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Siebel spielt leisere Töne

13.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit einer pessimistischen Einschätzung der wirtschaftlichen Situation hat Ken Goldman, Finanzchef von Siebel Systems, die Zweifel an einer Entspannung der IT-Großwetterlage untermauert. Das laufende Quartal sei mindestens genauso "herausfordernd" wie der Berichtszeitraum zuvor, den das Unternehmen als schlechtestes Quartal überhaupt bezeichnet hatte. Als Reaktion auf Goldmans Kommentar brach der Kurs der Siebel-Aktie am gestrigen Mittwoch um 14 Prozent ein und zog andere Softwaretitel in den Keller. Für Analyst Mark Murphy von First Albany kam die verkappte Warnung nicht überraschend. Zum einen sei die Nachfrage der Konzerne nach Großprojekten immer noch verhalten, zudem präsentiere sich der europäische IT-Markt weiterhin schwach. Dass die Situation im dritten Quartal besser wird, glaubt Murphy nicht. Eine leichte Belebung der Nachfrage sei frühestens in den letzten drei Monaten

des Jahres möglich. (ajf)