenskarte und Nervennahrung empfangen. Beim wöchentlichen Frühstück stellen sich die Neulinge dann persönlich vor. Ein Coach steht ihm in den ersten Wochen bei allen Fragen zur Seite.
Projektron: Platz 3 in der Größenklasse mit 50 bis 100 Mitarbeitern
Eine Familienbeauftragte steht Eltern mit Rat und Tat zur Seite. Sie unterstützt bei arbeitsrelevanten Maßnahmen und bei behördlichen Angelegenheiten wie der Beantragung von Elterngeld oder einem Kitaplatz. Auch Mitarbeiter, die in die Altersteilzeit oder den Ruhestand gehen, werden beraten.
QAware: Platz 1 in der Größenklasse mit 50 bis 100 Mitarbeitern
Um Austausch und Kennenlernen kreativ zu fördern, wurde ein Stickeralbum für alle Mitarbeiter und deren Familien erstellt. Die Beschäftigten erhielten ein Blanko-Album sowie ein „Starter-Kit“ mit Fotoaufklebern einiger Mitarbeiter. Um ein vollständiges Album zu erhalten, musste also fleißig mit Kollegen aus allen Teams getauscht und gesammelt werden.
QuinScape: Platz 15 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Im Rahmen der Führungskräfte-Entwicklung bewerten Mitarbeiter ihre direkten Vorgesetzten anonym. Auch die Geschäftsführung hat sich diesem Feedback gestellt und ist somit mit positivem Bespiel voran geschritten. Gemeinsam werden die Ergebnisse der Umfrage besprochen und die wichtigsten Handlungsfelder identifiziert.
The unbelievable Machine Company: Platz 19 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Jeder neue Mitarbeiter trifft sich mit dem Unternehmensgründer, um aus erster Hand mehr über die Geschichte des Unternehmens zu erfahren. Die Einsteiger können ihre Fragen stellen und werden direkt in die offene Unternehmenskultur eingeführt.
ThoughtWorks Deutschland: Platz 11 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
In Workshops haben die Mitarbeiter die Unternehmensgeschichte und -mission erarbeitet. Dabei kam es zu regem Austausch und vielen persönlichen Beiträgen. Die Teilnehmer sind danach offizielle Employer-Brand Botschafter, die den Kollegen die Positionierung und Werte des Unternehmens näherbringen.
Vector Informatik: Platz 1 in der Größenklasse mit über 1000 Mitarbeitern
Die Refill-Box ist mit Gymnastikmatten, Therabändern, Sitzkissen, CD-Player und Anweisungen zu Muskelstärkungs- und Dehnungsübungen ausgestattet. Dieser Raum kann für eine halbe Stunde gebucht werden, um eine kurze Auszeit zu nehmen und um Energie zu tanken.

4. Werte erhitzen

Werte, die lediglich auf Plakate oder Visitenkarten gedruckt werden, geraten in Vergessenheit. Sie müssen die Werte "erhitzen", etwa indem Sie sich in Besprechungen darauf beziehen und andere Mitarbeiter einladen, dies genauso zu tun. Ein bewährtes Tool ist zudem die (tägliche) Erfolgsgeschichte. Mitarbeiter teilen über Mail und Intranet ihre Erfolge mit. Das kann ein positives Feedback sein oder ein abgeschlossenes Projekt, die Lösung eines kniffligen Problems oder ein großer Verkaufserfolg. So bleiben die Werte präsent, und Mitarbeiter orientieren sich zunehmend daran. Denn vieles, was Mitarbeiter im Alltag machen, erscheint ihnen selbstverständlich oder wird lediglich wenigen Kollegen in der Kaffeepause erzählt. Die "Erfolgsgeschichten" lassen jedoch alle daran teilhaben und motivieren, die eigenen mitzuteilen.

5. Werte weiterentwickeln

Werte sind fundamental, aber nicht für alle Zeit in Stein gemeißelt. Ein Unternehmer und ein Unternehmen entwickeln sich: Die ursprünglichen Werte können ergänzt werden - aber bleiben Sie konzentriert. Es muss schon sehr gute Gründe geben, um Werte, die einen Menschen und ein Unternehmen über Jahre getragen haben, zu ändern. (pg)