Übersichtlich und flexibel, so wünschen sich CIOs ihre IT-Governance. Angeregt durch eine Roundtable-Diskussion mit IT-Managern, verfasste die Hamburger Unternehmensberatung Schickler einen wenige Seiten umfassenden "Leitfaden zur Einführung einer wirkungsvollen IT-Steuerung". Er soll nicht als Kochbuch missverstanden werden, sondern - um im Bild zu bleiben - die Zutaten auflisten, die jedes Unternehmen braucht, um eine IT-Governance erfolgreich implementieren zu können. Als Autoren des Leitfadens zeichnen die Schickler-Geschäftsführer Niels Fischer und Dirk Trapp.
Nach den Erfahrungen der Berater setzt sich die IT-Governance eigentlich nur aus vier Kernthemen zusammen: dem Auftrag des Unternehmens an die IT, der IT-Strategie und dem Business Alignment, der Organisation und operativen Steuerung sowie den IT-Entscheidungsprozessen und Gremien. Allerdings rechnen die beiden Berater die Initiierung des IT-Governance-Projekts und die Implementierung hinzu, so dass sie auf insgesamt sechs Schritte kommen. (Zum Thema siehe auch: "Unterm Strich ist eine gesteuerte IT billiger.")
1. Die Projektinitiierung
Voraussetzung für ein IT-Governance-Projekt ist das uneingeschränkte Commitment der Unternehmensleitung. Zudem sind die Erwartungen aller Beteiligten an das Projekt abzustimmen. Und ganz wichtig: Inhalt und Zielsetzung der IT-Governance müssen eindeutig vom operativen IT-Management abgegrenzt werden.
Die Kernfragen lauten:
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Welche Defizite hat die derzeitige IT-Steuerung ?
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Wie lauten die konkreten Ziele des Projekts, welcher Nutzen wird erwartet?
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Wer übernimmt die Projektverantwortung, wer arbeitet in welchem Maß mit?
Unbedingt erforderlich ist, dass alle Unternehmensbereiche bereit sind, ihr Territorialdenken zu überwinden. Existierende Zielvereinbarungen müssen beachtet und/oder angepasst werden.