Gute Geschäfte konnten im vergangenen Jahr offenbar die Anbieter mit Anwendungen und Dienstleistungen für Business Intelligence (BI) in Deutschland machen. Gemessen am Umsatz mit Software und Services wuchs das Marktvolumen nach Einschätzung der Unternehmensberatung auf 800 Millionen Euro. Dies entspräche einer Zunahme um zwölf Prozent gegenüber der Lünendonk-Untersuchung von 2007.
SAS Institute bleibt Marktführer
Etwa 37 Prozent des Marktvolumens entfallen auf die traditionell vom Beratungshaus in der "Lünendonk Liste" aufgeführten15 BI-Anbieter. Sie erwirtschafteten einen Gesamtinlandsumsatz 294 Millionen Euro, was einem durchschnittlichen Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 9,1 Prozent entspricht. Marktführer im inländischen BI-Geschäft war auch 2008 wieder SAS Deutschland, das einen Inlandsumsatz von etwa 100 Millionen Euro verbuchte und somit um 4,2 Prozent gegenüber 2007 wachsen konnte. Auf dem zweiten Platz folgt Teradata mit einem Inlandsumsatz von 30 Millionen Euro, gefolgt von MicroStrategy mit 19,7 Millionen Euro auf Platz drei (siehe die Tabelle auf der nächsten Seite und die KORREKTUR auf dieser Seite).
Allerdings fehlen in der Liste traditionell eine Reihe wichtiger BI-Anbieter in Deutschland wie SAP (Business Objects), IBM (Cognos), Microsoft oder Oracle (Hyperion, Siebel). Dies begründet Lünendonk damit, dass man nur Unternehmen berücksichtige, die mehr als 50 Prozent ihres Gesamtumsatzes in Deutschland mit BI machen. Allerdings stehen diese IT-Konzerne immerhin für etwa 44 Prozent des deutschen BI-Marktvolumens, so Lünendonk.
Anmerkung der Redaktion: Nachdem es Kritik an der Auswahl der Anbieter in der Lünendonk-Liste gegeben hatte, hat die Geschäftsleitung reagiert und auf Anfrage der COMPUTERWOCHE eine Panne eingeräumt: "Die Unternehmen Sybase, Novem und Orbis (die noch auf der ersten Version der Lündonk Liste rangierten) erfüllen die Listenkriterien nicht. Diese Unternehmen waren auf einer Beta-Version des Rankings enthalten, die intern zur Prüfung vorlag. Diese Version ist bedauerlicherweise in den Markt gegangen. Dies werden wir umgehend korrigieren", so Jörg Hossenfelder, Geschäftsführer Lünendonk.