Schlechte Arbeitsbedingungen

Apple-Store in München gründet Betriebsrat

20.02.2012
Von Tobias Wendehost
Die Nachrichten über schlechte Arbeitsbedingungen beim iPhone-Erfinder häufen sich. In München wurde nun der erste Betriebsrat gegründet nachdem Mitarbeiter über fehlenden Gesundheitsschutz und Überstunden klagten.
Die Mitarbeiter des Apple-Stores in der Münchner Rosenstraße kämpfen für bessere Arbeitsbedingungen.
Die Mitarbeiter des Apple-Stores in der Münchner Rosenstraße kämpfen für bessere Arbeitsbedingungen.
Foto: Apple

Erst Anfang letzter Woche teilte Apple mit, dass das Unternehmen die Arbeitsbedingungen bei seinen asiatischen Zulieferern besser kontrollieren möchte. Jetzt scheint dieses Thema den Hersteller auch in Europa einzuholen.

Um schlechten Arbeitsbedingungen wirksam entgegenzuwirken, haben die Mitarbeiter des Apple-Stores in der Münchner Rosenstraße einen Betriebsrat gegründet, wie das Manager Magazin mitteilte. Lautes Umfeld, angeordnete Überstunden und fehlende Maßnahmen zum Gesundheitsschutz sind nur einige der Tatsachen, die die Apple-Mitarbeiter ihrem Arbeitgeber vorwerfen. Da das Unternehmen nicht bereit gewesen sei, sich die Klagen der Mitarbeiter anzuhören, war der Druck zu groß geworden. Das teilte die Verdi-Vertreterin Victoria Skolmeit dem Manager Magazin mit. Die Apple-Angestellten hatten sich die Unterstützung der Gewerkschaft geholt.

Ziel der Aktivisten ist es, einen Gesamtbetriebsrat für alle acht Apple-Stores in Deutschland zu etablieren. Weder die Arbeitnehmervertreter noch ein Apple-Sprecher wollte sich zu diesem Thema gegenüber der Presse äußern.