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CeBIT: Unisys und IBM wollen Intel-Server neu definieren

08.03.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit Unisys und IBM werden dem Vernehmen nach gleich zwei Hersteller zur CeBIT neue Highend-Server mit Intel-Prozessoren präsentieren. Grundlage der Systeme ist Intels neue Server-CPU "Foster" (Computerwoche online berichtete), ein SMP-optimierter Xeon auf Basis des Pentium-4-Kerns.

Der frühere Mainframer Unisys, inzwischen vorrangig als Service-Anbieter bekannt, kämpft bis dato fast allein an der Front der Entwicklung wirklich großer Wintel-Server. Dank der neuen CPU soll der kommende "ES/7000/200" rund 20 Prozent mehr Leistung bringen als die aktuelle 7000er-Reihe. Die neuen Server können bis zu 32 Prozessoren beherbergen und kosten laut "Wall Street Journal" zwischen 250.000 und einer Million Dollar.

In diesem Jahr möchte der Hersteller seinen Umsatz mit den Maschinen nach eigenen Aussagen auf 250 Millionen Dollar verdoppeln. "Technisch ist Unisys sehr eindrucksvoll", bescheinigt Analyst Robert Dorin von der Aberdeen Group. "Das Problem ist, dass der Markt Windows noch nicht als Mission-Critical-Betriebssystem akzeptiert und das viele Unisys nicht Ernst nehmen."

Über IBMs neue Server ist bislang nur wenig durchgesichert. Big Blue will aber "das Intel-Segment mit einem revolutionären System neu definieren". Branchenkenner behaupten allerdings, die Maschinen würden anfänglich nur acht Wege bieten, mehr als 16 Prozessoren seien nicht vorgesehen. Dafür dürften sie den "Summit"-Chipsatz (Computerwoche online berichtete) enthalten, den IBM bereits auf der letzten Comdex angepriesen hatte. (tc)