Eigentlich soll es sich um ein Werbevideo für den europäischen Film handeln, doch nicht alle Eurokraten sind der Meinung, dass dieses Ziel erreicht wird. 18 Paare küssen, stöhnen, lieben sich in dem Filmchen "Let´s come together" – die Szenen stammen aus populären europäischen Produktionen, etwa "Die fabelhafte Welt der Amélie". Die Speerspitze im Kampf gegen die Brüsseler Unmoral bild der britische Parlamentarier Godfrey Bloom, der das Video auf seiner Homepage als "billig, geschmacklos und schäbig" abkanzelte.
Die Brüsseler Exekutive will EUtube eigentlich dazu nutzen, um über die Arbeit der Europäischen Union zu informieren. Das Motto des Kanals lautet "Sharing the Sights and Sounds of Europe". Eine Reihe von Video-Clips, darunter auch ein Erklärstück zum Satelliten-Navigationssystem "Galileo", wurden bereits eingestellt. "Das ist Teil unserer Strategie, die gleichen Tools zu benutzen wie das Volk", sagt Mikolaj Dowgielewicz, Sprecher des EU-Kommissars für institutionelle Beziehungen und Kommunikationsstrategie. (hv)