Der Umsatz wird bisher anderswo gemacht

ATM faßt im Markt Fuß

06.12.1996

Cabletron erweiterte seine Palette von ATM-Lösungen um ATM-Switches für die Workgroup- und LAN-Backbone-Anbindung sowie den "MMAC-Plus Smart Cell Switch". Der MMAC Plus ist laut Cabletron für Unternehmen mit großen Netzen und für Betreiber öffentlicher Netze geeignet und überträgt 5,4 bis 75,6 Gbit/s. Der Switch nutzt die MMAC-Plus-Switching-Architektur von Cabletron. Bei der ebenfalls neuen Switch-Reihe "Smartcell ZX-250" von Cabletron handelt es sich um 2,5-Gbit/s-ATM-Switches auf ASIC-Basis. Mit den "Smartlane Services", einem Paket von ATM-Diensten, rundet der Anbieter seine ATM-Palette ab. Sie ermöglicht den Aufbau virtueller Netze in einer ATM-Umgebung.

Die Pan Dacom GmbH und die Netro Corp., Santa Clara, Kalifornien, haben bekanntgegeben, daß sie eine Allianz eingegangen sind. Diese sieht die Vermarktung der Funk-ATM-Systeme für die Stadtvernetzung und den Gebäudeanschluß per Funk in Deutschland durch Pan Dacom vor. Dies umfaßt primär die Produktlinien Air-MAN (Metropolitan Area Network) und Air-PORT (Local Loop Access). Als hervorstechendes Merkmal nennt Pan Dacom die Möglichkeit, Funkstrecken fehlergesichert mittels ATM-Technologien betreiben zu können.

Digital präsentierte auf der Exponet Komponenten für die Gigaswitch/ATM-Familie. Sie wurden speziell für High-speed-Workgroups und Backbone-Umgebungen entwickelt. Die Gigaswitch-Komponenten umfassen unter anderem ein Gigaswitch/ATM-Chassis mit fünf Slots, eine modulare Vier-Port-Anschlußkarte und eine 622-Mbit/s-Anschlußkarte. Die Switching-Bandbreite liegt zwischen 3,2 und 10,4 Gbit/s bei Port-Geschwindigkeiten von 2 Mbit/s (E1) bis 622 Mbit/s (OC12). "Mit ATM machen wir mittlerweile Umsatz. Nicht viel, aber es gibt welchen", erläuterte John Read, Marketing-Manager bei Digital. Damit scheint ATM einen ähnlichen Lebenszyklus zu durchlaufen wie zuvor FDDI, das den Unternehmen jetzt erst - obwohl schon oft totgesagt - Umsatz bringt.