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Borland meldet starkes Wachstum

25.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit einem Nettoverlust von fünf Millionen Dollar ist die Borland Software Corp. in ihrem dritten Geschäftsquartal erwartungsgemäß in die roten Zahlen gerutscht. Das Unternehmen, das im Vergleichszeitraum des Vorjahres ein Plus von 4,7 Millionen Dollar ausgewiesen hatte, nennt außerordentliche Aufwendungen unter anderem für Akquisitionen als Grund. Analysten an der Wallstreet hatten laut Thomson First Call im Durchschnitt mit einem Verlust von sieben Cent je Aktie gerechnet - Borland schnitt mit einem Defizit von sechs Cent je Anteil etwas besser ab. Die Umsatzbilanz kann sich ebenfalls sehen lassen: Der Spezialist für Softwareentwicklungs-Werkzeuge legte im Vorjahresvergleich um 27 Prozent auf 76,3 Millionen Dollar zu.

Chief Executive Officer (CEO) Dale Fuller sprach von einer "soliden finanziellen Performance", wies aber darauf hin, dass Kunden noch immer nicht zu größeren Softwarekäufen bereit seien. Der Unternehmenslenker gab ferner zu, dass Borland zunehmend Konkurrenz aus dem Open-Source-Lager erwachse. Freie Software, insbesondere das von IBM unterstützte Java-Framework "Eclipse", stelle eine Bedrohung dar. IBM bringe das Framework über die Servicetochter IBM Global Services mit der Software-Suite "Websphere Studio" in die Unternehmen hinein und erschwere damit möglicherweise auf Dauer Borlands "Jbuilder"-Geschäft. (hv)