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Arbeitsplätze: Der Trend geht zum PC

01.02.2007
Rund 58 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland arbeiten inzwischen am Computer - da freut sich der Support.

Das Statistische Bundesamt hat jetzt offiziell bestätigt, was in der IT-Branche schon länger spekuliert worden war: Computer sind im Berufsalltag auf dem Vormarsch. Im vergangenen Jahr, so die amtlichen Statistiker, nutzten 58 Prozent der Beschäftigten in Deutschland im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit einen Rechner. Damit ist der Anteil der Mitarbeiter mit PC im Vergleich zu 2003 um zwölf Prozentpunkte gestiegen. Der Einsatz der Computer weicht jedoch im Branchenvergleich deutlich voneinander ab. An der Spitze liegen die IT-Branche mit einer Penetration von 96 Prozent und die Finanzdienstleistungsindustrie mit 95 Prozent gefolgt von der Forschung und Entwicklung mit 93 Prozent. Hingegen setzte im Bau- und Gastgewerbe nur rund jeder dritte Mitarbeiter Informationstechnologien während der Arbeitszeit ein. Knapp die Hälfte aller Beschäftigten in Deutschland nutzte im Jahr 2006 einen PC mit Internetzugang. Mit dem Internet sei auch der Anteil der Telearbeit gestiegen, so das Statistische Bundesamt.

Die Arbeitnehmer in Deutschland scheinen sich auf die zunehmenden Anforderungen der Unternehmen hinsichtlich der IT-Kenntnisse eingestellt zu haben. Von den 33 Prozent der Unternehmen mit Computernutzung, die im Jahr 2006 die Einstellung von Personal mit IT-Kenntnissen anstrebten, hatten nur knapp zehn Prozent Probleme bei der entsprechenden Personalfindung. Von diesen Unternehmen mit Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung gaben 49 Prozent die hohen Personalkosten für IT-Spezialisten als Grund an. 48 Prozent der Firmen führten zudem an, dass kein Personal mit den notwendigen Anwenderkenntnissen (beispielsweise Word und Excel) verfügbar war. Lediglich 15 Prozent hatten laut Statistischem Bundesamt Schwierigkeiten, IT-Spezialisten beziehungsweise Informatiker für die zu besetzenden Stellen zu finden. Die Erkenntnis deckt sich allerdings nicht mit den Aussagen des Branchenverbandes Bitkom, der seit geraumer Zeit vor einem IT-Fachkräftemangel warnt.

Im europäischen Vergleich, in dem der Finanzdienstleistungssektor und Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten nicht berücksichtigt werden, lag Deutschland 2006 bei der Nutzung von Computern durch Beschäftigte mit 56 Prozent leicht über dem EU-Durchschnitt. Am höchsten war der Anteil der beruflichen PC-Anwender in den skandinavischen Ländern (Finnland 67 Prozent, Schweden 66 Prozent) sowie in Frankreich (63 Prozent) und den Niederlanden (61 Prozent). Im noch jungen EU-Mitgliedstaat Bulgarien arbeitete 2006 hingegen nur jeder fünfte Beschäftigte mit einem Rechner. (ajf)