Finanzdienstleister wissen oft erschreckend wenig über ihre Geschäftsprozesse, sagt Wolfgang König von der Universität Frankfurt am Main.
CW: Als Argumente für Outsourcing-Vorhaben im Finanzsektor werden stets die gleichen Argumente ins Feld geführt: Kostensenkung, Flexibilisierung, Standardisierung und die Konzentration auf Kernkompetenzen. In der Praxis aber laufen viele Projekte nicht reibungslos. Wie realistisch sind die damit verbundenen Erwartungen?
KÖNIG: Man muss die Ausgangssituation der Unternehmen betrachten: Outsourcing-Projekte führen in der Regel durchaus zur Standardisierung von Produktbeschreibungen, zur Spezifikation von Service-Level-Agreements und dergleichen mehr. Im ersten Schritt scheint das oft nicht ausreichend zu sein, es ist aber allemal besser als vorher.
CW: Warum ist es so schwierig, die Ziele zu erreichen?