Interne Service-Provider vermieten Software

15.11.2002
Von Frank Roth

Der Portal-Access-Bereich stellt einerseits die Portaldienste, andererseits auch die Netz- und Sicherheitsservices bereit. Hier wird dem Anwender im Sinne eines Single Point of Access eine durchgängige Anwendungs- und Sicherheitsstruktur mit Funktionen wie Single-Sign-on, Verschlüsselung sowie einer starken Authentisierungskomponente zur Verfügung gestellt. Die redundante Auslegung dieser Systeme ist bei hohen Verfügbarkeitsanforderungen unumgänglich. Fällt im Portal-Access-Bereich ein System aus (etwa der Portal-Server), ist die gesamte Umgebung nicht mehr erreichbar, selbst wenn alle Plattform- und Backend-Systeme problemlos laufen. Die doppelte Bestückung dient dabei nicht allein der Redundanz, sondern lässt sich zugleich als dynamisches Load Balancing zur Lastverteilung nutzen.

Schließlich gibt es den eigentlichen Portalbereich als Schnittstelle zum Anwender. Hier erfolgt die durchgängige Standardisierung durch den Browser, der als ausschließliches Applikations-Interface zur Verfügung steht. Existierende PC-Arbeitsplätze lassen sich bei Bedarf ohne Aufwand entsprechend erweitern, so dass sich sämtlichen Anwendern der Portalzugriff einräumen lässt. Sonstige Client-seitig installierte Programme können entfernt werden, sobald vom Anwender benötigte Software über das Portal bereitgestellt wird. Damit lassen sich alsbald die Supportkosten reduzieren.

Architektur der internen ASP-Lösung: Beim Aufbau von Inhouse-Lösungen hat sich eine Gliederung in vier funktionale Ebenen bewährt.
Architektur der internen ASP-Lösung: Beim Aufbau von Inhouse-Lösungen hat sich eine Gliederung in vier funktionale Ebenen bewährt.

Wege der Integration

Dass derzeit nur zirka 20 Prozent der eingesetzten Anwendungen Web-fähig sind, stellt zwar eine besondere Herausforderung, jedoch kein Hindernis dar. Mittels der Adaptionstechniken WTS und Citrix Metaframe können die problematischen Applikationen in ein Browser-Fenster integriert und somit über das Portal angeboten werden. Zu beachten ist jedoch, dass sich nicht jede Anwendung mit grafischem User-Interface uneingeschränkt in eine WTS-Citrix-Installation einsetzen lässt. Anwendungstests innerhalb der Projekte sind also ratsam. Alternativ lassen sich die Tests auch extern betreiben und an Institutionen wie das WTS-Center vergeben. Auf der Web-Seite www.wts-center.de ist zudem eine Liste aller bereits geprüften Anwendungen zu finden.

Aufgabe der Portalservices ist es, sämtliche benötigten Anwendungen in das Portal zu integrieren (dazu gehören sowohl die Web-fähigen als auch nicht-Web-fähige Applikationen“) und die Single-Sign-on-Funktionen umzusetzen. Problematisch und leider nicht machbar ist der Client-seitige Datenaustausch zwischen reinen Web-Anwendungen und solchen Applikationen, die mittels WTS zur Verfügung gestellt werden.