Nachhilfestunde für angehende Chatfreaks

12.12.2000
Eloquent Chatten gehört zu den höheren Weihen des Webs. Oliver Rosenbaums Lexikon der Internet-Sprache hilft über die ersten Hürden hinweg.

Wer brav seine Geschäftskorrespondenz via E-Mail abwickelt, für den sind die netten kleinen Smileys tabu. Für alle anderen, die sich vorsichtig in diverse Chat-Runden wagen und dort mitreden möchten, kann das klassische Wörterbuch und das vornehme Schulenglisch selten weiterhelfen, denn die Netz-Umgangssprache hat es noch nicht bis in die offiziellen Wörterbucher geschafft. Dagegen könnte Oliver Rosenbaums Chat-Slang-Lexikon genau die richtige Adresse sein. Neben den netten und in der schlichteren Form allen bekannten „Emocticons", hat der Autor jede Menge Fachausdrücke, englische Idioms und Redewendungen sowie Abkürzungen gesammelt und was besonders wichtig ist: in eine verständliche Sprach übersetzt. Natürlich gibt es im Lexikon jede Menge Slang-Ausdrücke und selbst die sogenannten „dirty words" fehlen nicht, obwohl der Autor in vorherigen Ausgaben noch darauf verzichtet hat. Wer sich in die bunte Welt der Chat- und Newsgroups stürzen möchte, sollte vielleicht vorher einen Blick ins Lexikon werfen, um das ein oder andere Missverständnis zu vermeiden. Selbst für Bildungsbeflissene lohnt sich die Lektüre, denn die idiomatischen Redewendungen lassen sich wohldosiert beim nächsten Meeting einstreuen.

Oliver Rosenbaum: Chat-Slang. Lexikon der Internet-Sprache. 3. Auflage, Hanser, München, 2001. ISBN 3-446-21617-0.