Bei deutschen Web-Shops klemmt die Kasse

14.12.2004
Von 
Senior Communication Managerin bei der Content Marketing Agentur Evernine

"Diese Werte zeigen zwei Gesichter, weil die deutschen Online-Shops das Angebot an Zahlarten im Jahr 2003 in vielen Fällen neu strukturiert haben. So ist der Rückgang des Rechnungskaufs sicher nicht darauf zurückzuführen, dass Konsumenten diese Zahlart nicht mehr im selben Maße präferieren wie zuvor, sondern dass immer weniger Shops den Kauf via Rechnung überhaupt noch zulassen", so die Studie. Ähnlich sehe es bei der Nachnahme aus, der ehemals wichtigsten Zahlart im klassischen Versandhandel. Die Nachnahme-Logistik habe sich so verschlechtert, dass immer weniger Online-Händler diese Art der Zahlung anbieten.

Im Voraus zu zahlen ist dagegen - nicht zuletzt wegen etlicher Missbrauchsfälle durch unseriöse oder gar kriminelle Anbieter - bei den Käufern unbeliebter denn je. Noch nicht richtig durchsetzen konnte sich laut Pago die seit Mitte 2003 angebotene Online-Überweisung, im Wesentlichen deshalb, weil große Shops diese Zahlart erst seit einem Jahr ermöglichen.

Dass in deutschen Web-Shops nur 28,4 Prozent der Transaktionen via Kreditkarte abgewickelt werden - im Ausland liegt der Durchschnitt weit höher -, geht unter anderem auf die Skepsis der Internet-Anbieter zurück, die diesen Zahlungsmodus oft ablehnen. Dabei werden in Deutschland Kreditkarten, deren Halter die Limits überziehen, immer noch schneller eingezogen als beispielsweise in den USA oder Großbritannien.