9 Tipps, um Ihren Laptop-Akku zu schonen

22.07.2024
Von 
Chris Hoffman schreibt für unsere US-Schwesterpublikation Computerworld.com.
Mehr Laptop-Akkuleistung geht unter Windows 11 auch ohne ein neues Device anzuschaffen.
Mit diesen Tipps zur Akkuschonung unter Windows 11 bleiben Ihnen Zustände wie dieser (hoffentlich) erspart.
Mit diesen Tipps zur Akkuschonung unter Windows 11 bleiben Ihnen Zustände wie dieser (hoffentlich) erspart.
Foto: willi lumintang | shutterstock.com

Die kommenden Prozessorgenerationen versprechen mit Blick auf Laptops und Notebooks immer längere Akkulaufzeiten. Allerdings müssen Sie dafür nicht unbedingt ein neues, mobiles Windows-Device anschaffen.

Mit den folgenden zehn Tipps schonen Sie Ihren Laptop-Akku unter Windows 11 bestmöglich und dürfen sich nicht nur über optimierte Laufzeiten, sondern auch über mehr Produktivität und ein insgesamt gesünderes Device freuen.

1. Stromsparmodus aktivieren

Den Stromsparmodus zu aktivieren, ist die wohl naheliegendste Maßnahme, um Ihren Akku zu schonen. In diesem Modus nimmt Windows eine Reihe von Optimierungen vor, um den Energieverbrauch des Geräts zu senken. So werden zum Beispiel Hintergrundaktivitäten eingeschränkt und die Bildschirmhelligkeit reduziert. Standardmäßig aktiviert Windows diese Option automatisch bei einem Akkustand von 30 Prozent. Sie können den Stromsparmodus jedoch jederzeit manuell aktivieren - oder Windows so konfigurieren, dass er immer aktiv ist, wenn Ihr Laptop nicht am Stromnetz hängt.

Unter Windows 11 aktivieren Sie den Stromsparmodus:

  • entweder, indem Sie auf das Akku-Symbol am rechten unteren Bildschirmrand klicken und die entsprechende Schaltfläche betätigen (ist bei Verbindung mit einem Stromnetz ausgegraut);

  • oder, indem Sie diese Option unter Einstellungen > System > Strom und Akku > Akku aktivieren. Hier können Sie auch einstellen, wann der Stromsparmodus aktiviert wird.

2. Energiestatus wählen

Um die Lebensdauer Ihres Notebook-Akkus zu verlängern, sollten Sie außerdem darauf achten, den richtigen Energiestatus zu wählen. Diesen finden Sie in Windows 11 ebenfalls in den Settings unter Einstellungen > System > Strom und Akku.

Standardmäßig verwendet Windows 11 an dieser Stelle die Einstellung "Empfohlen". "Bessere Leistung" sowie "Beste Leistung" sorgen logischerweise dafür, dass Ihr Laptop-Akku schneller zur Neige geht.

3. Bildschirmhelligkeit beachten

Der Bildschirm ist bei Laptops und Notebooks einer der größten Energiefresser. Je heller der Screen eingestellt ist, desto mehr wird der Akku beansprucht. Ein niedrigerer Helligkeitswert geht entsprechend mit einer verlängerten Lebensdauer der Laptop-Batterie einher.

Um die Helligkeit Ihres Bildschirms zu konfigurieren, können Sie im Regelfall die entsprechenden Funktionstasten auf Ihrer Tastatur nutzen. Ansonsten hilft unter Windows 11 auch ein Klick auf das Batteriesymbol unten rechts, um zum Regler für die Bildschirmhelligkeit zu gelangen.

4. Ruhezustand konfigurieren

Wenn Sie nicht mit Ihrem Laptop arbeiten, geht dieser in den Ruhezustand über und schaltet den Bildschirm aus. Wie schnell er das tut - beziehungsweise, wie ausgiebig das den Akku schont - hängt von Ihrer Konfiguration ab.

Zu diesem Zweck rufen Sie unter Windows 11 den bereits bekannten Pfad Einstellungen > System > Strom und Akku auf. Unter Bildschirm und Energiesparmodus dürfen Sie wählen, nach welchem Zeitraum der Inaktivität Ihr Laptop in den Ruhezustand wechselt.

5. Akkufresser abstellen

Neben der Hardware kann auch die Software den Akku über Gebühr belasten. Glücklicherweise trackt Windows genau, welche Applikationen wie viel Energie verbrauchen. Um diese Infos einzusehen, rufen Sie Einstellungen > System > Strom und Akku > Akku auf. Unter dem Punkt Akkunutzung finden Sie eine detaillierte Aufstellung darüber, wie viel Energie jede einzelne, installierte App verbraucht.

Falls Sie bei der Analyse der Werte feststellen, dass bestimmte Apps ungewöhnlich viel Energie fressen, sollten Sie in Erwägung ziehen, diese wenn möglich durch Akku-freundlichere Alternativen zu ersetzen. Anwendungen, die Sie nie nutzen, die aber im Hintergrund aktiv sind und Energie ziehen, sollten Sie hingegen idealerweise vollständig deinstallieren.

6. Energie-Audit abhalten

Wenn Sie stattdessen herausfinden möchten, wie es um den gerade aktuellen Energieverbrauch Ihrer Apps steht, empfiehlt sich ein Blick in den Task Manager von Windows 11. Diesen öffnen Sie direkt mit dem Shortcut Strg + Shift + Esc, wie Sie sicher bereits wissen.

Im Task Manager angekommen, genügt ein Rechtsklick auf die Spalte "Name", um auch den Stromverbrauch für die aufgeführten Programme anzuzeigen und analysieren zu können. Auch im Task Manager gibt es die Möglichkeit, den Stromverbrauch im Zeitverlauf (Stromverbrauch (Trend)) zu analysieren.

7. Hintergrundaktivitäten minimieren

Wie bereits angeschnitten können Anwendungen, die beim Systemstart initiiert werden und im Hintergrund laufen, ebenfalls den Akku belasten. Das beste Mittel dagegen: Klicken Sie unter Windows 11 auf das Pfeilsymbol rechts unten in Ihrer Taskleiste und beenden Sie alle Anwendungen, die Sie nicht benötigen.

Um zu verhindern, dass beim nächsten Systemstart für den Akku alles wieder beim Alten ist, empfiehlt es sich für die betreffenden Apps automatische Startvorgänge zu deaktivieren. Hierzu rufen Sie erneut den Task Manager mit der Tastenkombination Strg + Shift + Esc auf. Anschließend wählen Sie in der Menüleiste des Task Manager den Punkt Autostart von Apps. Von hier aus genügt ein Rechtsklick auf das entsprechende Programm und die Auswahl von Deaktivieren, um den automatischen Start bei der Anmeldung am System zu verhindern. Falls Sie unsicher sind, was eine bestimmte App genau tut, empfiehlt sich nach dem Rechtsklick zunächst die Auswahl von Online suchen.

8. Ruhezustand substituieren

Es gibt einige Gründe, warum der Ruhezustand nicht ideal für die Lebensdauer von Laptop- und Notebook-Akkus ist: Windows weckt das Device nämlich beispielweise, um Updates und andere Aufgaben durchzuführen. Wenn Sie den Ruhezustand Ihres Laptops also bereits konfiguriert haben, der Akku aber auch in dieser Phase übermäßig viel Kapazität verliert, sollten Sie erwägen, Ihr Gerät vollständig herunterzufahren - statt es in den Ruhezustand zu versetzen.

Zu beachten ist dabei, dass dieser Tipp kontraproduktiv wirkt, wenn Sie ihn bei jeder kurzen Abwesenheit anwenden. Einen Laptop herunter- und wenige Minuten später wieder hochzufahren, ist im Vergleich zum Ruhezustand deutlich energieintensiver.

9. Akkuhygienemaßnahmen befolgen

Die Lebensdauer von Akkus ist bekanntermaßen nicht unbegrenzt, die Batterien nutzen sich im Laufe der Zeit ab. Wie schnell dieser Vorgang vonstatten geht, hängt allerdings in erster Linie von Ihnen als Nutzer ab. Um Ihren Laptop-Akku bestmöglich zu schonen, empfehlen sich insbesondere zwei Maßnahmen:

  1. Vermeiden Sie es unbedingt, Ihr Gerät übermäßiger Hitze, respektive direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen.

  2. Laden Sie Ihren Notebook-Akku lieber öfter, als ihn vollständig zu entleeren. Die Akku-Vitalität können Sie dabei weiter schonen, wenn Sie einen Ladestand von circa 80 Prozent anvisieren. Die meisten modernen (Windows-)Geräte verfügen inzwischen über eine intelligente Ladefunktion und erledigen das ganz automatisch für Sie.

Dabei gilt: Es geht nicht um Perfektion. Es wird sich nicht immer vermeiden lassen, dass Ihr Laptop Sonnenstrahlen abbekommt. Und es macht auch keinen Sinn, wie besessen auf den Füllstand des Akkus zu starren, nur um genau bei 80 Prozent den Stecker zu ziehen. Machen Sie sich nicht verrückt - das verlängert die Lebensdauer Ihres eigenen Akkus. (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Computerworld.