UALink Promotor Group

Neue, breite Front gegen Nvidias KI-Dominanz

31.05.2024
Von 
Andy Patrizio arbeitet als freier Journalist für die Network World.
Ein breites Bündnis von Cloud-Anbietern und Chip-Herstellern will künftig eine Alternative zu Nvidias NVLink-Technologie etablieren.
Nvidia hat seine NVLink-Technologie nach der Übernahme des Netzwerkspezialisten Mellanox im Jahr 2019 entwickelt.
Nvidia hat seine NVLink-Technologie nach der Übernahme des Netzwerkspezialisten Mellanox im Jahr 2019 entwickelt.
Foto: Nvidia

Wenn sich AMD und Intel zusammentun, zeigt das eindrücklich, wie stark Nvidias Dominanz in Sachen künstliche Intelligenz (KI) inzwischen ausgeprägt ist.

Im Fall der "UALink Promoter Group" bekommen die beiden Chiphersteller allerdings breite Unterstützung: Auch Broadcom, Cisco, Google, Hewlett Packard Enterprise, Meta und Microsoft sind mit an Bord. Das Ziel des Zusammenschlusses ist es, künftig eine Alternative zu Nvidias NVLink-Technologie zu etablieren.

NVLink-Alternative ab 2026?

Bei NVLink handelt es sich um einen proprietären Hochgeschwindigkeits-Bus von Nvidia, der es GPUs und CPUs ermöglicht, miteinander zu kommunizieren. Wie es in der Pressemitteilung zur Gründung der UALink Promoter Group heißt, will die Gruppe in einem ersten Schritt gemeinschaftlich einen offenen Industriestandard in diesem Bereich etablieren, der KI-Beschleuniger und Switches effektiv und skalierbar miteinander kommunizieren lassen soll.

Die Spezifikation 1.0 soll bis zu 1.024 Beschleuniger innerhalb eines KI-Clusters miteinander verbinden und direkte Lade- und Speichervorgänge zwischen dem angeschlossenen Speicher realisieren können. Die UALink Promoter Group geht davon aus, dass diese im dritten Quartal 2024 für die Mitglieder des Konsortiums verfügbar sein wird. Erste Produkte in diesem Bereich könnten demnach 2025 auf den Markt kommen, die Implementierung im Jahr 2026 erfolgen.

Es ist nicht der erste gemeinschaftliche Vorstoß, um Nvidias KI-Dominanz zu brechen: Auch ein quelloffener Gegenentwurf zur Softwareplattform CUDA ist bereits in Arbeit. (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Network World.