Im Rahmen einer weltweiten, virtuellen Pressekonferenz, zu der 14 Cisco-Videokonferenzsysteme vom Typ "TelePresence" vernetzt wurden - bereitete Cisco-Chef John Chambers den Spekulationen um einen möglichen Server aus dem Haus der Netzwerker ein Ende. Ja, Cisco baut den Blade-Server, über den in den letzten Wochen unter dem Codenamen California spekuliert wurde. Damit hat eine über drei Jahre andauernde Geheimniskrämerei ein Ende, in deren Rahmen zehn Beta-Kunden die neue Plattform bereits auf Herz und Nieren testen durften.
Hinter dem Projekt California verbirgt sich mehr als nur die "Cisco UCS B-Series Blades". California beschreibt auch die RZ-Architektur "Unified Computing Systems" (UCS), die es Anwender, so Chambers ganz unbescheiden, "ermöglichen soll, die Virtualisierungs-Power auch in der Praxis zu nutzen". Einwände, dass in Sachen Virtualisierung bei den Anwendern derzeit kaum Bedarf herrsche und weltweit laut Forrester Research nur 30 Prozent diese Technik nutzen würden, wischte der Cisco-Boss mit einem Lächeln beiseite: "Ja, die Technik ist heute noch zu kompliziert, aber wir lösen diese Herausforderung mit UCS."
Bei der Lösung dieser Herausforderung kann Cisco auf eine namhafte Liste von Partnern bauen. So nahmen an der UCS-Pressekonferenz IT-Größen wie William Green, Chairman und CEO von Accenture; Bob Beauchamp, CEO von BMC Software; Joe Tucci, Chairman, President und CEO von EMC; Paul Otellini, President und CEO von Intel; Bob Muglia, President Server and Tools Business bei Microsoft sowie Paul Maritz, President und CEO bei VMware, teil. Weitere Partner sind laut Chambers auch RedHat, Novell, SAP, Oracle, Qlogic sowie Channel-Partner wie Unisys, Dimension Data oder Computacenter und Consultants beziehungsweise Systemintegratoren wie CSC, Tata oder Wipro. Auffallend an dieser Liste von "best breed partners", wie Chambers sie bezeichnet, ist, dass zwei langjährige Weggefährten der Netzwerker fehlen: IBM und Hewlett-Packard.