CW-Ranking: Die TOP-IT-Begriffe im April 2006

01.06.2006

Standardisierung für den Desktop

Die Top 25 der meistgenannten IT-Begriffe im April 2006.
Die Top 25 der meistgenannten IT-Begriffe im April 2006.

Das quelloffene Betriebssystem Linux hat sich im April den dritten Platz des COMPUTERWOCHE-Index gesichert. Ein häufig erwähntes Thema war die Vorstellung der "Linux Standard Base 3.1" (LSB) durch die Free Standards Group (FSG). Die LSB definiert bestimmte Standards, die als kleinster gemeinsamer Nenner die Interoperabilität verschiedener Linux-Distributoren sicherstellen sollen. Bisher konzentrierte sich die FSG vor allem auf den Serverbereich, doch in die LBS Version 3.1 ist nun auch das Desktop Project integriert worden. Damit soll es Anwendungsentwicklern erleichtert werden, komplette Linux-Plattformen anzusprechen. Die Akzeptanz von Linux auf dem Desktop könne sich dadurch erhöhen. Angeblich wollen Red Hat, Novell, das Ubuntu-Projekt und Linspire ihre Produkte als kompatibel zur neuen LSB-Version zertifizieren lassen. Auch die Hardwarefirmen IBM, Intel, Hewlett-Packard und Dell unterstützen sie. Des weitern waren im April zahlreiche Produktankündigungen in den Medien zu lesen, die zu Linux kompatibel oder eigens für das offene Betriebsystem entwickelt wurden.

Termine online und Namenskritik

Es kommt nicht darauf an, alles zu wissen, sondern zu wissen, wo man suchen muss. Eine Weisheit, die sich im Informationszeitalter des Internets jeden Tag aufs Neue bestätigt. Dank den zahlreichen Suchmaschinen ist die gewünschte Information meist schnell gefunden. Im April schaffte es der Begriff Suchmaschine auf Platz vier. Und wie konnte es anders zu erwarten sein, beherrschte vor allem die amerikanische Suchmaschine Google die Schlagzeilen. Google stellte im April seinen kostenlosen Online-Terminkalender vor. Alle, die einen Google-Account besitzen, können damit online Termine verwalten. Die Besonderheit daran ist, dass diese sich dann von jedem Computer mit Internetanschluss aus einsehen und verwalten lassen. Es können sogar mehrere Kalender - beispielsweise zu verschiedenen Themen - angelegt werden. Ein anderes medienbeherrschendes Thema zur Suchmaschine Google war der für China ausgewählte Name. Die Suchmaschine, die für ihre Selbstzensur in China scharf kritisiert wird, ist wegen ihres chinesischen Namens zum Ziel des Spottes von Internetnutzern geworden. Zwei Wochen nach der Vorstellung des Namens „Gu Ge“, was als „Lied der reichen Ernte“ übersetzt werden kann, haben sich in einem Internetforum mehr als 10.000 Nutzer gegen den Namen ausgesprochen. In den Foren wurden weiter Vorschläge wie zum Beispiel „Gou Gou“, was Hündchen“ bedeutet, und „Gou le“, was soviel wie „Es reicht uns“ vorgeschlagen. Die Kritik bezieht sich vor allem auf die Selbstzensur der Suchmaschine in China, durch die Ergebnisse in denen politisch heikle Themen wie Kritik an Menschenrechtsverletzungen in China oder an der kommunistischen Führung herausgefiltert werden.