Social-Business-Konnektor vorgestellt

Yammer integriert SAP

24.02.2012
Die Social-Business-Plattform Yammer wird um Konnektoren für die ERP-Lösung von SAP erweitert.
Foto: Yammer

Das SAP-Plug-In stellt Nutzern der Yammer-Plattform sämtliche Veränderungen und Neuerungen im Activity-Stream dar. Das erlaubt es beispielsweise einem Verkäufer, der in seinem Yammer-News-Ticker sieht, dass der Abrechnungsprozess seines Kunden unerwartet fehlgeschlagen ist, die Meldung anzuklicken. Daraufhin öffnet sich in einem neuen Browser-Tab die Kundenakte im SAP-System, wo der Verkäufer die Ursachen recherchieren beziehungsweise einsehen kann. Der Konnektor funktioniert dem Hersteller zufolge zu allen gängigen SAP-Module wie etwa HR, ERP und CRM.

Die SAP-Erweiterung wurde von Yammer-Partner Freeborders entwickelt. SAP selbst war bei der Neuerung nicht im Boot, gegenüber dem Wall Street Journal verriet Yammer-CEO David Sacks: "Wir machen SAP sozial, bevor SAP selbst es tut. Weder haben wir um Erlaubnis ersucht, noch angefragt." Für Yammer wiederum ist die Erweiterung ebenfalls ein Quantensprung, denn die Konnektoren erschließen dem 2008 gegründeten Startup den enorm großen SAP-Markt. Die Erweiterung wird von dem zertifizierten SAP-Partner Freeborders vor Ort beim Kunden für 10.000 Dollar installiert. Die Schnittstellen sind ab März verfügbar.

Tipps für das Social Busines
Tipps für das Enterprise 2.0
Unternehmensinterne Social-Media-Plattformen bringen Teamarbeit und Wissens-Management auf ein neues Niveau. So gelingt das Enterprise 2.0.
Klein und früh anfangen:
Wer schon zum Start den großen Wurf plant, wird ewig planen und wenig einführen.
Pilotprojekte in Social-Media-affinen Teams:
Geeignet sind insbesondere verteilte Gruppen mit viel Projektarbeit. Sie haben einen hohen Abstimmungsbedarf und sind zugänglich für neue Kommunikationsformen.
Multiplikatoren identifizieren:
Mitarbeiter, die andere Kollegen begeistern können, sind Gold wert. Das Social Business funktioniert nur mit einer kritischen Masse.
Portale sind besser als Einzellösungen:
Wenn sich Mitarbeiter für Wikis, Foren und soziale Netze getrennt anmelden müssen, verlieren sie schnell die Lust.
Arbeitsprozesse abbilden:
Wenn Abläufe wie Urlaubsübergabe und Dokumentenbearbeitung vom sozialen Netz unterstützt werden, erschließt sich den Mitarbeitern ein Nutzen. Das fördert die Akzeptanz.
Klarnamen vorschreiben:
Wer den Umgangston in öffentlichen Diskussionsforen im Internet kennt, wird ihn sich nicht im eigenen Unternehmen wünschen. Anonymität fördert Beleidigungen und Mobbing, Klarnamen schützen davor.
Guidelines formulieren:
Wenn Geschäftsabläufe abgebildet werden, sollte klar sein, wo welche Inhalte gepostet werden sollen und dürfen.
Betriebsrat einbinden:
Social Business schafft Transparenz im Unternehmen und sollte daher mit der Arbeitnehmervertretung abgesprochen werden.
Datenschutz beachten:
Soll sich das soziale Netz auf ausländische Niederlassungen erstrecken, müssen zuvor Datenschutzbestimmungen abgeklärt werden.

In Firmenblog kündigte Yammer neben den SAP-Konnektoren weitere Neuerungen an. Der Ticker wird künftig mit Lösungen von GageIn, Kindling, Moreover Technologies, Planview und Sparqlight integriert. Zuvor gab es bereits Schnittstellen zu Badgeville, Box, Expensify, Microsoft SharePoint 2010, NetSuite, Spigit, TripIt und Zendesk. Seit Mitte vergangenen Jahres lässt sich der Yammer-Stream zudem mit Daten von Salesforce füttern. (jha)