Bereits seit dem Jahr 2000 veranstalten die Unternehmensberatung BearingPoint und der Netzwerkausrüster Cisco einen eGovernment-Wettbewerb, der die besten Digitalisierungs-Konzepte für die Bereiche Verwaltung, Bildung und Gesundheitswesen prämiert. Die 14. Auflage des prestigeträchtigen Wettbewerbs nähert sich nun mit großen Schritten ihrem Finale.
eGovernment-Wettbewerb: Finale in Berlin
Schon im Vorfeld der Endrunde lassen sich über die Einreichungen jedoch die thematischen Trends des Jahres 2015 ablesen. Cloud Computing und seine Security-Aspekte stehen demnach laut den Verantwortlichen auch auf dem öffentlichen Sektor im (IT-)Fokus. Daneben zeige sich jedoch auch, dass organisationsübergreifende Kooperationen im Trend liegen.
Am 24. Juni werden auf dem Zukunftskongress in Berlin die besten eGovernment-IT-Konzepte durch eine unabhängige Jury prämiert - darunter auch die Redaktion der COMPUTERWOCHE. Die 22 Finalisten kämpfen mit pragmatischen, bürgernahen IT-Lösungen um den Sieg. Deren große Bandbreite und generelle Bedeutsamkeit hebt Christian Korff, Vertriebsdirektor Öffentliche Hand bei Cisco Deutschland, nochmals hervor: "Die hier vorgestellten Projekte haben eine hohe Relevanz für die öffentliche Verwaltung, die Gesundheitsversorgung und das Bildungswesen und somit für die ganze Gesellschaft. Ihre Umsetzung wird das Leben von uns allen vereinfachen."
- Mangelnde Datensicherheit
Vor allem die deutsche Nutzer sorgen sich um ihre Daten. Generell zeigt sich: Je älter die Befragten, desto größer die Sorgen. - Keine durchgängigen Angebote
Auch hier zeigen sich die Deutschen besonders kritisch. Sie bemängeln häufige Medienbrüche im E-Government-Angebot. - Unübersichtliche Dienste
Den E-Government-Services fehlt es offenbar vielerorts an Struktur. Das überfordert die Nutzer. - Komplizierte Verfahren
Behördenkontakte sind für die meisten Bürger selten, es fehlt ihnen daher an Erfahrung. Einfache Bedienung ist daher besonders wichtig. - Mißtrauen
Mangelndes Vertrauen in die Behörden ist nicht zwingend nur ein Online-Thema, bremst aber die Akzeptant der E-Government-Dienste. - Wenig Hilfe
Weil Verfahren oft kompliziert sind und selten genutzt werden, ist Hilfestellung erforderlich. Die vermissen jedoch viele Befragte. - Unpersönliche Dienste
Die Online-Abwicklung ist Vielen zu unpersönlich. Sie bevorzugen den Gang zum Amt. - Unsicher Datenübertragung
Die Datenübertragung erscheint besonders deutschen Nutzern als unsicher. - Umgang mit Daten
Das Vertrauen in den sorgsamen Umgang der Behörden mit persönlichen Daten ist besonders unter deutschen Bürger mäßig. - Transparenter Bürger
Auch hier spiegelt sich die deutsche Vorsicht vor den übergriffigen Behörden wieder. Viele fürchten, zu viele Informationen preisgeben zu müssen. - Datendiebstahl
Zudem besteht die Sorge, dass die auf Behördenrechnern gespeicherten Daten geklaut werden könnten.
Online-Voting: Jetzt abstimmen
Neben der großen Preisverleihung auf dem Zukunftskongress wird es bei der diesjährigen Auflage des eGovernment-Wettbewerbs von BearingPoint und Cisco auch zur Verleihung eines Publikumspreises kommen. Der Gewinner wird über ein Online-Voting ermittelt. Jeder Bürger kann sich an der Abstimmung beteiligen - vom 11. Mai bis 5. August können Sie auf www.egovernment-wettbewerb.de abstimmen. Und wer nach der Abstimmung keine ruhige Minute mehr bis zur Preisverleihung hat, dem stehen via Twitter-Kanal alle aktuellen Informationen zur Verfügung.
Best Of eGovernment: Die Nominierungen
Bestes eGovernment-Projekt 2015
Bundesministerium des Innern & Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt "Föderales Informationsmanagement"
Bundesministerium für Finanzen Österreich "Antraglose Familienbeihilfe"
Bundesamt für Landestopografie swisstopo "geo.admin.ch: das Geoportal des Bundes"
Richtungsweisendes Projekt zur Gestaltung der Modernen Verwaltung 2015
Datenstelle der Träger der Rentenversicherung bei der DRV Bund "Elektronische Übermittlungsersuchen"
Magistratsdirektion der Stadt Wien "Digitale Agenda Wien"
Regierungspräsidium Gießen "Projekt Zukunftsentwicklung - Das Regierungspräsidium im Jahr 2016"
Erfolgreichstes Kooperationsprojekt 2015
Bundesamt für Kartographie und Geodäsie "Geokodierungsdienst für Adressen"
Regionalverband Ruhr "Geonetzwerk.metropoleRuhr"
Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger "Unternehmensserviceportal"
Hessische Staatskanzlei "Länderübergreifende IT-Kooperationen DMS-Fachanwendungen - eBundesrat/eMPK/eKIS"
eCity 2015: Bestes digitales Gesamtangebot einer Kommune
Deutsche Städte über 100.000 Einwohner
Bestes eHealth-Projekt 2015
gevko GmbH "ARMIN - Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen"
Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein "SafeMail"
KV Telematik GmbH "eArztbrief"
Medizinische Hochschule Hannover und die TK Landesvertretung Niedersachsen "Echtzeitfernanpassung von Cochlea Implantaten"
Bestes eProjekt aus Forschung, Wissenschaft und Lehre 2015
Bundesagentur für Arbeit "Realisierung eines Berufsentwicklungsnavigators"
Humboldt-Universität zu Berlin "Compass. Die zentrale Information"
Universität des Saarlandes "Einführung eines hochschulübergreifenden Campus-Management-Systems"
Agilste IT-Architektur 2015
Bundesverwaltungsamt "IsyFact"
ITDZ Berlin "Bürgerservice24"
Landesbetrieb Daten und Information Rheinland-Pfalz "Cloud RLP"
ZIVIT "Steuerplattform der Bundesfinanzverwaltung"