Server- und Performance-Analytics

Zuverlässige Monitoring-Tools für Web-Anwendungen

06.02.2013 von Diego Wyllie
Ein Ausfall kritischer Web-Anwendungen, seien es interne Business-Lösungen, Online-Shops oder SaaS-Dienste, ist fatal. Doch mit Hilfe der richtigen Tools für Server-Monitoring und Application Performance Management wird diese Aufgabe zum Kinderspiel.

Wer eine Web-Anwendung betreibt und eine möglichst hohe Verfügbarkeit und Performance garantieren möchte, muss jederzeit genau wissen, was auf dem Server geschieht, und dies sowohl auf Hardware- als auch auf Software-Ebene. Wie viele Ressourcen werden in Spitzenzeiten verbraucht? Wo gibt es Performance-Einbußen? Wie ausgelastet ist die Datenbank? Wie sieht es mit Latenzzeiten aus? Wo gibt es Optimierungsbedarf? Oder ganz banal: Läuft der Server eigentlich noch?

Antworten auf solche im Ernstfall entscheidende Fragen liefern Lösungen im Bereich Server-Monitoring und Application Performance Management. Wer immer noch glaubt, diese seien weniger benutzerfreundlich, fehleranfällig oder sogar hässlich, der irrt. Heutzutage bietet der Markt moderne Systeme, die in Sachen Bedienkomfort und Usability selbst den Vergleich mit Consumer-Produkten standhalten können. Und auch in Sachen Funktionalität warten sie mit immer innovativeren Features auf, die den hohen Anforderungen, die heute bei SaaS und Cloud Computing gelten, entsprechen. Klassische Tools wie "Scout" beispielsweise fokussieren sich auf die Überwachung der Server- und Hardware-Leistung. Andere Lösungen wie etwa "Boundary" bieten zusätzlich die Möglichkeit, die Performance der eigenen Anwendung überwachen und analysieren zu können, während andere modernere Programme, darunter "Loggr" und "New Relic", auch beliebige Aktionen der Nutzer erfassen.

Diese und weitere professionelle Monitoring-Lösungen für Web-Anwendungen stellen wir Ihnen auf den folgenden Seiten ausführlich vor.

Monitoring-Tools für Web-Anwendungen
1. Zabbix
Wenn es um Server-Monitoring geht, gilt “Zabbix” als eine der zuverlässigsten und leistungsstarken Tools, die der Open-Source-Markt zu bieten hat. Mit relativ wenig Aufwand ermöglicht es die Software, selbst komplexe IT-Infrastrukturen stets im Auge zu behalten.<br/><br/> Preis: Kostenlos
2. Monitor Scout
Wer von Beta-Software nicht zurückschreckt, findet bei “Monitor Scout” ein umfangreiches und vielseitiges Überwachungs-Tool der Enterprise-Klasse, das derzeit kostenlos verwendbar ist. <br/><br/>Preis: Kostenlos
3. Boundary
Mit “Boundary” bietet sich ein leistungsstarkes und modernes Monitoring-Tool an, das dabei hilft, selbst komplexe Cloud-Infrastrukturen zu überwachen. Mit einem monatlichen Preis ab 200 Euro kommt es in erster Linie für größere kommerzielle Projekte in Frage. Es gibt aber auch eine kostenlose Einsteiger-Version. <br/><br/>Preis: Ab 200 Dollar pro Monat
4. New Relic
Von vielen populären Online-Services eingesetzt gilt “New Relic” als einer der besten Monitoring-Lösungen auf dem Markt. Mit einem umfangreichen Featureset bringt das Tool User-Analytics, und Server- beziehungsweise Application-Monitoring auf einen gemeinsamen Nenner. <br/><br/>Preis: Ab 24 Dollar pro Monat
5. Monitor.us
“Monitor.us” gehört zu den klassischen Monitoring-Tools und eignet sich in erster Linie für den Heimanwenderbereich, für Selbständige, sowie kleine Unternehmen, die es einfach haben möchten. <br/><br/>Preis: Kostenlos
6. Loggr
“Loggr” hilft Web-Entwicklern dabei, grundlegende Informationen über die Verfügbarkeit und Performance ihrer Anwendungen zu erfahren – und auch darüber, wie die User sie verwenden. Dieser ganzheitliche Ansatz dürfte vor allem für Einsteiger attraktiv sein. <br/><br/>Preis: Ab 15 Dollar pro Monat
7. Scout
Web-Entwickler erhalten mit “Scout” eine professionelle Monitoring-Lösung, die speziell für das Management der Server-Leistung optimiert ist. Ein Pluspunkt ist die besonders einfache Installation. <br/><br/>Preis: Ab 10 Dollar pro Monat

Zabbix: Open-Source- Tool der Enterprise-Klasse

Mit relativ wenig Aufwand ermöglicht es "Zabbix", selbst komplexe IT-Infrastrukturen stets im Auge zu behalten.
Foto: Diego Wyllie

Mit "Zabbix" bietet sich Unternehmen eine professionelle Netzwerk-Monitoring-Lösung der Enterprise-Klasse an, die als Open-Source kostenlos zur Verfügung steht. Sie basiert auf PHP, womit sie sich unkompliziert auf einem eigenen Server installieren lässt, und bietet einen besonders einfachen und effizienten Weg, Standarddienste wie SMTP, FTP oder HTTP, Datenbanken, die Server-Leistung, Web-Applikationen und mehr auf professionellem Niveau überwachen zu können.

Highlights: Zabbix punktet mit einem vielfältigen Lösungsansatz. So lassen sich Statuswerte mit Hilfe von SNMP und IPMI (Intelligent Platform Management Interface) erfassen, über Software-Agenten, die auf dem Server deployt werden, oder aber auch ohne solche Komponenten. Zur Speicherung der erfassten Daten verwendet das Programm ein relationales Datenbanksystem. Dabei können Anwender zwischen MySQL, PostgreSQL und Oracle RDBMS auswählen.

Unterstützte Plattformen: Die Software ist mit zahlreichen Versionen von Linux, Windows und Mac OSX kompatibel, was sie zu einer quasi universellen Monitoring-Lösung macht.

Preise und Verfügbarkeit: Die aktuelle Version von Zabbix, sowie die verschiedenen Software-Agenten für die unterschiedlichen Plattformen stehen auf der Projekt-Website zum kostenlosen Download bereit. Für Unternehmen, die kritische Infrastrukturen überwachen möchten, bietet der Hersteller kostenpflichtige Support-Leistungen an.

Fazit: Wenn es um die Server-Überwachung geht, gilt Zabbix als eine der zuverlässigsten und leistungsstarken Tools, die der Open-Source-Markt zu bieten hat. Mit relativ wenig Aufwand ermöglicht es die Software, selbst komplexe IT-Infrastrukturen stets im Auge zu behalten.

Monitor Scout: Vielversprechende Gratis-Software in Beta

Wer von Beta-Software nicht zurückschreckt, findet bei “Monitor Scout” ein umfangreiches und vielseitiges Überwachungs-Tool der Enterprise-Klasse.
Foto: Diego Wyllie

Eine weitere kostenlose Lösung ist "Monitor Scout", die seit 2011 als ein umfangreiches Monitoring-Tool für Websites, Server und Online-Anwendungen am Markt verfügbar ist. Als SaaS-Lösung arbeitet Monitor Scout direkt im Browser, so dass der Anwender keine zusätzliche Software auf seinen Rechner installieren muss. Geeignet ist die Software für Webseitenbetreiber und Unternehmen, die Web-Anwendungen oder auch komplexere Cloud-Infrastrukturen überwachen möchten.

Highlights: Zu den zentralen Funktionen, mit denen das Tool aufwarten kann, zählen unter anderem die Hardware-Überwachung von Servern über SNMP, die Überprüfung von allen wichtigen Protokollen wie HTTP, FTP, IMAP oder DNS aus unterschiedlichen Standorten weltweit, sowie die Möglichkeit, ausführliche und flexibel anpassbare Reports erstellen zu lassen. Um einen proaktiven Schutz der zu überwachenden Cloud-Dienste garantieren zu können, bietet Monitor Scout darüber hinaus automatisierte Benachrichtigungen per E-Mail und SMS, die Anwender nach einigen Anforderungen konfigurieren können.

Unterstützte Plattformen: Nach Angaben des Anbieters ist die Lösung für Linux- und Windows-Server optimiert.

Preise und Verfügbarkeit:Der aus Schweden stammende Online-Dienst wurde letztes Jahr auf den Markt gebracht und befindet sich noch in der öffentlichen Beta-Phase. Interessierte können die Software in dieser Zeit kostenlos und ohne Einschränkungen verwenden. Wie viel der Dienst nach dem offiziellen Release kosten wird, gibt der Anbieter allerdings nicht bekannt.

Fazit: Wer von Beta-Software nicht zurückschreckt, findet bei Monitor Scout ein umfangreiches und vielseitiges Überwachungs-Tool der Enterprise-Klasse, das derzeit kostenlos verwendbar ist. Nachteilig wirkt sich allerdings die Tatsache aus, dass man vom Anbieter über den künftigen Preis seiner Lösung leider nichts erfährt.

Boundary: Highend-Lösung speziell für SaaS-Anwendungen

Mit “Boundary” bietet sich ein leistungsstarkes und modernes Monitoring-Tool an, das dabei hilft, selbst komplexe Cloud-Infrastrukturen zu überwachen.
Foto: Diego Wyllie

Speziell für SaaS-Anwendungen konzipiert bietet sich mit "Boundary" eine professionelle Monitoring-Lösung an, die in einer kostenlosen Einsteiger-Version erhältlich ist. Das Startup, das hinter der Lösung steht, wurde erst 2010 gegründet, zählt aber Gary Read als CEO, der früher die Geschäfte von Nimsoft, dem renommierten Anbieter von Monitoring-Lösungen für Großunternehmen, verantwortete. Das Tool adressiert sowohl Softwareanbieter, die ihre Anwendungen privat auf dem eigenen Rechenzentrum hosten, als auch solche, die öffentliche Clouds wie Amazon EC2 oder Rackspace Cloud nutzen.

Highlights: Punkten kann Boundary in erster Linie mit Echtzeitdaten. So sind die Software-Agenten, die auf den zu überwachenden Servern installiert werden, in der Lage, jede Sekunde ein Status-Update zu liefern - über eine sichere HTTP-Verbindung versteht sich. Die gesammelten Daten werden auf einem flexiblen und funktionsreichen Web-Dashboard grafisch aufbereitet.

Unterstützte Plattformen: Boundary ist mit Linux-Systemen (Ubuntu, CentOS und Debian), sowie mit Windows Server 2008 kompatibel. Mac OS X soll laut Hersteller bald folgen. Weitere Details darüber, welche Versionen unterstützt werden, erfahren Interessierte auf der Produkt-Website.

Preise und Verfügbarkeit: In der Einsteiger-Version ist Boundary kostenlos erhältlich. Was die Funktionalität angeht, gibt es dabei keinerlei Einschränkungen. Der Datentransfer ist aber auf maximal zwei Gigabyte pro Tag begrenzt, was eigentlich gar nicht so wenig ist. Das Problem bei dieser Version ist allerdings, dass die gesammelten Daten nicht persistent gespeichert werden. Sie verschwinden nach 24 Stunden. Wer den Service kommerziell einsetzen und auf die History nicht verzichten möchte, muss monatlich knapp 200 Dollar oder mehr auf den Tisch legen.

Fazit: Mit Boundary bietet sich ein leistungsstarkes und modernes Monitoring-Tool an, das mit einem monatlichen Preis ab 200 Euro in erster Linie für größere kommerzielle Projekte in Frage kommt.

New Relic: Funktionsreich und in der Praxis erprobt

Mit einem umfangreichen Featureset bringt "New Relic" User-Analytics, und Server- beziehungsweise Application-Monitoring auf einen gemeinsamen Nenner.
Foto: Diego Wyllie

Ein weiterer Online-Dienst, der Monitoring-Tools und ausführliche Performance-Analytics für SaaS-Anwendungen anbietet, ist "New Relic". Die Lösung gilt als eine der besten Alternativen, die am Markt erhältlich sind. Sie unterstützt Web-Applikationen, die auf Ruby, Java, .Net, PHP oder Python basieren und wird von zahlreichen namhaften SaaS-Herstellern produktiv eingesetzt. Darunter sind 37 Signals, Anbieter der populären Projekt-Management-Lösung Basecamp, die Help-Desk-Software Zendesk sowie die E-Commerce-Plattform Shopify, um nur einige Beispiele zu nennen.

Highlights: Um den Dienst nutzen zu können, müssen Entwickler leichtgewichtige Software-Agenten, die New Relic für die unterschiedlichen Programmiersprachen bereitstellt, in ihre Anwendung integrieren. Diese Agenten überwachen die Nutzung sowie die Performance der Anwendung in Echtzeit und senden die ermittelten Daten in das Rechenzentrum von New Relic. Auf einem zentralen Web-Dashboard werden diese Daten dann aufbereitet und anhand zahlreicher Reports visualisiert. Die SaaS-Anbieter können hier alle relevanten Metriken über ihre Anwendung überwachen und analysieren. Zu den Hauptfunktionen der Software zählen unter anderem Java Profiling, Datenbank-Performance-Monitoring, Deployment-History, Downtime-Analyse, sowie proaktive Benachrichtigungen, wenn Probleme erkannt werden.

Unterstützte Plattformen: Was das Server-Monitoring angeht, unterstützt New Relic Windows und Linux. Die Anwendungs-Performance-Komponenten sind für alle wichtigen Programmiersprachen des Internets erhältlich, darunter Java, .Net, PHP und Ruby.

Preise und Verfügbarkeit: New Relic steht selbst im Mietmodell in drei Abo-Paketen zur Verfügung: "Lite", "Standard" und "Pro". Bei der Lite-Version erhalten Kunden die Standard-Features kostenlos. Die Preise für die kostenpflichtigen Versionen fangen bei 24 Dollar beziehungsweise 149 Dollar pro Server und Monat an.

Fazit: Von vielen populären Online-Services eingesetzt gilt New Relic als einer der besten Monitoring-Lösungen auf dem Markt. Mit einem umfangreichen Featureset bringt das Tool User-Analytics, Server- und Application-Monitoring auf einen gemeinsamen Nenner.

Monitor.us: Einfaches Website-Monitoring für Einsteiger

“Monitor.us” gehört zu den klassischen Monitoring-Tools und eignet sich in erster Linie für den Heimanwenderbereich, für Selbständige, sowie kleine Unternehmen, die es einfach haben möchten.
Foto: Diego Wyllie

Privatanwender sowie kleine Unternehmen, die auf der Suche nach einer einfachen Möglichkeit sind, Web-Systeme zu überwachen, finden beim Online-Dienst "Monitor.us" ein Tool, mit dem sie sofort loslegen können. Nach der kostenlosen Registrierung kann man angeben, welche Webseiten man im Auge behalten möchte und welche Bereiche analysiert werden sollten. Wenn man das Programm mit modernen Lösungen wie Boundary oder New Relic vergleicht, lässt es mit seinem veralteten UI-Design in Sachen Usability allerdings einiges zu Wünschen übrig.

Highlights: Will man - beziehungsweise darf man - keine Software-Agenten auf seinem Host installieren, kann man unter anderem HTTP-, Ping-, DNS- und FTP-Tests in nur wenigen Minuten konfigurieren. Dabei lassen sich neben den spezifischen Parametern der jeweiligen Protokolle auch die gewünschten Test-Locations und -Intervalle festlegen.

Unterstützte Plattformen: Solche Tests sind keine Software-Agenten. Die Test-Anfragen werden vom Anbieter geschickt und die Ergebnisse bewertet. Insofern ist die Lösung Plattform-agnostisch.

Preise und Verfügbarkeit: Monitor.us verfolgt ein ähnliches Preismodell wie Boundary. Man kann eine funktionell uneingeschränkte Version der Software kostenlos nutzen, die gesammelten Daten stehen aber nur für begrenzte Zeit zur Verfügung. Wer auf die Daten-History nicht verzichten möchte, muss für das Schwester-Produkt "Monitis" ab rund 10 Dollar im Monat auf den Tisch legen. Ferner gibt es eine kostenlose App für iPhone.

Fazit: Monitor.us gehört zu den klassischen Monitoring-Tools und eignet sich in erster Linie für den Heimanwenderbereich, für Selbständige, sowie kleine Unternehmen, die es einfach haben möchten.

Loggr: Event-Tracking plus User-Analytics

“Loggr” hilft Web-Entwicklern dabei, grundlegende Informationen über die Verfügbarkeit und Performance ihrer Anwendungen zu erfahren.
Foto: Diego Wyllie

Ein weiteres Monitoring-Tool, das sich für Einsteiger eignet, ist "Loggr". Dabei handelt es sich eine moderne und umfassende Lösung, die Anwendungs-Monitoring und User-Analytics unter einen Hut zu bringen sucht. Mit Hilfe unterschiedlicher Logging-Agenten, die jeweils speziell für die verschiedenen Bereiche einer Web-Anwendung konzipiert sind (Business Logic, Datenbankschicht, Client-Schicht, etc.) lassen sich sowohl System-Ereignisse als auch Benutzeraktionen nach eigenen Anforderungen erfassen und später anhand aussagekräftiger Reports visualisieren. Echtes Server- beziehungsweise Hardware-Monitoring bietet die Lösung jedoch nicht.

Highlights: Von Fehlern in der Datenbank, über angeklickte Ressourcen bis hin zu den Features, die Kunden am häufigsten verwenden: Mit Loggr sollen Anwender in die Lage versetzt werden, alles auf einer zentralen Plattform verwalten und analysieren zu können. Neben den funktionellen Aspekten wurde auch Wert auf eine moderne Anwendungsoberfläche gelegt, auf der die erfassten Monitoring-Werte effizient visualisiert werden.

Unterstützte Plattformen: Der Service arbeitet auf Software-Ebene und ist deshalb unabhängig von der darunter liegenden Hardware. Die erforderlichen Monitoring-Agenten, die man in seine Web-App integrieren muss, sind im Form von Code-Bibliotheken für die wichtigsten Web-Sprachen verfügbar, darunter C#, Java, Ruby, PHP und JavaScript.

Preise und Verfügbarkeit: Loggr lässt sich gratis nutzen solange man die Grenze von 50 Usern und 100 Events am Tag nicht überschreit. Danach kostet der Dienst ab 15 Dollar pro Monat. Dabei sind maximal 5000 Events am Tag erlaubt. Wer noch mehr braucht, muss sich für eines der weiteren Abo-Pakete entscheiden.

Fazit: Loggr hilft Web-Entwicklern dabei, grundlegende Informationen über die Verfügbarkeit und Performance ihrer Anwendungen zu erfahren, aber auch darüber, wie die User sie verwenden. Dieser ganzheitliche Ansatz dürfte vor allem für Einsteiger attraktiv sein.

Scout: Bewährte Web-Lösung auf Basis von Ruby

Web-Entwickler erhalten mit “Scout” eine professionelle Monitoring-Lösung, die speziell für das Management der Server-Leistung optimiert ist.
Foto: Diego Wyllie

Eine kostengünstige Monitoring-Lösung auf Mietbasis, die man nicht auf dem eigenen Rechner installieren und dann selbst verwalten muss, stellt auch "Scout" dar. Sie basiert auf der Programmiersprache Ruby und fokussiert sich auf Unix-Systeme. Nach Angaben des Anbieters aus San Francisco sollen bereits über 10000 Server-Instanzen durch seinen Dienst überwacht werden - darunter die Server renommierter Kunden wie "The New York Times" oder vom Softwarehaus Zynga.

Highlights: Einer der wesentlichen Vorteile von Scout dürfte die einfache Installation sein. Zwei Kommandos auf dem Terminal reichen aus, um Daten vom Server erfassen zu können. Die Konfiguration erfolgt, anders als bei den Software-Agenten vieler Konkurrenten, nicht auf dem zu überwachenden Server mittels Skripten oder im Programmcode, sondern zentral auf dem Scout-Dashboard im Web. Damit ist es leicht, mehrere Server zentral managen zu können.

Unterstützte Plattformen: Scout ist mit den Unix-basierenden Betriebssystemen Linux, Solaris und Mac OS X kompatibel. Um den Scout-Agenten auf dem Server laufen zu lassen, muss Ruby installiert sein.

Preise und Verfügbarkeit: Scout ist in vier Abo-Paketen erhältlich, die sich im Funktionsumfang, sowie in der verfügbaren Speicherkapazität für die erfassten Daten unterscheiden. Die Preise fangen bei 10 Dollar im Monat für die Standard-Version an und enden bei 700 Dollar pro Monat für Unternehmen, die eine Server-Farm überwachen möchten. Anders als die meisten Konkurrenten bietet Scout keinen Gratis-Plan.

Fazit: Web-Entwickler erhalten mit Scout eine professionelle Monitoring-Lösung, die speziell für das Management der Server-Leistung optimiert ist. Ein Pluspunkt ist die besonders einfache Installation. (ph)