CW-Ranking: Die Top-IT-Unternehmen im Mai 2006

12.06.2006

Alleine sind wir stark

Die Top 25 der meistgenannten IT-Anbieter im Mai 2006.
Die Top 25 der meistgenannten IT-Anbieter im Mai 2006.

Im Mai arbeitete sich Europas größter Softwarehersteller SAP auf Rang drei der meistgenannten Unternehmen hoch. Nachdem die Zahlen für das erste Quartal überaus erfreulich waren, herrscht weiterhin Zuversicht, auch auf dem Heimatmarkt zulegen zu können. Michael Kleinemeier, SAP Deutschlandchef, ist für die deutsche Bankenbranche „sehr optimistisch, dass sich der Investitionsstau innerhalb der kommenden zwei Jahre lösen wird“. In Indien konnte die State Bank of India, größte Handelsbank Indiens, als Kunde für mySAP gewonnen werden. In der SAP-Lösung sollen 370.000 aktive Mitarbeiter und Ruheständler erfasst werden. Damit ist dieses Projekt eine der größten Personalmanagement-Lösungen der Bankenbranche weltweit. SAP befindet sich unverkennbar auf einem positiven Kurs und will weiterhin auf eigenen Beinen stehen. Mitte Mai hatte SAP-Mitbegründer und Aufsichtsratsvorsitzender Hasso Plattner mit seiner Aussage, eine Fusion von SAP mit IBM, Microsoft oder Google sei denkbar, für Aufsehen gesorgt. SAP-CEO Henning Kagermann antwortete auf die Fusionsspekulationen mit den Worten: „Wir sind ein unabhängiges Unternehmen und sind allein sehr stark. Und es gibt keinen Grund, warum wir das nicht weiter sein sollten.“

Im Ausland erfolgreich

Siemens erreichte dank der Sorgenkinder Siemens Com und Siemens Business Services im Mai den vierten Platz der meistgenannten Unternehmen. Nachdem bisher viel über die Zukunft der defizitären Geschäftsbereiche spekuliert wurde, konnten beide Sparten im Mai mit positiven Meldungen überraschen. So wird Siemens Business Services ein neues Grenzkontroll-System in Kroatien einführen. Mittels des SBS-Systems sollen Kroatiens Grenzbeamte Reisende und deren Dokumente künftig mit einer zentralen Datenbank abgleichen, in der biometrische Merkmale und Passbilder sowie die Gültigkeit von Visa hinterlegt sind. Zusätzlich werden nationale und Interpol-Suchlisten geprüft. Auch Siemens Com konnte ebenfalls im Ausland punkten. China Mobile Communications Corporate Ltd. will sein Netz bis Ende 2006 mit Siemens-GSM-Technik erweitern. Auch China United Communications Corporate Ltd. hat sich dazu entschieden, GSM-Mobilfunktechnik von Siemens zu kaufen. Es scheint so, als ob für die beiden Sorgenkinder doch noch Land in Sicht ist. Die erfolgreichen Aufträge im Ausland lassen diesen Schluss zumindest zu. Ob SBS und Com den Turnaround tatsächlich schaffen, wird sich allerdings noch zeigen.