IT-Management

Benchmarks helfen bei der SOA-Planung

13.08.2008
Von 
Bernd Seidel ist freier Journalist und Coach in München.

Martin: Das ist sicher richtig, aber schwierig. Ein guter Anhaltspunkt für die effiziente Gestaltung von Geschäftsabläufen bietet eine Analyse der Prozessmodellierung. Verwenden Unternehmen zur Beschreibung von Prozessen Verfahren wie Swimlanes, lässt sich sehr schnell feststellen, ob sauber modelliert wurde oder nicht. Denn anhand der einzelnen Swimlanes lassen sich sehr schnell Übergaben, Medien- und Prozessbrüche darstellen. Das sagt etwas über die theoretische Qualität von Prozessen aus, wie diese aber dann in der Praxis ausgeführt werden, ist nicht Aufgabe eines Benchmarks. Untersucht wird von uns, wie weit Unternehmen in den Punkten Organisation, Service-Management, Migration, Service-Standardisierung und Governance fortgeschritten sind.

CW: Wie sieht das konkret aus?

Nowak: Auf einem fünfstufigen Reifegradmodell wird der Fortschritt abgetragen. Anhand von Fragenkatalogen werden die Werte bestimmt und der jeweilige Reifegrad festgelegt. Diese Ergebnisse lassen sich mit anderen Unternehmen aus der gleichen Branche oder auch anderen Branchen vergleichen. So wird deutlich, wie weit die Roadmap entwickelt ist und wo Handlungsbedarf besteht.

CW: Wie kann eine Best-Practice-Roadmap überhaupt funktionieren? Unternehmen sind doch sehr verschieden.

Martin: Man beginnt mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Die Frage ist beispielsweise, ob eine Organisation Standardsoftware nutzt, die Netze konsolidiert hat, Managed Services einsetzt und eine Prozessorganisation aufgebaut hat. Aufgrund des Ist-Zustand haben Unternehmen unterschiedliche Startpunkte auf der Roadmap. Und das bestimmt den Aufwand für den weiteren Weg. Die Roadmap ist allgemein gültig, wie schnell jedoch die einzelnen Phasen durchlaufen werden können, hängt vom Ist-Zustand ab. (wh)

Mehr zum Thema SOA und Business-Process-Management finden Sie im CW-Experten-Blog SOA meets BPM.