Der Mobilfunk hat in den Industrienationen seine Sättigung erreicht, jetzt müssen die Netzbetreiber neue Absatzmärkte erobern. Mit Asien und Afrika stehen zwei Giganten in den Startlöchern, die auf die Erschließung durch die Global Player der Mobilfunkwelt warten. Vodafone möchte sich dieses Geschäft nicht entgehen lassen und hat deshalb die Entwicklung von zwei Billighandys angekündigt, die vorrangig in Schwellen- und Entwicklungsländern zum Einsatz kommen sollen.
Im Gegensatz zur bisherigen Strategie vermarktet der Anbieter die vom chinesischen Hersteller ZTE gefertigten Modelle als Vodafone 125 und 225 unter eigener Marke. Technisch haben die Geräte aus Kostengründen wenig zu bieten, dadurch werden die Verkaufspreise von 25 bis 45 US-Dollar äußerst gering gehalten. Technische Informationen teilten die Unternehmen nicht mit, jedoch sollen sie sich bis auf das Display nicht unterscheiden, das beim 125 monochrom und bei 225 farbig sein wird. Noch in diesem Jahr plant Vodafone eine Million Einheiten abzusetzen.
Dass Billighandys erfolgreich sein können, stellte kürzlich der finnische Hersteller Nokia unter Beweis. Der Marktführer verkaufte von seinem Einsteiger-Handy 1100 seit der Einführung in 2003 weltweit rund 200 Millionen Geräte, damit ist es das meistverkaufte Handy überhaupt. Zudem präsentierten die Finnen im Mai sieben neue Lowbudget-Modelle für den indischen Markt.