Bitkom-Chef Berchtold gibt Entwarnung

01.10.2003
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Gerhard Holzwart begann 1990 als Redakteur der COMPUTERWOCHE und leitete dort ab 1996 das Ressort Unternehmen & Märkte.  Ab 2005 verantwortete er den Bereich Kongresse und Fachveranstaltungen der IDG Business Media GmbH und baute „IDG Events“ mit jährlich rund 80 Konferenzen zu einem der führenden Anbieter von ITK-Fachveranstaltungen in Deutschland aus. Seit 2010 ist Gerhard Holzwart geschäftsführender Gesellschafter der h&g Editors GmbH und ist in dieser Funktion als Event Producer, Direktmarketingspezialist und ITK-Fachredakteur tätig.        

In den einzelnen Segmenten wirkt sich der nun wieder eingeschlagene Wachstumskurs unterschiedlich aus. So wird der deutsche TK-Markt nach Einschätzung der Bitkom-Experten bis Ende 2003 ein Umsatzplus von zwei Prozent auf 65 Milliarden Euro verzeichnen können, und für 2004 wird ein dreiprozentiges Wachstum auf rund 68 Milliarden Euro prognostiziert. Erstmals dürfte dann die Mobilkommunikation mit rund 22 Milliarden Euro umsatzmäßig knapp vor der Festnetztelefonie liegen - ein regelrechter Paradigmenwechsel in diesem Markt, wie Berchtold betonte. Zugleich dokumentiere dieser Bereich den Wandel der Industrie zur Dienstleistungsbranche am nachhaltigsten. Während die Einnahmen der TK-Ausrüster mit Endgeräten und Netzinfrastruktur 2003 bereits im dritten Jahr in Folge rückläufig sein werden, schlagen Internet-Dienste mit einem Umsatzzuwachs von 16 Prozent in diesem und vermutlich 13 Prozent im kommenden Jahr erneut positiv zu Buche.

IT-Markt 2003 nochmals rückläufig

Weniger erfreulich ist derzeit noch die Situation im deutschen IT-Markt, wo das Umsatzvolumen laut Bitkom 2003 gegenüber dem Vorjahr, das ein Minus von 5,7 Prozent gebracht hatte, um weitere zwei Prozent auf 66 Milliarden Euro zurückgehen wird. Allerdings sei auch hier im kommenden Jahr mit der Trendwende, nämlich mit einem leichten Wachstum von rund einem Prozent, zu rechnen. Hauptsorgenkind bleibt das reine Hardwaregeschäft, das 2003 um weitere fünf Prozent abnehmen wird, während sich der Software- und IT-Servicesektor im laufenden Jahr stabil zeigen und für 2004 wieder eine leichte Aufwärtstendenz erkennen ließen, hieß es.

2005 ein Plus von fünf Prozent?

Wandel zur Dienstleistungsbranche: 62 Prozent von insgesamt 131 Milliarden Euro Umsatz werden 2003 bereits mit Services erzielt. Quelle: Bitkom