Microsoft bessert IT-Management nach

02.12.2004
Von Martin Seiler

Ob DSI ein Erfolg wird, ist momentan noch fraglich. Microsoft ist dazu auf die Unterstützung durch andere Hersteller angewiesen. Es ist jedoch alles andere als sicher, ob Unternehmen wie Computer Associates, Hewlett-Packard oder IBM angesichts ihrer eigenen System-Management-Lösungen bereit sind, Microsoft hier unter die Arme zu greifen. Für den Erfolg von DSI müsste außerdem die Art der Speicherung der Management-Daten von offizieller Seite standardisiert werden, um ein tatsächlich herstellerübergreifendes Zusammenspiel verschiedener Management-Lösungen zu ermöglichen.

Lösungsansätze fehlen

Skeptisch zeigt sich auch Netix-Chef Grunwitz. DSI stellt aus seiner Sicht eine strategische Ausrichtung und Vision dar, die "in vielen Bereichen noch sehr visionär und ohne konkrete Lösungsansätze" ist.

Kirill Tatarinov, Corporate Vice President Enterprise Management bei Microsoft, unterstreicht die Rolle, die DSI für Microsoft spielt: "Alle unsere derzeit laufenden Entwicklungen geschehen unter dem Aspekt der besseren Verwaltbarkeit." Erstes sichtbares Produkt dieser Anstrengungen ist nach Aussagen von Bill Gates das Entwicklungs-Tool "Visual Studio 2005", das sich derzeit im Betastadium befindet und im nächsten Jahr erscheinen soll. Dessen "Team-System"-Version wird neue Designelemente enthalten, mit denen Programmierer SDM-konforme Modelle definieren können.

Das Konzept der Modelle nutzt auch eine weitere Lösung, an der die Redmonder unter dem Codenamen "Indy" arbeiten. Microsoft-Mann Anderson zeigte eine Demoversion dieses Kapazitätsplanungs-Tools, das in der Lage sein soll, Administratoren beim Auf- und Ausbau ihrer IT-Landschaft zu unterstützen. Nach der Eingabe bestimmter Parameter entwickelt die Lösung einen Vorschlag für den Aufbau der IT-Umgebung.