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Bitkom: Deutschland bei der mobilen Internetnutzung vorne

06.02.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Deutschland entwickelt sich "mit einer bisher nicht gekannten Dynamik" zur Informationsgesellschaft. Dies schließt der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) aus den Ergebnissen seiner Studie "Wege in die Informationsgesellschaft". Vor allem die mobile Internet-Nutzung schreitet voran: Nach Angaben der Bitkom wird bis 2002 die Anzahl der mobilen Internet-Zugangsgeräte die der stationären überschreiten. Deutschland überhole damit "alle Wettbewerber einschließlich den USA", so Bitkom-Präsident Volker Jung. Diese Entwicklung dürfe die Regierung nicht durch Rundfunkgebühren, urheberrechtliche Abgaben oder das Betriebsverfassungsgesetz bremsen.

Nach Angaben der Bitkom wurden im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 35 Millionen neue Kommunikationsanschlüsse geschaltet. Allein 24 Millionen davon für den Mobilfunk, dies sei "internationaler Rekord". Die Zahl der Mobilfunkteilnehmer hat sich mit 48 Millionen gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Mehr als 10 Millionen Deutsche gingen in 2000 erstmals online, es wurden sieben Millionen PCs verkauft, zwei Millionen mehr als 1999. Der Anteil der ITK-Branche am Bruttoinlandsprodukt wuchs von 5,3 auf 5,7 Prozent, erreichte jedoch nicht den Wert der USA und Schweden von acht bis neun Prozent. Im Durchschnitt gaben die Deutschen für Information und Kommunikation mit durchschnittlich 2737 Mark weniger aus als die Schweizer und US-Amerikaner, deren Ausgaben inzwischen 5000 Mark überschreiten. Den stärksten Antrieb erhält der ITK-Markt in Europa laut Bitkom durch die Mobilkommunikation und durch neue Telekommunikationsdienste im Umfeld des Mobile Business. Im mobilen

elektronischen Handel wurden im Jahr 2000 in Deutschland 483 Millionen Mark umgesetzt, in ganz Europa waren es mehr als 2,5 Milliarden Mark. Die Bitkom prognostiziert für fast alle europäischen Länder bis zum Jahr 2003 jährliche Wachstumsraten um die 200 Prozent in diesem Marktsegment.