Angstfrei im Job, Teil 2

Zehn goldene Regeln für Arbeitnehmer

22.08.2008 von Karen Funk
Mit Tipps für Arbeitnehmer, wie sie einen entspannten Umgang miteinander erreichen, setzen wir unsere Serie "Angstfrei im Job" fort.

Das Thema Angst im Berufsleben ist jedem von uns vertraut, egal in welcher Position wir uns befinden. Selbständige oder Unternehmer bangen oft um genügend Aufträge, Arbeitnehmer fürchten vielleicht Mobbing oder Ausgrenzung durch Kollegen, Chefs haben eventuell Angst davor, dass sie von ihren Mitarbeitern nicht respektiert oder als kompetent angesehen werden. Aber kaum einer gibt seine Ängste im Beruf offen zu, denn das Thema ist ein gesellschaftliches Tabu.

Wie man seine Angst in den Griff bekommt und konstruktiv damit umgehen kann, das erläutert das Buch "Angstfrei im Job" von Hans-Michael Klein und Christian Kolb (Cornelsen Verlag, 2008, 15,40 Euro). Das Buch gibt unter anderem Tipps, wie Arbeitnehmer einen entspannten Umgang am Arbeitsplatz erreichen können. Lesen Sie hier die "Zehn goldenen Regeln":

Angstfrei im Job: Arbeitnehmer
1. Setzen Sie auf Informationen!
Statt dem Flurfunk zu glauben und lange zu grübeln, sollten Sie recherchieren oder Fragen stellen. Häufig haben sich beängstigende Entwicklungen als reine Gerüchte entpuppt.
2. Mobbing, nein danke.
Verzichten Sie selbst auf Mobbing, um Ihre Ziele durchzusetzen, unterstützen Sie andere nicht bei unfairen Angriffen. Ein Unternehmen ohne Mobbing macht das Leben für alle ein Stück einfacher.
3. Helfen Sie Kollegen und Chefs.
Jeder Mitarbeiter verfügt über andere Kompetenzen und Interessen. Was für den einen Stunden dauert, bewältigt ein anderer manchmal in Minuten. Setzen Sie dabei aber auch Grenzen, um nicht ausgenutzt zu werden.
4. Zeigen Sie Interesse!
Wenn Sie ehrliches Interesse zeigen, berichten Ihnen die Kollegen nicht nur von ihren Urlaubsplänen, sondern auch von ihren Hoffnungen und Ängsten. Nehmen Sie diese ernst und unterstützen Sie den Gesprächspartner.
5. Ein starkes Team.
Nicht jeder Fehler muss gleich dem Chef berichtet werden. Viele Kleinigkeiten lassen sich im Kollegenkreis regeln, was den Zusammenhalt stärkt.
6. Fehler müssen möglich sein.
Ermöglichen Sie sich und Ihren Kollegen Fehler zuzugeben und aus diesen zu lernen. Wichtig ist nicht die Suche nach dem Schuldigen, sondern das Vermeiden des Fehlers für die Zukunft.
7. Das direkte Gespräch.
Sprechen Sie nicht schlecht über Abwesende. Nur das direkte Gespräch führt zur Veränderung und damit zum Erfolg.
8. Bleiben Sie flexibel.
Durch ständige freiwillige Weiterbildung erhalten Sie Ihren Wert für das Unternehmen und auf dem Arbeitsmarkt. Das macht Sie flexibel und zugleich zum gefragten Ratgeber.
9. Das größte Risiko.
Machen Sie sich bewusst, was das größte Risiko in Ihrem Berufsleben ist. Vielfach ist dieses Szenario weitaus weniger bedrohlich, als man gemeinhin glaubt.
10. Unterbrechen Sie die Angstspirale!
Lassen Sie rationale Argumente in angstgesteuerte Gespräche einfließen. Helfen Sie besorgten Kollegen, eine realistische Sichtweise zu gewinnen.

Tipps für Freiberufler und Unternehmer finden Sie übrigens hier: "Angstfrei im Job, Teil 1: Zehn goldene Regeln für Selbständige".