Wissens-Management wird bereits seit Mitte der 90er Jahre diskutiert, lange Zeit wurde das Thema jedoch sehr theoretisch und abstrakt behandelt. Inzwischen stufen die meisten Geschäftsführer und Vorstände die Bedeutung von Wissens-Management für ihr eigenes Unternehmen als sehr hoch ein, doch immer noch betrachten nur wenige die technische Umsetzung als gelungen. Zu diesem Ergebnis führte eine Umfrage der Fraunhofer-Gesellschaft im vergangenen Jahr. Um die Kluft zwischen Erkenntnis und IT-seitiger Verankerung von Knowledge-Management zu schließen, benötigen Unternehmen die richtigen Werkzeuge. Dabei stellt sich schnell die Frage, was die einschlägigen Tools konkret beherrschen müssen, wenn sie das Thema möglichst vollständig abdecken sollen. Eine Entscheidungshilfe für die Produktauswahl bietet jetzt die Untersuchung der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung (WHU) in Vallendar, die gemeinsam mit T-Systems elf Applikationen für die Studie "Werkzeuge für das Wissensmanagement" analysiert hat.
Grundsätzlich gibt es zwei Wissenskategorien
Zur Beurteilung der Produkte unterscheiden die Experten zwischen personen- und dokumentenorientiertem Wissens-Management. Ersteres beruht auf der direkten Kommunikation zwischen den Mitarbeitern. Dafür werden Hilfsmittel oder Systeme vorausgesetzt, mit denen jeder Anwender herausfinden kann, welcher Kollege im Unternehmen das gerade benötigte Wissen besitzt. Beim dokumentenorientierten Wissens-Management liegt das Wissen der Mitarbeiter und des Unternehmens in Dokumenten vor. IT-Anwendungen wie Intranets, Dateisysteme und Datenbanken werden genutzt, um das einmal angelegte Wissen einzelner Mitarbeiter zu sammeln und allen anderen zur Verfügung zu stellen.