Sie ist immer da und arbeitet unentwegt auf allen Windows-Computern: die Registrierungsdatenbank oder Registry. Bereits zu den Zeiten von NT wurde Windows mit einer zentralen Datenbank zur Speicherung aller wichtigen Parameter und vieler Einstellungen für das Betriebssystem ausgestattet. So brauchten dann die Konfigurationseinstellungen nicht mehr in jeweils einzelnen Dateien abgelegt werden. Die Datenbank arbeitet deutlich schneller und zuverlässiger als die zuvor genutzten INI-Dateien und erlaubt so einen deutlich leichteren "Umzug" auf ein anderes System. Mit der Einführung von Windows Vista und somit der aktuellen NT-Versionslinie hat Microsoft an der Zuverlässigkeit der Registry noch einmal deutlich gearbeitet. Der Windows-Ressourcenschutz schützt kritische Systemeinstellungen, Dateien und Ordner vor Änderungen, die nicht durch ein vertrauenswürdiges Installationsprogramm erfolgen. Daher können Benutzer auch keine kritischen Systemeinstellungen mehr vornehmen, die den Start von Windows unmöglich machen.
- Auch der Aufruf von „Alle Apps“ unter Windows 8 zeigt die Programme „reg.exe“ und „regedit.exe“ nicht an
Anwender sollten sie in der Regel nicht einsetzen müssen. - Für den Profi
Jeder Registry-Eintrag kann auch direkt über die Eingabeaufforderung eingesehen oder manipuliert werden. Hier einer der wichtigsten Einträge: Mit „run“ unter „hklm\software\microsoft\currentversion“ werden Autostart-Einträge für den gesamten PC definiert. - „Klassisches“ Design
Der grafische Editor zur Bearbeitung der Registry aus dem Standard-Lieferumfang von Windows hat sich seit Jahren kaum verändert. Hier ist beispielsweise REGEDIT.EXE auf einem Windows 95-PC zu sehen. - Fernzugriff inklusive
Sofern die Zugriffsrechte ausreichend sind, kann ein administrativ berechtigter Anwender über das Netzwerk auch die Registry von entfernten Computern bearbeiten. - Auch hier geht’s dann doch um Registry-Einträge
Die stecken nämlich auch hinter den Gruppenrichtlinien (GPs). Diese GPs steuern in Domänen das Verhalten von Servern und Client-Rechnern in Abhängigkeit der Zuordnung in den sogenannten Organisationseinheiten. - Ein Programm, das den ganzen Rechner „auffrischen“ soll
Die TuneUp Utilities 2013 analysieren dabei unter anderem auch die Registry und entfernen unnötige Einträge. - Ein Registry Cleaner ist auch mit dabei
Dieser Teil der TuneUp Utilities informiert den Benutzer über die gefundenen Probleme und bietet für den Notfall auch die Wiederherstellung an. - Klingt nach Leistungszuwachs
Die sogenannte Defragmentierung der Registry-Datenbankdateien, wie sie hier bei den TuneUp Utilities angeboten wird, fällt in der Praxis kaum ins Gewicht, wenn es um die Geschwindigkeit geht. - Kein wirklicher Mehrwert zum Standard-Programm unter Windows erkennbar
Die TuneUp Utilities liefern auch einen alternativen Editor für die Registry mit. - Sieht vielleicht nicht so gut aus, konnte aber im Test überzeugen
Der Registry Cleaner 7 von Wise konnte im praktischen Einsatz viele unnötige Informationen in der Registry entdecken. - Auch hier gibt es eine Defragmentierung der Registry-Datenbankdateien
Auch bei der Lösung von Wise, klingt dies zwar nach einem deutlichen Leistungszuwachs, dürfte aber in der Praxis kaum ins Gewicht fallen. - Vorsicht – kann dies die richtige Webseite für den Download des Programms CCleaners sein?
Wer an dieser Stelle den SmartScreen-Schutz von Windows 8 umgeht, wird dann noch zur Installation von .NET 2.0 unter Windows 8 aufgefordert. Dies ist dann wohl eindeutig nicht die richtige Stelle, um die Software herunterzuladen! - Standardaufgabe bei der Registry-Bearbeitung
Auch der CCleaner analysiert die Registry, kommt aber an die Leistungen der beiden Konkurrenzprodukte nicht ganz heran. - Primäres Einsatzgebiet und große Stärke des Programms CCleaner
Bereinigung des Systems von unnützen Dateien aus den Browsern und in den temporären Ordnern. - Beispiel aus der Praxis
Die Registry erlaubt die Speicherung von Informationen an vielen Orten, daher ist es für die Reinigungsprogramme auch so schwierig überflüssige Informationen zu entdecken. Diesen sinnfreien Eintrag entdeckte lediglich der Wise Registry Cleaner.
Überblick & Grundlagen: Vorteile der Systemzentrale Registry
Um die Lauffähigkeit von Programmen, die zur Windows XP-Zeit oder noch davor entwickelt wurden, unter Windows Vista und höher zu verbessern, haben die Entwickler in Redmond eine Virtualisierung für Registry-Bereiche integriert. Diese darf nicht mit Hypervisor- und Hardwareemulationsprogrammen von VMware, Oracle oder Parallels verwechselt werden. Die Registry-Virtualisierung arbeitet sehr dezent: Bemerkt das Betriebssystem, dass der Benutzer eine Änderung in der Datenbank vornehmen wollte, die dieser von seinen Benutzerrechten her nicht durchführen darf, so "biegt" das Betriebssystem die Anforderung um.
Viele Vorteile der Registry offenbaren sich erst im Netzwerkverbund unter Verwendung des Verzeichnisdienstes Active Directory. Über Gruppenrichtlinien sind Administratoren so dazu in der Lage, die Einstellungen vieler tausend Client-Computer zentral und auf einmal zu steuern. Dabei nutzt der IT-Profi dann auch nicht etwa bekannte Windows-Programme wie REG.EXE oder REGEDIT.EXE: Die Gruppenrichtlinien werden in einer übersichtlichen und gut dokumentierten Software auf dem Server festgelegt und konfiguriert.
Für einen Anwender und sein Windows-System ist es grundsätzlich nicht sinnvoll, Parameter in der Registry Parameter umzustellen, ohne dabei genau zu wissen, was dieser Wert eigentlich steuert. Wenn der Entwickler einer Software gewollt hätte, dass ein Optionswert einstellbar ist, dann hätte er höchstwahrscheinlich auch dafür eine grafische Oberfläche programmiert.
So existieren dann sehr viele Programme, die die Registry nach Fehlern durchforsten, unnütze Verknüpfungen entfernen und nach Konfigurationsresten von bereits gelöschten Programmen suchen - und viele davon sind kostenfrei. Wir haben uns aus dieser großen Masse an Programmen einige herausgesucht und stellen sie hier in einem Überblick vor. Bei allen unserer Betrachtungen und Tests konnten wir jedoch eines mit Sicherheit feststellen: Auch durch diese Werkzeuge verwandeln sich Windows-Computer nicht wie von Geisterhand zu Leistungsboliden, indem ein paar Parameter in der Registry geändert werden. Was aber sehr wohl mit Hilfe dieser Programme möglich ist: Mit solchen Werkzeugen kann ein Nutzer häufig Unstimmigkeiten bei Anwendungen, beispielsweise fehlerhaften Starts von Programmen oder Blockaden von Windows bei der Installation eines Gerätetreibers, wirksam kurieren.
Grundlegender Tipp beim Umgang mit der Registry: Bevor Sie "von Hand" einen oder gar mehrere Parameter in der Registry ändern, legen Sie eine Sicherung dieser Datenbank an - oder noch besser, verwenden sie eines der vorgestellten Werkzeuge, das Ihnen den kontrollierten und gesicherten Zugriff ermöglicht. Denken Sie immer darin, dass Änderungen an der Registrierungsdatenbank so etwas wie eine "Operation am offenen Herzen" sind: Diese Änderungen werden sofort und ohne Nachfrage wirksam und können im schlimmsten Fall Ihr Windows-System unbrauchbar machen.
Windows Bordmittel - REG, REGEDIT und die GPs
Über die Eingabeaufforderung von Windows kann der IT-Profi mit Hilfe des Programms REG.EXE sowohl Einträge in der Registrierdatenbank auslesen als auch manipulieren. Einer der wichtigsten Einträge in Windows, der die automatisch startenden Programme des Computers für alle Benutzer festlegt, wird beispielsweise über das Kommando
reg query hklm\software\microsoft\windows\currentversion\run
ausgelesen. Soll dann nur die Auflistung der automatisch startenden Programme für den aktuell angemeldeten Benutzer angezeigt werden, so muss in dem Kommando lediglich das Akronym "hklm
" (Hauptschlüssel für "Local Machine") durch "hkcu
" (Schlüsselverweis für "Current User") ausgetauscht werden.
Etwas weniger kryptisch geht es in der grafischen Oberfläche des bekannten Programms REGEDIT.EXE zu. Bereits seit den Windows-9x-Versionenen stellt das Betriebssystem den Nutzern im Startmenü keine direkte Verknüpfung auf dieses Programm zur Verfügung. Entweder startet der Benutzer das Programm durch die Eingabe von "regedit" unter Ausführen beziehungsweise im Windows-Suchefeld oder über den Explorer im Windows-Ordner "\System32". Das hat sich auch unter dem aktuellen Betriebssystem Windows 8 nicht geändert: Auch der Aufruf von "Alle Apps" zeigt das Programm noch nicht, allerdings kann der Anwender es hier durch die integrierte Suche sehr schnell finden.
Mithilfe von Regedit kann der Anwender, sofern er über ausreichende Rechte verfügt, alle Einträge, Werte und Schlüssel direkt manipulieren. In verteilten Umgebungen, insbesondere in Domänen, ist selbst ein Zugriff auf die Registry anderer Workstations über das Netzwerk hinweg möglich.
Vorteile der Bordmittel:
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Fester Bestandteil von Windows
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Änderungen in der Registry nur mit entsprechenden Rechten möglich
Nachteile der Bordmittel:
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Keine Prüfung der Syntax bei Eingabe
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Risiko durch eine Fehleingabe das Betriebssystem zu schädigen
Fazit: Microsoft beschränkt sich bei den Registry-Bearbeitungsprogrammen REG.EXE und REGEDIT.EEE auf die unbedingt notwendigen Grundfunktionen. Wer mit diesen einfachen Funktionen klarkommt, findet die Helfer äußerst nützlich. Aber erst mit der Verteilung von Registry-Werten über Gruppenrichtlinien in einer Domäne liefert Microsoft den wirklich notwendigen Komfort und die notwendige Sicherheit für den täglichen Einsatz.