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A.T.Kearney: EDS verhandelt wieder über ein Management-Buy-Out

26.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach den gescheiterten Verkaufsgesprächen mit der Investmentfirma Monitor Group verhandelt der US-amerikanische IT-Dienstleister Electronic Data Systems (EDS) nun wieder mit dem A.T.Kearney-Management über einen möglichen Verkauf. In den kommenden zwei Wochen werden die Verhandlungspartner exklusive Gespräche führen. Ziel sei es, eine Absichtserklärung über ein Management-Buy-Out zu unterzeichnen, berichtet die "Financial Times Deutschland". Sie beruft sich dabei auf verhandlungsnahe Kreise.

Der Verkauf des Strategieberatungshauses an die eigene Führungsmannschaft wurde bereits vor rund einem halben Jahr verfolgt, scheiterte aber an den unterschiedlichen Preisvorstellungen der Partner. Das A.T.Kearney-Management um CEO Henner Klein soll lediglich 100 Millionen Dollar geboten haben. Branchenexperten schätzen den Wert des Unternehmens auf rund 300 bis 400 Millionen Dollar. Allerdings schreibt A.T.Kearney Verluste, leidet unter sinkenden Einnahmen und hat ein schlechtes Kredit-Rating. Außerdem hat A.T.Kearneys Ruf als unabhängiges Consulting-Haus unter dem EDS-Dach gelitten.

EDS strebt eine Veräußerung der Beratungstochter bis Ende des Jahres an. CEO Michael Jordan hatte erstmals im Februar dieses Jahres die Trennung von A.T.Kearney öffentlich in Erwägung gezogen und damit einen Schlussstrich unter die jahrelangen Versuche gezogen, das Betriebsgeschäft von EDS mit den Beratungsaktivitäten von A.T.Kearney zu verknüpfen. (jha)